Kirche soll zum Schweigen gebracht werden



KIRCHE IN NOT zeigt sich sehr besorgt angesichts der Lage der katholischen Kirche in Nicaragua. Verschiedenen Medienberichten zufolge lässt die Regierung nun Priester festnehmen, die den zu einer 26-jährigen Haftstrafe verurteilten Bischof Rolando José Álvarez Lagos in ihren Gottesdiensten erwähnen. Dabei handle es sich nach Angaben der Behörden um eine „verbotene Tätigkeit“.

Nach KIRCHE IN NOT vorliegenden Informationen seien mindestens zwei Priester in den Bezirken Madriz und Nueva Segovia verhaftet worden, nachdem sie in ihren Sonntagsgottesdiensten für Bischof Álvarez gebetet hatten.

Bei KIRCHE IN NOT gehen außerdem regelmäßig Berichte ein, wonach Priestern die Rückkehr nach Nicaragua verweigert wird und Ordensleute Schwierigkeiten haben, ein Visum zu bekommen. Geistliche werden überwacht, Predigten von Sicherheitsbehörden mitgehört sowie öffentliche Prozessionen und andere religiöse Feiern verboten.