110 Landarbeiter sterben bei Anschlag



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Nach Angaben der Vereinten Nationen wurden am vergangenen 28. November im Dorf Zabarmari, in einem Reisanbaugebiet bei Jere im Bundesstaat Borno im Norden Nigerias, über 110 Bauern und Landarbeitern von Kämpfern der Boko Haram getötet.

„Am frühen Nachmittag des 28. November führten bewaffnete Männer auf Motorrädern einen brutalen Angriff auf Zivilisten durch, die auf den Feldern in Koshobe und anderen ländlichen Gemeinden im Gebiet von Jere auf den Feldern arbeitete“, berichtet Edward Kallon, Koordinator der humanitären Hilfen in Nigeria.
Der blutige Angriff könnte eine Vergeltung für die Verhaftung eines Mitglieds von Boko Haram durch eine Gruppe von Landarbeitern sein, der von diesen den lokalen Sicherheitskräften übergeben worden war.

Unterdessen beklagt Erzbischof Ignatius Ayau Kaigama von Abuja, dass die nigerianische Regierung die katholische Kirche von Hilfsprogrammen für die Opfer des Terrorismus der Boko-Haram-Bewegung ausschließt. „Die katholische Kirche mit ihrer Erfahrung im Umgang mit und für die Armen und ihrer Unterstützung für die Opfer von Terrorismus und anderen Katastrophen wird überraschenderweise nicht in bei der Zuweisung von Hilfe durch ausländische Regierungen berücksichtigt“, so Erzbischof Kaigama in einer Erklärung, die vom katholischen Hilfswerk „Kirche in Not“ veröffentlicht wurde.

Der Erzbischof von Abuja fügte hinzu: „Ebenso hat die Regierung bei der Einrichtung der Entwicklungskommission für die Regionen im Nordosten, in den Boko Haram aktiv ist, keinen Vertreter der katholischen Kirche aufgenommen, deren Abteilung für Gerechtigkeit, Entwicklung und Frieden geistliche und psychologische Begleitung erheblich gefördert und Tausende von Menschen, die von terroristischer Gewalt betroffen sind, materiell unterstützt hat“.
Die Unsicherheit betreffe auch die Bundeshauptstadt Abuja. „Letzte Woche wurden fünf Kinder derselben Familie in einer unserer Pfarreien in der Erzdiözese Abuja vom Gelände hinter dem Pfarrhaus entführt, und am folgenden Tag wurde auch eine Frau verschleppt, als sie sich auf ihre kirchliche Hochzeit vorbereitete. Die Vermissten wurden noch nicht wieder gefunden “, Berichtet Erzbischof Kaigama.

Auch ein katholischer Priester befinde sich noch in den Händen der Entführer. Pfarrer Matthew Dajo wurde am Sonntag, dem 22. November, in seinem Haus in der Pfarrei St. Anthony in Yangoji in Abuja von bewaffneten Männern angegriffen und entführt. „Einer meiner Priester befindet sich noch in den Händen der Entführer. Ich bitte alle, für seine Freilassung zu beten “, so Erzbischof Kaigama abschließend. (Quelle: Fidesdienst und Kirche in Not, Bild: Open Doors)