Hass und Schläge um Jesu willen



Christlicher Glaube gilt als schädlicher und gefährlicher Einfluss

Wer das Evangelium an Muslime weitergibt, braucht in Bangladesch viel Mut. Immer wieder kommt es zu brutalen Übergriffen, die erstaunlich genau zu den Worten Jesu in Johannes 15 passen: „Wenn euch die Welt hasst, so wisst, dass sie mich vor euch gehasst hat.“ Mahafuza und Afzal haben diesen Hass deutlich zu spüren bekommen.

„Jetzt habe ich dich erwischt und werde dich nicht mehr gehen lassen!“

Mahafuza (48) war auf dem Rückweg von ihrer Freundin, mit der sie sich regelmäßig abends zum Beten trifft. Plötzlich stellten sich ihr drei Männer in den Weg. Sie begannen, Mahafuza öffentlich zu verspotten und mit beleidigenden Worten zu beschimpfen. Einer der drei war ihr gut bekannt; er hatte sie bereits zuvor in ähnlicher Weise belästigt. Der junge Mann rief: „Du bekehrst Muslime zum Christentum! Du hast unsere Gesellschaft verdorben. Heute läufst du nicht mehr davon! Jetzt habe ich dich erwischt und ich werde dich nicht mehr gehen lassen!“ Bei diesen Worten begann er, die wehrlose Frau mit einem Holzknüppel zu schlagen. Als er Mahafuza am Kopf traf, verlor sie das Gleichgewicht und stürzte zu Boden. Trotzdem hielt sie ihm mutig entgegen: „Ich erzähle anderen einfach gerne das Evangelium, und deshalb tue ich es! Unsere Verfassung gibt mir das Recht, meinen Glauben zu praktizieren! Du hast mich jetzt schon oft verfolgt und beleidigt, aber ich habe nie etwas gegen dich gesagt. Bitte lasst mich einfach gehen!“

Mahafuza schaffte es, eine Freundin zu verständigen, die die Polizei alarmierte. Die Beamten waren schnell vor Ort und nahmen die Angreifer fest. Mahafuza wurde ins Krankenhaus gebracht und gründlich untersucht; die Ergebnisse liegen noch nicht vor. Doch trotz des schrecklichen Erlebnisses bedauert sie nicht, Muslimen von Jesus erzählt zu haben und schmiedet schon Pläne für die Zeit nach ihrer Genesung.

Zur Polizeiwache geschleppt und angeklagt

Afzal (36) gehört zu einer lokalen Gemeinde, die regelmäßig christliche Traktate verteilt und mit den Menschen auf dem Marktplatz über Jesus spricht. Bei einer solchen Aktion im März kam ein „Maulvi“ (islamischer Gelehrter) auf ihn zu und fragte ihn darüber aus, was er da mache. Kurz darauf begann er, Afzal vor den Umstehenden zu beschuldigen, er wolle „Muslime zum Christentum bekehren“. Der Vorwurf löste bei den Zuhörern große Empörung aus, sodass Afzal sich plötzlich von einer Gruppe wütender Muslime umringt sah.

Sie fingen an ihn zu bedrängen und auf ihn einzuschlagen. Obwohl der Maulvi die Menge weiter anstachelte, blieb Afzal ruhig. Schließlich schleppte die Menge ihn zur Polizeiwache und erstattete Anzeige. Ihre Begründung: Der Beschuldigte führe Muslime auf den falschen Weg, indem er religiöse Schriften verteile und Muslime zum Übertritt zum Christentum verleite.

Die Polizei hielt Afzal bis etwa 22 Uhr in einer Arrestzelle fest. Er wurde freigelassen, nachdem sein Pastor auf die Polizeiwache gekommen war und eine Bürgschaft unterzeichnet hatte. Seitdem hält Afzal sich zu Hause auf und macht sich große Sorgen um seine Frau und seinen sechsjährigen Sohn. Die Angreifer haben ausdrücklich auch seiner Familie gedroht, sollte er weiterhin das Evangelium an andere weitergeben. (Quelle: Open Doors, Bild: KIRCHE IN NOT)