Beschlagnahmung kirchlichen Eigentums



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Der Großmufti von Jerusalem, Sheich Mohammad Ahmad Husayn, verurteilt öffentlich die kürzlich erfolgte weitere Beschlagnahmung eines Grundstücks des lateinischen Patriarchats von Jerusalem durch die israelische Armee. Ziel sei die Besetzung der palästinensischen Gebiete durch israelische Siedlungen, beklagte er. Der hochrangige sunnitische Muslim bat in diesem Zusammenhang die politischen Verantwortlichen in aller Welt, einzugreifen, um die Politik der „vollendeten Fakten“ zu stoppen, im Rahmen derer im Heiligen Land weiterhin gegen internationale Resolutionen verstoßen werde.

Das rund 25 Hektar große Grundstück des lateinischen Patriarchats, das von der israelischen Armee beschlagnahmt wurde, befindet sich in der Nähe der palästinensischen Dörfer Tayasir und Bardala im Norden des Jordantals (vgl. Fides 28/11/2018). Palästinensische Vereine und Parteien bezeichnen die Operation als Verletzung des Völkerrechts. Das konfiszierte Gelände befindet sich in der Nähe eines bereits bestehenden israelischen Militärcamps, das kürzlich renoviert und mit gemauerten Gebäuden ausgestattet wurde.

Am Mittwoch, dem 28. November, prangerte auch das lateinische Patriarchat von Jerusalem die Aneignung von Land durch die israelischen Streitkräfte an. Man werde, die Angelegenheit angemessen behandeln, um „weitere daraus resultierende Schäden abzuwenden“, heißt es in der Erklärung. (Quelle: Fidesdienst)