Rund 50 Christen bei Angriffen in der Weihnachtszeit ermordet



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Bei Angriffen mutmaßlicher Fulani-Kämpfer auf überwiegend christliche Dörfer in Zentralnigeria kamen in der Weihnachtszeit rund 50 Menschen ums Leben. Seit Jahresbeginn wurden zudem drei weitere getötet. Das berichtete die christliche Internetplattform Morning Star News unter Berufung auf einheimische Quellen. Demnach töteten muslimische Fulani-Hirten am 6. Jänner drei Christen bei einem Angriff auf ein Dorf im Bundesstaat Plateau. Bei einem weiteren Überfall in der Nacht auf den 22. Dezember waren 15 Menschen, darunter ein einjähriges und ein 13-jähriges Kind, ermordet worden. Der schwerste Angriff ereignete sich jedoch am 25. Dezember, als fünf überwiegend christliche Dörfer im Bundesstaat Benue angegriffen und dabei am ersten Weihnachtstag 33 Menschen getötet wurden. Allein im Dorf Anwase seien 21 Leichen gefunden worden. Der Gouverneur des Bundesstaates Benue, Hyacinth Alia, habe bereits über seinen Pressesprecher erklären lassen, dass er dafür sorgen werde, dass die Angreifer gefasst und vor Gericht gestellt würden. „Ich kann Ihnen versichern, dass die Täter für diese Tat teuer bezahlen werden. Sie mögen denken, dass sie nicht bekannt sind, aber es kann nicht zugelassen werden, dass sie weiter so etwas tun. Es ist nur eine Frage der Zeit.“

Die Täter griffen trotz Ausgangssperren an

Im Vorfeld hatte es Hinweise auf unmittelbar bevorstehende Angriffe gegeben, da sich größere Gruppen von Fulani in der Region versammelt hatten und die christlichen Dorfbewohner bedrohten. Als Reaktion darauf hatte die Polizei die Sicherheitsvorkehrungen für Teile des Landes während der Weihnachts- und Neujahrsfeiern erhöht und regionale Ausgangssperren verhängt. Dadurch sollte eine Wiederholung des Massakers vom Weihnachtsabend 2023 verhindert werden, als bei Angriffen der Fulani mehr als 200 Menschen getötet wurden. Im Weltverfolgungsindex liegt Nigeria auf Rang sechs. Von den über 220 Millionen Einwohnern des Landes sind jeweils rund 49 Prozent Kirchenmitglieder oder Muslime. (Quelle: Morning Star News)