Knapp 200 Christen verhaftet



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Im nordostafrikanischen Eritrea verschärft die neomarxistische Regierung unter Staatschef Isayas Afewerki ihren antichristlichen Kurs weiter. So wurden jüngst rund 200 Christen verhaftet. Wie das Hilfs- und Missionswerk Release International (London) berichtet, führten Sicherheitsbehörden an verschiedenen Orten Hausdurchsuchungen durch. Sie nahmen 177 Erwachsene und 20 Kinder fest. Ihnen drohen mehrjährige Haftstrafen. Kinder, die zu jung seien, um von ihren Eltern getrennt zu werden, wüchsen im Gefängnis auf. „In der Vergangenheit wurden Christen wegen illegaler Gebetstreffen verhaftet“, sagt Berhane Asmelash, Direktor von Release Eritrea. „Aber jetzt gehen die Sicherheitskräfte von Haus zu Haus und verhaften Menschen allein wegen ihres Glaubens, nicht wegen verbotener Taten.“ Die Situation werde zunehmend schlimmer, weshalb sich viele Christen versteckten. „Eritrea gleicht heute einem riesigen Gefängnis, in dem die Hoffnung verschwunden ist, und wo der Mehrheit der Bürger grundlegende Freiheitsrechte verweigert werden“, so der Vorsitzende von Release International, Paul Robinson. Er forderte die unverzügliche Freilassung aller wegen ihres Glaubens inhaftierten Christen in dem Land. Seit 2002 sind als Glaubensgemeinschaften nur die eritreisch-orthodoxe, die katholische und die lutherische Kirche sowie der Islam anerkannt. Sie können weithin ungehindert Gottesdienst feiern, werden jedoch überwacht. Angehörige anderer Kirchen – etwa Pfingstler und Baptisten – leben ständig in Gefahr, verhaftet zu werden. Von den rund sechs Millionen Einwohnern Eritreas sind etwa 50 Prozent Muslime und 47 Prozent Christen. (Quelle: idea)