Mehrere Priester und Schwestern entführt
Während die Universalkirche am zweiten Ostersonntag, das Fest der Barmherzigkeit feiert, beklagten die katholische Kirche von Haiti, die Entführung von fünf Priestern, zwei Ordensfrauen und drei Angehörigen von Pfarrer Jean Arnel Joseph. Zu den Entführung kam es am gesterigen, Sonntag, 11. April, in der Stadt Croix-des-Bouquets in der Nähe der Hauptstadt Port-au-Prince. Pfarrer Stevenson Montinard, von der Societé des Pretres des Saint Jacques, bestätigte gegenüber Fides die Nachricht von der Entführung und bittet um Gebete für die Freilassung der entführten Mitglieder der Missionsgesellschaft Michel Briand (französischer Staatsangehörigkeit), Jean Nicaisse Milien, Joël Thomas, Evens Joseph und Jean-Hugues Baptiste (Priester der Erzdiözese Kap Haitian, Medizinstudent) und die französische Schwester Agnès Bordeau von der Kongregation der Vorsehung von Pommeraye sowie Schwester Anne Marie Dorcelus von der Kongregation der kleinen Schwestern des Jesuskindes.
Die Opfer wurden auf dem Weg in die Pfarrei Galette Chambon entführt, wo sie an der Amtseinführung von Pfarrer Jean Arnel Joseph teilnehmen wollten. Laut Pfarrer Stevenson Montinard fordern die Entführer Lösegeld für die Freilassung der Entführten.
In Haiti sind Entführungen an der Tagesordnung und das Land ist seit Jahren einer wachsenden Welle der Unsicherheit ausgesetzt. „Dieser neue Fall spiegelt den Zusammenbruch des Sicherheitssystems des Staates und des Landes wider. Niemand scheint mehr in Sicherheit zu sein“, so P. Renold Antoine, C.Ss.R., gegenüber der Fides. „Bewaffnete Gruppen säen weiterhin Angst und Schrecken in die Herzen der Bevölkerung“, so Pater Renold.
Die Polizei vermutet, dass eine in der Region aktive bewaffnete Bande namens „400 Mawozo“ hinter der Entführung steckt und bezieht sich auf eine lokale Quelle. Die Konferenz der haitianischen Ordensleute (CHR) teilte unterdessen in einer Erklärung mit, dass auch drei Angehörige von Pfarrer Jean Arnel Joseph entführt wurden: „Die Konferenz der Ordensleute drückt ihre tiefe Trauer aus, aber auch ihre Wut über die unmenschliche Situation, die wir seit mehr als einem Jahrzehnt erleben“, heißt es in der Erklärung. (Quelle: Fidesdienst, Bild: TUBS/wikipedia)