Angst vor mehr terroristischer Gewalt
„Sie ist eine Märtyrerin des Glaubens“ so Erzbischof Inacio Saure von Nampula zum Tod der italienischen Comboni Missionsschwester Maria De Coppi Ordensschwester die am Abend des 6. September bei einem Anschlag auf die Mission Chipene ermordet wurde, zu dem sich nun der selbsternannten Islamischen Staates (IS) bekannte. Nach Angaben der BBC veröffentlichte die Organisation die Behauptung bei Telegram im Namen der Provinz Islamischer Staat in Zentralafrika. Der IS will die Ordensfrau angeblich getötet zu haben, weil sie sich „zu sehr für die Verbreitung des Christentums“ eingesetzt habe.
„Wenn die Behauptung stimmt, dann ist Schwester Maria wirklich eine Märtyrerin des Glaubens“, sagt Erzbischof Saure im Interview mit Fides. Er ist besorgt, weil die Provinz Nampula offenbar ins Visier der Dschihadisten geraten ist, die bisher in der Nachbarprovinz Cabo Delgado aktiv waren. „Seit Anfang September hat es eine Reihe von Anschlägen in unserer Provinz gegeben“, so der Erzbischof. „Die Bevölkerung ist desorientiert und leidet sehr, weil sie in Ungewissheit lebt und nicht weiß, was sie tun soll, viele sind auf der Flucht, wissen aber nicht, wohin sie gehen sollen“, so Erzbischof Saure. „Ich habe mit dem Bischof von Nancala (wo sich die Chipene-Mission befindet) gesprochen, und er hat mir gesagt, dass die Behörden das Militär dorthin geschickt haben, aber dass die Bevölkerung Angst hat“.
Die Besorgnis der mosambikanischen Bischöfe wird von den Mitbrüdern in Südafrika, Botswana und Eswatini, die sich in der Katholischen Bischofskonferenz des Südlichen Afrika (SACBC) zusammenschließen, die in ihrer Beileidsbekundung zum Tod von Schwester Maria erklären: „Wir nehmen mit wachsender Sorge die ersten Angriffe in der Provinz Nampula am Freitag (2. September) in Namapa und gestern Abend (6. September) in Chipene zur Kenntnis. Tatsächlich kommen die Angriffe immer näher an die Stadt Nampula heran“.
„Ja“, bestätigt Bischof Suare, „wir sind besorgt über den Vormarsch der Dschihadisten. Sie könnten bald schon hier in Nampula (Hauptstadt der gleichnamigen Provinz) zuschlagen. Ich hoffe, dass das Opfer von Schwester Maria dazu beiträgt, die internationale Aufmerksamkeit auf das, was hier geschieht, zu lenken“, schließt er.