Illegale Enteignungen christl. Auswanderer



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Unter Mithilfe von Staatsbeamten ist es einzelnen Betrügern und ganzen Gruppen in den vergangenen Jahren gelungen, auf illegale Weise in den Besitz von Wohnungen zu gelangen, die christlichen Familien in Bagdad gehören, die aus der Stadt fliehen mussten.  Zehntausende Christen haben das Land in den vergangenen Jahren verlassen und viele hatten ihre Immobilien vorher nicht verkauft, da sie auf eine Rückkehr hoffen. Doch bei einer eventuellen Rückkehr würde sie eine böse Überraschung erwarten, da ihr Eigentum den Besitzer gewechselt hatte und es den neuen Eigentümern in vielen Fällen gelungen ist, falsche Dokumente erstellen zu lassen, was de facto rechtliche Schritte zur Wiedererlangung des Besitzes unmöglich macht.
Ein Mitglied des Stadtrates von Bagdad, Mohammed al-Rubai, hatte vor kurzem in einem Fernsehinterview erklärt, dass fast 70% der Wohnungen von Christen in der irakischen Hauptstadt illegal beschlagnahmt wurden, Eigentumsurkunden seien durch Änderungen im Grundbuch unter Mithilfe korrupter Beamter gefälscht worden. Die Nichtregierungsorganisation “Bagdad Beituna” schätzt die Zahl der betroffenen Christen auf circa 7.000. Von solchen illegalen Enteignungen sollen auch Mitglieder der Politapparate und Militärs profitieren. Wie aus einem Bericht hervorgeht, die der Online-Informationsdienst al-Arabi al- Jadeed im Februar veröffentlicht wurde, soll der Justizrat Mitglieder der damaligen Regierung unter Nuri al- Maliki beschuldigt haben, illegal in den Besitz von Privateigentum gelangt zu sein, das größtenteils Christen gehörte. Diese Operationen waren durch das nach dem Sturz des Regimes unter Saddam Hussein entstandene juridische Chaos möglich geworden. (Quelle: Fidesdienst)