Zwei Christen bei Angriff getötet



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Erneut sind in Ägypten zwei Christen bei einem Angriff getötet worden. Sie befanden sich am Silvesterabend in einem Spirituosengeschäft in Gizeh nahe Kairo, als vom Rücksitz eines Motorradtaxis aus auf sie geschossen wurde. Der koptische Ladenbesitzer überlebte laut der Nachrichtenagentur AFP die Attacke. In den vergangenen Monaten war es wiederholt zu Attentaten von Islamisten auf Christen gekommen. Bei einem Angriff am 29. Dezember auf eine koptisch-orthodoxe Kirche in einem Vorort der Hauptstadt Kairo waren acht Christen und ein muslimischer Polizist umgekommen. Der Täter wurde verletzt festgenommen. Zu dem Anschlag bekannte sich die Terrororganisation „Islamischer Staat“ (IS). Am 22. Dezember hatte ein muslimischer Mob nach dem Freitagsgebet die koptische Prinz-Tawadros-Kirche von Gizeh überfallen und teilweise zerstört. Am 26. Mai ermordeten IS-Terroristen bei Al-Minja in Mittelägypten 29 Kopten in einem Bus. Davor hatten IS-Angehörige bei einem Doppelanschlag auf zwei Kirchen am Sonntag vor Ostern in Tanta und Alexandria 45 Menschen getötet und 126 verletzt. In Ägypten bilden die bis zu zehn Millionen Kopten die größte Kirche. Hinzu kommen etwa 300.000 Mitglieder der koptisch-evangelischen Kirche, 200.000 Katholiken, mehr als 100.000 Mitglieder von Pfingstgemeinden, Brüdergemeinden und anglikanischen Gemeinden sowie 40.000 Griechisch-Orthodoxe. Die meisten der 92 Millionen Einwohner Ägyptens sind Muslime. (Quelle: idea, Bild: TUBS)