16 Tote nach Kirchenbesuch
Trauriger Jahresbeginn: Mindestens 16 Menschen nach Kirchenbesuch in Nigeria erschossen. Als die Attacke auf Besucher eines Neujahrsgottesdienstes begann, war das neue Jahr in Nigeria erst eine halbe Stunde alt. Die Opfer des Angriffs könnten gezielt ausgewählt worden sein. Im Süden Nigerias ist ein Kirchenbesuch am Neujahrstag für mindestens 16 Menschen tödlich ausgegangen. Unbekannte Täter schossen laut Medienberichten in der Stadt Omoku wahllos auf Menschen, die nach dem Mitternachtsgottesdienst auf dem Heimweg waren. Zeugen berichteten, sie hätten die Schüsse wegen des Silvesterfeuerwerks zunächst nicht als solche wahrgenommen. Nach Polizeiinformationen sind die Täter auf der Flucht.
Rivalität könnte ein Motiv sein
Die Hintergründe der Tat sind bislang unklar. Nach Angaben aus Sicherheitskreisen könnten rivalisierende Sekten für das Massaker verantwortlich sein, durch die es in der Region immer wieder zu tödlichen Auseinandersetzungen kommt. Diese Gruppen würden von einflussreichen Politikern finanziert, hieß es.
Die Polizei vermutet einen kriminellen Hintergrund. Seit einer Amnestie für ehemalige Rebellen hat die Gewalt in der ölreichen Region zugenommen. Im nigerianischen Öldelta kämpfen kriminelle Banden seit Jahrzehnten um Macht und Geld. Lange Zeit waren ausländische Mitarbeiter von Ölfirmen Ziel von Entführungen. Inzwischen leidet vor allem die örtliche Bevölkerung unter den Rivalitäten. (Quelle: domradio, KNA; Foto: Open Doors)