Zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt



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In China sind fünf Christen zu Haftstrafen zwischen drei und sieben Jahren verurteilt worden. Die Anklage warf ihnen vor, „verbotene christliche Andachtsbücher“ verbreitet zu haben. Wie die Menschenrechtsorganisation China Aid (Midland, US-Bundesstaat Texas) berichtet, sprach ein Gericht in der Provinz Liaoning im Nordosten des Landes vier Frauen und einen Mann schuldig: „Li Dongzhe und Piao Shunnan wurden zu jeweils sieben Jahren Haft verurteilt, Zhao Chunxia und Li Yuan zu je fünf Jahren und Shi Jinyan zu drei Jahren.“ Laut China Aid gehören sie zu einer koreanischen ethnischen Minderheit in der Volksrepublik. Alle sollen Mitglieder staatlich registrierter Kirchengemeinden sein.

Zahl der Christen übertrifft die der Parteimitglieder

Die kommunistische Regierung hat ihren antikirchlichen Kurs in den vergangenen Monaten deutlich verschärft. So ließen Behörden in der Provinz Zhejiang Kreuze von rund 1.800 Kirchen entfernen. Sie begründeten die Kampagne mit Bauvorschriften und der Erhaltung eines einheitlichen Straßenbildes. Doch nach Einschätzung von Menschenrechtlern sollte so der wachsende Zuspruch für christliche Gemeinden eingedämmt werden. Betroffen waren Kirchen aller Konfessionen, auch die staatlich kontrollierten Gemeinden. Nach Schätzungen leben in der fast 1,4 Milliarden Einwohner zählenden Volksrepublik China bis zu 130 Millionen Christen. Damit übertreffen sie die Zahl der 83 Millionen kommunistischen Parteimitglieder. (Quelle: idea)