Hunderte Christen fliehen vor dem IS
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In Syrien fliehen Hunderte Christen vor der Terrororganisation „Islamischer Staat“ (IS). Sie hatte am 7. August in der Stadt Karjatain 230 Menschen verschleppt. Darunter waren mehr als 60 Christen, die aus einer Kirche entführt wurden. Nach Angaben des christlich-assyrischen Netzwerkes für Menschenrechte in Syrien flüchten die übrigen christlichen Familien in die Provinzhauptstadt Homs oder in Richtung der Hauptstadt Damaskus. Es handelt sich vor allem um Mitglieder syrisch-orthodoxer und syrisch-katholischer Kirchen. Beobachter befürchten, dass IS die grausame Praxis fortsetzt, entführte Männer hinzurichten und die Frauen als Sex-Sklavinnen zu missbrauchen. IS hat seit Juni 2014 Hunderttausende Christen, Jesiden und gemäßigte Muslime aus dem Nordirak und Syrien vertrieben und dort ein Kalifat eingerichtet, in dem das Religionsgesetz Scharia mit brutalsten Mitteln durchgesetzt wird. Wer sich der IS-Herrschaft widersetzt, muss damit rechnen, gekreuzigt, geköpft oder vergewaltigt zu werden. Mädchen und Frauen werden als Sexsklavinnen auf Märkten verkauft. Wie kurdische Quellen berichten, soll IS 19 junge Frauen hingerichtet haben, weil sie sich weigerten, den Kämpfern sexuell zu Diensten zu sein.
Ziel: Der Islam beherrscht die ganze Welt
IS plant, ein Kalifat für alle 1,6 Milliarden Muslime zu errichten. Eine „letzte Schlacht“ solle dazu führen, dass der Islam ganze Welt beherrsche, heißt es in einem in Indien aufgetauchten Rekrutierungsdokument. Darin kündigt IS an, jeden zu köpfen, der sich gegen Allah auflehne. Seit einem Jahr bekämpft eine US-geführte Militärallianz IS in Syrien und dem Irak. Doch obwohl etwa 10.000 Dschihadisten durch Luftangriffe getötet wurden, hat sich die Zahl der Kämpfer nicht verringert, weil es dem IS gelingt, ständig neue zu rekrutieren. Die Gesamtzahl soll sich auf 20.000 bis 30.000 belaufen. Der IS verfüge vor allem weiterhin über große finanzielle Mittel. Allein für Personalkosten seien etwa 330 Millionen Euro pro Jahr nötig. (Quelle: idea)