Priester in La Majada ermordet
Hunderte von Gläubigen nahmen in der Pfarrei San José in La Majada (ca. 70 km von der Hauptstadt San Salvador entfernt) an der Beisetzung ihres Gemeindepfarrers, Cecilio Pérez Cruz, teil, der in der Nacht vom Freitag, 17. Auf Samstag, 18. Mai, ermordet wurde. Der katholische Geistliche war 35 Jahre alt und seit 10 Jahren Priester. Er war ein bescheidener, fröhlicher und dynamischer Mensch, der besonders bei jungen Leuten beliebt war, denen er viel Zeit und Energie widmete: für eine Mitgliedschaft in der von ihm gegründeten Jugendgruppe seiner Pfarrei konnte er über 70 Jugendliche begeistern.
Pfarrer Cecilio stammte aus Sabana San Juan Arriba in der Gemeinde Nahuizalco im Departement Sonsonate, etwa 15 Kilometer von der Pfarrei San José in La Majada entfernt, in der er seit vier Jahren arbeitete und wo er nun auch ermordet wurde.
Wie aus ersten Ermittlungen hervorgeht, soll in der Nähe des ermordeten Priesters ein Stück Papier gefunden worden sein, auf dem steht: „Weil er das Schutzgeld nicht bezahlt hat“, das dort von Mitgliedern der kriminellen Bande Mara Salvatrucha (MS-13) hinterlassen worden sein soll. Doch es bestehen Zweifel daran, dass das Schreiben echt ist.
Bischof Constantino Barrera von Sonsonate, zu dessen Diözese die Gemeinde gehört, feierte gestern vor hunderten von Gläubigen und Dutzenden von Priestern aus vielen umliegenden Gemeinden einen Trauergottesdienst für den Ermordeten.
Kardinal Gregorio Rosa Chávez von San Salvador bedauerte unterdessen, dass selbst die Priester Opfer der Erpressung durch die Banden werden und betont: „Wir müssen uns mit dieser dramatischen Entwicklung auseinandersetzen“.
An Gründonnerstag des Jahres 2018 wurde der 36jährige Pfarrer Walter Osmin Vásquez aus der Diözese Santiago de Maria, der als Vikar Usulután, tätig war von Kriminellen ermordet. Die Diözese, die zu den ärmsten des Landes gehört, leitete Bischof Romero von 1974 bis 1977. (Quelle: Fidesdienst, Bild: TUBS/wikipedia)