13 Christen verhaftet



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Im Sudan haben Sicherheitskräfte 13 Christen festgenommen. Das meldet der Nachrichtendienst „World Watch Monitor“. Die Christen seien am 13. Oktober in ihrem gemeinsam bewohnten Haus in Nyala – der Hauptstadt des südwestlichen Bundesstaates Dschanub Darfur – ohne Angaben von Gründen verhaftet worden. Drei von ihnen sollen in der Zwischenzeit wieder auf freiem Fuß sein – ebenfalls ohne Begründung. Die Sicherheitspolizei im Sudan kann Personen bis zu vier ein halb Monate festhalten, bis sie diese entweder anklagen oder freilassen muss.

Polizei fordert Besitzrechte einer Kirche ein

Kurz zuvor wurde eine Gemeinde der „Sudanesischen Kirche Christi“ (SCOC) in Omdurman – nahe der sudanesischen Hauptstadt Khartum – befohlen, ihr Eigentum an ein vom Staat ernanntes Komitee zu übergeben. Wie der Nachrichtendienst berichtet, hat die örtliche Polizei den Gemeindeleiter am 8. Oktober vorgeladen und ihm diesen Befehl gegeben. Auch der Präsident der SCOC und Mitglied der betroffenen Gemeinde, Ayouba Telyan, sei vorgeladen worden. Laut „World Watch Monitor“ besteht seit längerer Zeit ein Streit zwischen der Kirche und der sudanesischen Regierung um die Besitzrechte am Eigentum der SCOC. Erst Anfang Oktober hatten die sudanesischen Behörden einen Prozess gegen den Kirchenbund verloren und 19 beschlagnahmte Kirchen zurückgeben müssen. Auch andere Gemeindebewegungen kämpfen mit denselben Problemen, etwa die sudanesische presbyterianische evangelische Kirche (SPEC). 220.000 der etwa eine Million Christen im Sudan sind Mitglieder der SCOC. Der überwiegende Teil der rund 40,2 Millionen Einwohner gehört der Staatsreligion, dem Islam, an. (Quelle: idea, Bild: TUBS)