Kirchenfeindlichen Kurs verschärft



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Katholische Kirche wird in China weiter unterdrückt. Kardinal sieht keine Anzeichen für Verbesserung der Situation. Die chinesische Regierung hat ihren kirchenfeindlichen Kurs in jüngster Zeit verschärft. Dies sagte der emeritierte Bischof von Hongkong, Joseph Kardinal Zen Ze-kiun dem weltweiten katholischen Hilfswerk „Kirche in Not“. Bezogen auf die Situation der Katholiken in China berichtete Zen: „Kirchen wurden abgerissen und Kreuze von Gebäuden entfernt. Die katholische Kirche wird nach wie vor von der chinesischen Regierung unterdrückt.“

Der Kardinal ist davon überzeugt, dass die Zeit für einen Papstbesuch in China noch nicht reif sei. Denn die chinesische Regierung bemühe sich offensichtlich keineswegs, ihre Beziehungen zum Heiligen Stuhl und die Situation der katholischen Kirche im Land zu verbessern. Außerdem befürchtet Zen, dass die chinesische Regierung versuchen würde, den Ablauf einer päpstlichen Pastoralreise zu steuern. „Man würde nicht zulassen, dass der Papst diejenigen trifft, denen er gerne begegnen würde. Stattdessen würde man versuchen, ihn zu zwingen, mit ausgewählten Personen zusammenzutreffen.“

Erst Mitte Oktober kam es zu einer Begegnung zwischen Papst Franziskus und Kardinal Zen in Rom. Der Papst lobte ihn dabei für seine Unterstützung der Demokratie-Bewegung in Hongkong. Das Bistum Hongkong hat eine Kommission ins Leben gerufen, die sich entsprechend den Maximen der katholischen Soziallehre für Gerechtigkeit und Frieden in der chinesischen Gesellschaft einsetzt.