Angriffswelle auf Kirchen



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Im Mai waren vier nepalesische Kirchen die Zielscheibe gewalttätiger Angriffe. Am 10. Mai, einen Tag nach Abschluss einer Jugendkonferenz der Hebron-Kirche in Hilihang, Ost-Nepal, versuchten Angreifer während der Nacht, das Gebäude in Brand zu stecken. Am selben Abend wurde auch die Kirche in Bindur, West-Nepal, angegriffen. In Nepal, das bis 2008 offiziell ein hinduistisches Königreich war,  sind schon 5% der Bevölkerung Christen.

Zwei Tage später wurde eine Kirche in Dhangadhi, West-Nepal, bombardiert, indem ein Sprengkörper durch das Fenster ins Gebäude geworfen wurde. Keiner der Christen wurde verletzt. Die örtliche Polizei behauptete, dass die Bombardierung das Werk maoistische Gruppen sei, während Kirchenleiter den Verdacht haben, dass der Angriff auf das Konto von Hindu-Extremisten geht. Einige Wochen vor der Bombardierung wurde in einem Lokalblatt eine Drohung gegen die Kirchen veröffentlicht.

In der Nacht, als die Kirche in Dhangadhi angegriffen wurde, wurde eine Kirche in Kanchanpur, im östlichsten Teil von Nepal, angezündet. Niemand wurde verletzt, aber das Mobiliar und andere Gegenstände wurden vernichtet. Die nepalesische Regierung gibt an, dass die Christen nur 1,5% der Bevölkerung ausmachen, während die nepalesischen christlichen Führer glauben, dass es ca. 5% Christen in Nepal gibt, denn das Christentum hat in den vergangenen Jahrzehnten ein schnelles Wachstum erlebt. In der Hindu-Mehrheit fordern einige, Nepal wieder zu einem Hindu-Königreich zu machen wie vor 2008, als das Land eine weltliche Republik wurde. (Quelle: Barnabus Fund, Bild: TUBS)