Sieben Kopten brutal ermordet



egipto

Nahe der libyschen Hafenstadt Bengasi sind sieben ägyptische Christen brutal ermordet worden. Bisher unbekannte bewaffnete Täter seien am 24. Februar von Haus zu Haus gezogen und hätten gefragt, ob dort Muslime oder Christen wohnen. Dann hätten sie die Christen „exekutiert“, berichten Augenzeugen. Man wisse noch nicht, wer die Bluttat begangen habe, erklärte ein Polizeibeamter gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters.

Im Januar waren bereits ein Brite und eine Neuseeländerin in Bengasi auf ähnliche Weise umgebracht und am 5. Dezember ein christlicher Lehrer aus den USA ermordet worden. Der 33 Jahre alte Ronnie Smith wurde beim Joggen von zwei Männern in einem Jeep erschossen. Vermutlich handelte es sich um muslimische Extremisten. Im März vorigen Jahres nahmen radikal-islamische Kämpfer etwa 100 Christen in Libyen gefangen und folterten sie, weil sie den christlichen Glauben verbreitet hätten. Auch steckten sie eine koptische Kirche in Brand, in der sich ägyptische Christen versammelten. Von den sechs Millionen meist muslimischen Einwohnern des nordafrikanischen Landes sind nach Schätzungen zwischen 80.000 und 170.000 Christen. Meist handelt es sich um Ausländer, vor allem Ägypter, Italiener und Griechen. (Quelle: idea)