Mehr Schutz für Christen gefordert
Mehr Schutz für Christen und Garantien für die in der Verfassung verankerten Rechte fordert das Christliche Forum in Sambalpur (Orissa) in einem Memorandum an den Gouverneur des indischen Unionsstaates Orissa S.C. Jamir. Anlass für das Memorandum war der Jahrestag der antichristlichen Gewalt im Jahr 2007 und im August 2008. Am 25. August begehen die Christen einen „Tag der Erinnerung“ zum Gedenken an die Massaker. Besonders betroffen war der Distrikt Kandhamal; dort waren von der Welle der Gewalt über 400 christliche Dörfer betroffen; 5.600 Häuser und 296 Kirchen wurden in Brand gesteckt, 100 Menschen starben (nach offiziellen Angaben der Regierung waren es nur 56), tausende Menschen wurden verletzt, viele Frauen vergewaltigt. Insgesamt 56.000 Menschen mussten fliehen.
“Wir Christusgläubige sind mitfühlend, freundlich, bescheiden: wir bitten um Garantien für Frieden, Sicherheit und Schutz für christliche Minderheiten in Orissa”, heißt es in dem Memorandum. Dabei dankt das Forum “der Verwaltung des Distrikts Sambalpur für das Eintreten für die Umsetzung von Gesetzen und die Garantie von Frieden und Sicherheit für christliche Gemeinden in den vergangenen Jahren”.
Besondere Wachsamkeit sei auch künftig gegenüber hinduistisch geprägten extremistischen Gruppen erforderlich. In den vergangenen Monaten konnten zivile Organisationen und christliche Kirchen durchsetzen, dass die Regierung die Einreise von Pravin Togadia von der Organisation “Vishva Hindu Parishad Kandhamal“ nach Kandhamal verbot, da befürchtet wurde, dass Togadia mit seinen Ansprachen erneut zur Gewalt aufrufen könnte. Togadia hatte die Region insbesondere im Jahr 2008 im Vorfeld der antichristlichen Gewalt immer wieder besucht. (Quelle: Fidesdienst)