Christenverfolgung grenzt an Völkermord



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Die Verfolgung von Christen grenzt in einigen Teilen der Welt an Völkermord. Das geht aus einem Zwischenbericht über die weltweite Lage der Christen hervor, den der anglikanische Bischof Philip Mounstephen (Truro in der britischen Grafschaft Cornwall) am 3. Mai veröffentlicht hat. Die Verfolgung sei in den islamischen Ländern des Nahen Ostens und Nordafrikas am schlimmsten. So habe die Lage der Christen in Algerien, Ägypten, Iran, Irak, Syrien und Saudi-Arabien „eine alarmierende Stufe erreicht“. Auch in den mittleren und südlichen Regionen Afrikas habe die Gewalt gegen Christen massiv zugenommen, etwa in Nigeria durch die islamische Terrormiliz „Boko Haram“ (Westliche Bildung ist Sünde). In Südasien sei die „routinemäßige Diskriminierung“ der Christen in den vergangenen Jahren teilweise „in offene Verfolgung“ übergegangen. Der britische Außenminister Jeremy Hunt (Konservative Partei, London) hatte den Bericht Ende 2018 in Auftrag gegeben. Zur Vorstellung des Zwischenberichts sagte der Politiker laut der Zeitung „Church Times“: „Wir haben alle geschlafen, wenn es um Christenverfolgung ging.“ In Großbritannien habe die Atmosphäre der politischen Korrektheit und ein schlechtes Gewissen wegen der Kolonialvergangenheit des Landes dazu geführt, dass viele Menschen dieses Thema vermieden hätten. Der Abschlussbericht zur weltweiten Lage von Christen soll im Juni vorgelegt werden. (Quelle: idea)