Behörden unterbinden Messe



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Die Behörden haben eine katholische Messe in Zentralvietnam mit der Begründung unterbrochen, sie habe in einer nicht genehmigten Kapelle stattgefunden.

Laut einem Bericht von Ucanews unterbrachen Regierungsbeamte am 22. März eine Messe in der Pfarre Dak Giac in der Diözese Kontum und forderten den Pfarrer zum Beenden des Gottesdienstes auf. Ein Videoclip zeigt mehrere Männer, die Videos und Fotos von den Teilnehmern und dem Priester machen, den sie für eine Disziplinaruntersuchung an das lokale Volkskomitee verweisen. Der Vorfall ereignete sich in der Provinz Kon Tum im zentralen Hochland an der Grenze zu Laos und Kambodscha.

Eingeschränktes religiöses Leben 

Die Messe habe in einer „illegalen Kapelle“ stattgefunden, begründeten die Behörden laut Ucanews den Schritt. Vertreter der Ortskirche zeigten sich über den Vorfall erschüttert. Bischof Michael Hoang Duc Oanh von Kontum merkte an, dass die örtlichen Katholiken keine andere Wahl hätten, als Kapellen im Untergrund zu errichten, da es schwierig sei, Genehmigungen zu erhalten. Laut dem Bericht haben die lokalen Behörden bereits mehrfach religiöse Aktivitäten eingeschränkt.

Das christliche Glaubensleben wird in Vietnam unter strengen staatlichen Bedingungen geduldet. Die Sozialistische Republik und der Heilige Stuhl arbeiten seit einigen Jahren auf die Wiederaufnahme voller diplomatischer Beziehungen hin. So ist eine ständige diplomatische Vertretung des Heiligen Stuhles in der vietnamesischen Hauptstadt Hanoi geplant. Von etwa 97.3 Millionen Menschen in Vietnam sind mehr als sieben Millionen Katholiken. (Quelle: UCANews, Vatican News)