Kopten öffentlich mit Tod bedroht



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Der Sprecher der radikal-islamischen ägyptischen „Aufbau- und Entwicklungspartei“, Assem Abdel Maged, hat im ägyptischen Fernsehen Christen mit dem Tod gedroht, falls sie sich an den geplanten Protesten gegen Präsident Mohamed Mursi beteiligen. Wie die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) feststellt, wird die Drohung in Ägypten sehr ernst genommen. 

Die Aufbau- und Entwicklungspartei ist der politische Arm der radikal-islamischen Jamaa’a al-Islamiya, die u.a. vom EU-Ministerrat als terroristische Vereinigung angesehen wird. Anlass für die Drohungen, sind die erwarteten landesweiten Proteste gegen Präsident Mursi am 30. Juni, dem Jahrestag seiner Amtsübernahme als Präsident Ägyptens. 

Assem Abdel Maged ist in Ägypten nicht nur als Partei-Sprecher weit bekannt. Er ist unter anderem für seinen Vorschlag berüchtigt, vor den Privatwohnungen von Richtern zu demonstrieren, die nicht im Sinne des Präsidenten entscheiden würden. Im Jahr 1981 war Abdel Maged in die Ermordung des damaligen Präsidenten Anwar as Sada verwickelt und selbst Leiter einer Terroraktion, bei der 18 Polizisten ums Leben kamen. (Quelle: IGFM)