Ausschreitungen gegen Christen



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Nachdem sich vor zwei Wochen etwa 100 Christen geweigert hatten, einer hinduistischen Gottheit zu huldigen und unter Bedrohung deshalb zum Teil ihre Heimstätten verlassen mussten, wurden sie gestern von hinduistischen Nationalisten angegriffen, als sie sich zum Gebet treffen wollten. Auf dem Grundstück der Kongregation von Ravindra Shankar Ander im Dorf Tamsai im Thane-Bezirk standen Polizisten und sahen zu, wie Extremisten die Gruppe schlugen, ohrfeigten und mit Füßen traten. Sie gingen mit Stöcken auf sie los, beschädigten ein Harmonium und zerrissen Bibeln. Ein Mann wurde fast zu Tode gewürgt. Im Dorf wurde der verbliebenen christlichen Gruppe mittlerweile der Zugang zu Wasser, Holz für Feuer und die monatliche Ration für Getreide verweigert. Die Geflüchteten fanden Unterschlupf bei Verwandten, fürchten aber Angriffe auf ihre Wohnstätten während ihrer Abwesenheit. Polizeiinspektor Vijay Powar erklärte, dass die Dorfbewohner nichts gegen das Christentum selbst hätten, aber nicht akzeptierten, dass die Christen beim Dorffest der hinduistischen Gottheit ihren Beitrag verweigert hätten. (Quelle: CSI)