Priester ermordet



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Bewaffnete haben im Bistum Dédougou einen katholischen Priester ermordet. Das bestätigte der Diözesanbischof jetzt in einer Erklärung. Danach sei der aus Mali stammende Pfarrer Jacques Yaro Zerbo Anfang Jänner in Soro im Nordwesten Burkina Fasos ermordet worden. der 1956 geborene Zerbo sei Leiter eines Jugenderziehungszentrums gewesen, das er wegen Terroranschlägen von der Region Tougan nach Moundasso verlegen musste.

Örtliche Sicherheitskreise geben an, der Priester sei von Bewaffneten gefangen genommen worden, die ihn hingerichtet hätten. In der Gegend, in der Zerbo ermordet wurde, kommen Terroranschläge nach diesen Angaben sehr häufig vor. „Möge der Herr in seiner unendlichen Barmherzigkeit seinen Diener in seine ewige Ruhe aufnehmen“, schreibt Ortsbischof Bonaventure Ky in seiner Erklärung.

Brutstätte von Extremisten

Seit fast einem Jahrzehnt ist Burkina Faso, ein Land mit etwa 21 Millionen Einwohnern in Westafrika, Berichten zufolge eine Brutstätte des gewalttätigen Extremismus und der Gesetzlosigkeit. Ausgangspunkt für diese Entwicklung waren der Sturz des Regimes in Libyen 2011, die islamistische Eroberung des Nordens von Mali 2012 und der Aufstieg der Terrorgruppe Boko Haram im Norden Nigerias.

Etwa 61 % der Einwohner Burkina Fasos bezeichnen sich als Muslime, 23 % als Christen. In dem westafrikanischen Land sind mehrere große islamistische Terrorgruppen aktiv, die mit Al-Qaida und ISIS in Verbindung stehen sollen. Die unsichere Lage in Burkina Faso hat laut „CIA World Factbook“ 1,7 Millionen Menschen vertrieben. In dem westafrikanischen Land häufen sich auch die Berichte über bewaffnete Angriffe auf Christen. (Quelle und Bild: aciafrica/Vatican News)