Priester bei Geiselnahme getötet



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Eine Geiselnahme in einer katholischen Kirche im nordfranzösischen Saint-Etienne-du-Rouvray ist am Dienstagvormittag blutig zuendegegangen. Beide Täter und eine der Geiseln seien getötet worden, berichtet France TV Info. Bei der getöteten Geisel handelt es sich laut «France 24» um einen Priester. Außerdem waren zwei Ordensschwestern und weitere Gläubige in der Kirche von zwei mit Messern bewaffneten Männern als Geiseln genommen worden, ersten Angaben zufolge sei ihm die Kehle durchgeschnitten worden. Die Täter wurden den Angaben zufolge von Sicherheitskräften getötet. Laut der Zeitung „Le Point“ haben die Angreifer „Daesh“ (ISIS) beim Betreten der Kirche geschrien.

Inzwischen ist der französische Staatspräsident Francois Hollande vor Ort eingetroffen. Hollande sprach von der Gewaltat als einem „schändlichen Terroranschlag“. Weiter sagte er, dass sich die beiden Terroristen zum „Islamischen Staat“ (IS) bekannt hätten. Holland sprach weiter davon, dass man sich nun in einer Situation befinde, „in der uns der IS den Krieg erklärt“ habe.

Inzwischen hat auch bereits Ministerpräsident Manuel Valls den „Horror“ dieser „barbarischen Attacke“ verurteilt. Er äußerte sich auf Twitter und stellte weiter fest: „Ganz Frankreich und alle Katholiken sind betroffen. Wir werden Seite an Seite dagegen stehen.“ Eine detailliertere Stellungnahme des Ministerpräsidenten darf erwartet werden.

Dominique Lebrun, Erzbischof von Rouen, befindet sich aus aktuellem Anlass auf dem Rückweg vom Weltjugendtag in Polen. Er hatte eigentlich über 100 Jugendliche seines Bistums durch die Jugendveranstaltung begleiten wollen. In einer ersten Stellungnahme äußerte Lebrun, dass er tief betroffen sei. Mit allen Menschen guten Willens weine er zu Gott. Doch auch in dieser Zeit gelte, dass für die katholische Kirche außer dem Gebet und der Brüderlichkeit keine anderen Waffen in Betracht kämen. Der Generalvikar des Bistums eilte bereits gleich am Vormittag nach Saint-Etienne-du-Rouvray. (Quelle: kath.net/ARD)