Christen fühlen sich bedroht
„Es ist das erste Mal, dass ein Sprengsatz auf der Straße platziert wird, die von Niamey zur Grenze mit Burkina Faso führt. Bei der Explosion wurden mindestens drei Menschen getötet und mehrere verletzt, einige von ihnen schwer. Ein Pick-up, der Soldaten gehörte, die nach Makalondi fahren wollten, um ihren Kameraden in Not zu helfen, wurde ebenfalls zerstört“, so Pater Mauro Armanino, ein Priester der Gesellschaft für Afrikamissionen, in einem Bericht über einem weiteren Anschlag in der Nähe der Diözese Niamey.
Der Vorfall, auf den sich der Missionar bezieht, ereignete sich am Samstag, den 27. November, und in dessen Folge war es dem Pfarrer und den Ordensleute nicht möglich, „die vielen Gläubigen der Gemeinde Makalondi zu besuchen und zu trösten. Die Feier des ersten Adventssonntags wurde von den Katecheten und Gemeindeanimateuren geleitet, ohne uns.“
Christlichen Gemeinden in den Dörfern sind zwar nicht die einzigen, die sich aufgrund ihres Glaubens bedroht und eingeschüchtert fühlen, aber sie sind besonders betroffen. Die Diözese Niamey sorgt unterdessen dafür ein, dass für die Grundschüler in den Verwaltungseinheiten Makalondi und Torodi, die weniger als 100 Kilometer von der Hauptstadt entfernt sind, mit Lebensmitteln und Schulgeld bereit gestellt werden. „Aus den Dörfer der ehemaligen Pfarrei von Pater Pierluigi Maccalli, der entführt und dann freigelassen wurde (vgl. Fides 9/10/2020) fliehen die Menschen und die Kinder sind gezwungen, die Schule zu verlassen und ihren Bildungsweg zu unterbrechen oder anderswo fortzusetzen“, erklärt der Missionar.
„Der Einsatz von improvisierten Sprengsätzen auf der Straße zur Grenze ist ein neuer und beunruhigender Beweis für die zunehmende Fähigkeit bewaffneter Gruppen, Tod und Verwüstung zu stiften“, beklagt Pater Armanino. „In einem anderen von Unruhen betroffenen Gebiet der Diözese, in Dolbel, wurde vor einigen Tagen ein Mobilfunkmast von bewaffneten Gruppen nieder gerissen. Die Angst wächst unter den Menschen, die sich jeden Tag ein bisschen mehr verlassen fühlen. Deshalb scheint es an der Zeit zu sein, aufzustehen und nach oben zu schauen, denn die Zeit der Hoffnung auf unserem schwierigen Weg in der Nähe der Grenze ist nahe“. (Quelle: Fidesdienst, Bild: TUBS/wikipedia)