Antichristliche Gewalt nimmt zu



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Das ökumenische United Christian Forum (UCF), in dem sich verschiedene christliche Konfessionen in Indien zusammenschließen, appelliert an die Politiker des Landes mit der Bitte um rasches Eingreifen zur Bekämpfung der Zunahme von Gewalt gegen die christliche Glaubensgemeinschaft in Indien.

Nach Angaben des UCF gab es im Jahr 2022 bisher durchschnittlich mehr als einen Vorfall pro Tag. Im Januar wurden 40 Zwischenfälle dokumentiert, im Februar waren es 35, im März 33, im April 40 und im Mai fast doppelt so viele mit 57 Episoden in 31 Tagen, also im Durchschnitt fast zwei Unfälle pro Tag. Insgesamt 48 Vorfälle wurden in Uttar Pradesh registriert, 44 in Chhattisgarh, 23 in Jharkhand und 14 in Madhya Pradesh. Aufgrund der neuen Anti-Konversionsverordnung in Karnataka wurden sechs Fälle aus dem Bundesstaat gemeldet.

„Die Verfolgung ist in Bundesstaaten wie Uttar Pradesh, Madhya Pradesh, Chhattisgarh und Karnataka am akutesten“, stellt UCF fest und beruft sich dabei auf Daten, die von ihrer „National Helpline“, einer gebührenfreien Nummer zur Überwachung von Gewalt, gesammelt wurden. „Obwohl das Jahr 2022 noch nicht einmal zur Hälfte vorbei ist, hat es bereits 207 Fälle von Gewalt gegeben. Allein im Mai dieses Jahres verzeichneten wir 57 Fälle. Im Jahr 2021 hat die UCF 505 Fälle dokumentiert, wobei es an Weihnachten 16 Gewalttaten gab, darunter die Schändung und Beschädigung von Christusstatuen in einer historischen Kirche im Bundesstaat Haryana“, so A. C. Michael, Koordinator des UCF. „Diese Zahl“, stellt Michael fest, „steht im Widerspruch zu den Aussagen von Beamten in der Bundesregierung und in den verschiedenen Bundesländern, wonach es keine Verfolgung gibt und es sich nur um einige vereinzelte Vorfälle von Randgruppen handelt“.

Zu den Vorfällen gehören neben körperlichen Übergriffen auch Gewalt gegen Frauen, Vandalismus, erzwungene Schließung von Kirchen, Unterbrechung der Sonntagsgebete und soziale Ächtung, die in kleinen Städten und Dörfern besonders deutlich zu spüren ist. „Muslime und Christen in Indien stehen im ganzen Land im Fadenkreuz militanter Hindu-Nationalisten. Die Polizei ist mitschuldig“, beklagt John Dayal, katholischer Laie, Journalist und Menschenrechtsaktivist. Bereits im Januar 2015 wurde deshalb die UCF-Hotline deshalb mit dem Ziel eingerichtet, die Grundfreiheit zu verteidigen und die Werte Gerechtigkeit, Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit in Indien zu fördern und Menschen in Not zu begleiten. (Quelle: Fidesdienst)