Von Mitschülern totgeschlagen



pakistan_karte-c-tubs

In Pakistan ist ein 17-jähriger christlicher Schüler von muslimischen Mitschülern in seinem Klassenzimmer totgeschlagen worden. Der Vorfall ereignete sich am 27. August in der Ortschaft Vehari in der Provinz Punjab, rund 200 Kilometer südwestlich von Lahore. Nur vier Tage lang habe Sharoon Masih die weiterführende Schule besuchen können, teilte die Britisch-Pakistanische Christliche Gesellschaft mit. Schon vom ersten Tag an sei er von seinen muslimischen Mitschülern bedroht worden. Sie hätten keinen Christen in ihren Reihen dulden wollen. Weder Lehrer noch andere Angestellte der Schule seien ihm zu Hilfe geeilt.

Der Klassenlehrer wurde inzwischen entlassen, ein an der Tat beteiligter Schüler verhaftet. Den Angaben zufolge stammte der getötete Junge aus einfachsten Verhältnissen. Sein Vater sei als Arbeiter in einer Ziegelei tätig. Nach den Worten seiner Mutter Riaz Bibi habe ihr Sohn nur ihr erzählt, was er in der neuen Schule durchmachen müsse: „Wir haben jede Nacht geweint.“ Seinem Vater habe er nichts gesagt, um ihn nicht aufzuregen. Nach den Worten des Vorsitzenden der Britisch-Pakistanischen Christlichen Gesellschaft, Wilson Chowdhry (London), werden Christen in Pakistan verachtet und verabscheut. Von den 174 Millionen Einwohnern Pakistans sind etwa 95 Prozent Muslime, zwei Prozent Christen sowie zwei Prozent Hindus. (Quelle: idea, Bild: TUBS)