Christ zum Tode verurteilt



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Ein muslimischer Freund hatte ihn angezeigt. In Pakistan ist ein Christ wegen angeblicher Gotteslästerung zum Tode verurteilt worden. Medienberichten zufolge befand das zuständige Gericht in Gujrat – rund 170 Kilometer südlich der Hauptstadt Islamabad – Nadeem James schuldig, über den Kurznachrichtendienst WhatsApp ein Gedicht verschickt zu haben, das blasphemisch sei und den Propheten Mohammed beleidigt habe. James hatte das Gedicht an einen muslimischen Freund geschickt. Der zeigte James daraufhin bei der Polizei an. James’ Anwalt vermutet, dass der Freund verärgert war über eine angebliche Affäre des nun Verurteilten mit einer Muslimin. Er kündigte an, das Urteil anzufechten. Blasphemie gilt in Pakistan als Kapitalverbrechen. Das Blasphemiegesetz dient allerdings häufig als Mittel der Rache in persönlichen Auseinandersetzungen, insbesondere gegen Angehörige religiöser Minderheiten und Andersdenkender. Von den 174 Millionen Einwohnern Pakistans sind etwa 95 Prozent Muslime, zwei Prozent Christen sowie zwei Prozent Hindus. (Quelle: idea)