Häuser von Kopten in Brand gesteckt



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Laut dem Nachrichtendienst World Watch Monitor griffen Muslime zum vierten Mal in sieben Wochen eine Kirche im Dorf Ezbet Sultan Pasha (Provinz al-Minya) an. Der bislang letzte Zwischenfall habe sich am 24. August nach dem islamischen Abendgebet ereignet. Muslime sollen die Kirche mit Steinen beworfen, anschließend die Fassaden privater Häuser von Kopten beschädigt und dabei „Allahu Akbar“ gerufen haben. Weiter hätten sie skandiert „Wir wollen keine Kirche in unserem Dorf“ und „Wir erlauben euch Unreinen nicht, in unserem Dorf zu beten“. Drei Personen seien inhaftiert, jedoch am nächsten Tag wieder freigelassen worden. Auslöser für die wiederholten Attacken sollen Gerüchte gewesen sein, die koptische Gemeinschaft habe einen Antrag auf eine offizielle Registrierung ihrer Kirche gestellt. In Ägypten bilden die schätzungsweise bis zu zehn Millionen orthodoxen Kopten die größte Kirche. Hinzu kommen etwa 300.000 Mitglieder der koptisch-evangelischen Kirche, 200.000 Katholiken, mehr als 100.000 Mitglieder von Pfingstgemeinden, Brüdergemeinden und anglikanischen Gemeinden sowie 40.000 Griechisch-Orthodoxe. Rund 90 Prozent der 94,8 Millionen Einwohner Ägyptens sind Muslime. (Quelle: idea und WWM)