Bombe vor dem Sitz der Bischofskonferenz
Das Generalsekretariat der bolivianischen Bischofskonferenz (CEB) bestätigt die Explosion eines Sprengsatzes am Eingang des Gebäude, in dem der Sitz der Bischofskonferenz untergebracht ist ,am frühen Morgen des Mittwochs, 24. November. Die Explosion sei ohne Folgen für die Menschen geblieben, habe nur materielle Schäden verursacht. „Obwohl der materielle Schaden an der Struktur reparierbar ist“, heißt es in der Erklärung, „fordern wir die Verantwortlichen auf zu bedenken, dass ihr Handeln unschuldige Menschen geschädigt haben könnte. Als katholische Kirche rufen wir erneut zur Achtung des Lebens und zur brüderlichen Begegnung zwischen Brüdern und Schwestern auf“. Die CEB veröffentlichte auch Bilder einer Überwachungskamera, die zeigen, wie eine Person einen Gegenstand an der Eingangstür ablegt und dann verschwindet, während die Detonation 20 Sekunden später erfolgt.
Obwohl über die Hintergründe des Angriffs bisher nichts bekannt ist wird vermutet, dass er auf die Kontroverse zurückzuführen ist, die durch die Haltung der bolivianischen Kirche in Bezug auf den jüngsten Fall eines 11-jährigen Mädchens ausgelöst wurde, das infolge von Gewalt schwanger wurde. Die Bischöfe forderten die Behörden auf, das Recht auf Leben des Kindes, das Opfer der Gewalt geworden ist, ebenso zu respektieren und zu schützen wie das des schwangeren Kindes, denn „beide Leben müssen geschützt werden“. Sie erinnerten auch daran, dass „niemand zu einer Abtreibung gezwungen werden kann, auch nicht angesichts der Schwere der sexuellen Gewalt, denn Abtreibung ist in Bolivien ein Verbrechen“. Bereits m vergangenen 27. Oktober war es vor dem Hauptsitz der CEB zu Protesten gegen die Position der Kirche gekommen. (Quelle: Fidesdienst)