Kirche schließt wegen Attacken gegen Pfarrmitarbeiter



Pfarre Breitenfeld

Die Pfarre Breitenfeld in der Florianigasse musste, wie schon 2024, Maßnahmen gegen Gewalt setzen. Aufgrund Vandalismus und mehrerer Übergriffe auf Personen, sah sich die Kirche gezwungen, das Gebäude außerhalb der Messzeiten zu schließen.

Kirchen sollen Orte der Ruhe, zum Beten und Beichten sein. In der Breitenfelder Pfarre wurden diese Grundsätze wortwörtlich mit Füßen getreten. Denn eine bislang unbekannte Person griff jüngst mehrere pfarrliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor der Kirche an. Ebenso stand Vandalismus an der Tagesordnung. 

Aufgrund eines unscheinbaren Facebook-Postings der Pfarre wurde MeinBezirk auf die Schließung aufmerksam. Beschrieben wurde, dass sich aufgrund der Sachbeschädigung und wiederholten gewaltsamen Angriffen die Pfarre in der Florianigasse 70 gezwungen sieht, das Haus nur mehr zu den Gottesdiensten zu öffnen.

Polizei geht ins Detail

Auf Nachfrage bei der Polizei konnten die Übergriffe bestätigt werden. Mitgeteilt wurde, dass die Pfarrsekretärin Anzeige erstattet habe. Nach ihrer Aussage habe sie während des Zusperrens der Kirche, ein unbekannter Mann zu Boden gestoßen. Dann soll mehrmals auf das Opfer eingetreten worden sein.

Wenige Tage darauf widerfuhr dasselbe Schicksal einer 74-jährigen Mesnerin. Auch sie wollte nach eigener Aussage die Kirche versperren und soll durch einen unbekannten Täter mit Faustschlägen und Tritten verletzt worden sein. Ebenso wurde von der Polizei bestätigt, dass der mutmaßliche Täter mehrere Gegenstände der Kirche beschädigte.

Massive Maßnahmen ergriffen

Die Kirche bestätigt darüber hinaus, dass man bereits seit Jahren mit Vandalismus-Vorfällen zu kämpfen habe. Deshalb wurden bereits seit Ostern 2024 eingeschränkte Öffnungszeiten verhängt. Zum diesjährigen Fest der Auferstehung wurden die Öffnungszeiten mit Anfang April wieder ausgeweitet. „Zu unserem großen Schmerz und Schrecken wurden jedoch zwei pfarrliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den letzten Wochen durch einen Täter massiv körperlich angegriffen und verletzt“, bestätigt die Kirche in ihrem wöchentlichen Pfarrbrief. 

„Zwei Wochen vor Ostern hat ein Täter an zwei verschiedenen Tagen Mitarbeiter der Pfarre angegriffen und so schwer verletzt, dass im zweiten Fall ein mehrtägiger Spitalaufenthalt notwendig war. Diese letzten Angriffe führten zu der Entscheidung, die Kirche nicht mehr unbeaufsichtigt zu öffnen“, bestätigt Pfarrer Gregor Jansen gegenüber MeinBezirk. 

Um den Übergriffen entgegenzuwirken, ergriff die Kirche folgende Maßnahmen: Zum einen erfolgt seither die Öffnungs- und Zusperrdienste ausschließlich zu zweit. Ebenso wurde rund um die Kirche die polizeiliche Präsenz erhöht. Weiters versichert Jansen, dass man momentan eng mit der Polizei und der Erzdiözese zusammenarbeite und nach weiteren Lösungen suche. (Quelle: MeinBezirk, Bild: Pfarre Breitenfeld)