„Priester sein,ist eine Selbstmordaktion“



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Rot beleuchtete Christus-Statue in Rio de Janeiro macht auf moderne Märtyrer aufmerksam. Die weltberühmte Christus-Erlöser-Statue von Rio de Janeiro ist von Sonntag auf Montag dieser Woche mit rotem Licht angestrahlt worden. Damit sollte auf die christlichen Märtyrer der Gegenwart aufmerksam gemacht werden, erklärte das brasilianische Nationalbüro des internationalen katholischen Hilfswerks „Kirche in Not“ zur Aktion. Das Büro hatte dazu den irakischen Priester Douglas Bazi von der chaldäisch-katholischen Kirche eingeladen. Dieser berichtete aus erster Hand über die Lage der Christen im Irak. „Im Irak Christ zu sein ist gefährlich. Ein Priester im Irak zu sein ist eine Selbstmord-Aktion“, so der Geistliche, der ein Zentrum für christliche Flüchtlinge in der nordirakischen Stadt Erbil leitet. Mehr als 120000 Christen waren im Sommer vergangenen Jahres vor der islamischen Terrormiliz „Islamischer Staat“ in die kurdischen Autonomiegebiete des Irak geflohen. Pater Douglas feierte anlässlich der Lichtaktion eine Messe in der Kapelle, die zum Komplex der Christus-Erlöser-Statue gehört. Ausdrücklich dankte er „Kirche in Not“ für die Unterstützung seiner Arbeit. „Ihr kennt mein Volk nicht, aber mein Volk kennt Euch wegen der Hilfe für Unterkunft, Schule und Lebensmittel, die ihr uns gewährt.“