Drei Christen bei Anschlag getötet



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Bei einem Angriff militanter Islamisten auf das Dorf Kautikari in der Chibok Local Government Area (LGA) im Bundesstaat Borno im Norden Nigerias wurden drei Christen getötet. Bewaffnete Mitglieder der westafrikanischen Provinz des Islamischen Staates drangen am 25. Februar in das überwiegend christliche Gebiet des mehrheitlich muslimischen Staates ein und zwangen viele Bewohner zur Flucht. Einer der Toten wurde als Bulama Wadir identifiziert, der Sohn eines traditionellen Herrschers. Die beiden anderen Opfer hatten sich in Kautikari in Sicherheit gebracht, nachdem sie vor der Gewalt in anderen Teilen der Region geflohen waren.

Der Einwohner von Kautikari, Barka Amos, erklärte, dass es in den vergangenen Jahren immer wieder zu Angriffen auf das Dorf gekommen sei. „Ich bin hier geboren, ich kann nirgendwo anders hin und ich bin es leid, wegzulaufen. … Ich denke, ich sollte mit 56 Jahren aufhören zu laufen“, sagte er. Amos bestritt, dass seine Entscheidung, sich nicht den Verwandten anzuschließen und aus dem Dorf zu fliehen, als er Schüsse hörte, von Mut zeugt: „Es geht nicht darum, mutig zu sein. Es geht darum, dass man des Laufens müde wird. Ich habe Menschen gesehen, die weglaufen und dabei getötet werden.

Er behauptete, die Regierung habe die Bewohner des Gebiets im Stich gelassen, und fügte hinzu: „Die Aufständischen kommen immer und tun, was sie wollen, und gehen zurück, um an einem anderen Tag wiederzukommen. Es gab keine Zeit, in der Sicherheitskräfte kamen, um uns hier zu verteidigen, keine, an die ich mich erinnern könnte. Alles, was man hört, ist die gleiche Geschichte“. Kautikari war eines von drei Dörfern in Chibok LGA, die im Dezember 2021 und Januar 2022 von islamistischen Extremisten angegriffen wurden. Bei diesen früheren Angriffen wurden vier Männer getötet und 24 Christen – 22 Frauen und Mädchen sowie zwei Männer – entführt. Mindestens vier Mädchen sind inzwischen von ihren Entführern freigelassen worden.

In der Stadt Chibok entführten die Extremisten von Boko Haram am 14. April 2014 276 Mädchen, die meisten von ihnen Christen, aus einer Sekundarschule. Etwa 160 der Mädchen konnten in der Folge entkommen, wurden gerettet oder freigelassen. (Quelle: Barnabas Fund, Bild: OpenDoors)