Zwei koptische Geistliche enthauptet



enthauptung

Die Terrororganisation „Islamischer Staat“ (IS) hat nach eigenen Angaben zwei koptische Geistliche getötet. Sie verbreitete auf Propagandakanälen Bilder von den Enthauptungen, die sich in Ägypten ereignet haben sollen. Dort ist der IS vor allem auf Sinai-Halbinsel aktiv. Die Bilder zeigen die beiden Opfer – zwei ältere Männer – in orangefarbenen Overalls. Sie seien „Spione“ gewesen, behauptet der IS. Auf den Fotos ist im Hintergrund eine Gruppe vermummter Mitglieder der Terrorgruppe im Wüstensand zu sehen. Der IS agiert auf der Sinai-Halbinsel vor allem im Raum Al-Arish und Rafah an der Grenze zum Gazastreifen. In Ägypten bilden die schätzungsweise bis zu zehn Millionen orthodoxen Kopten die größte Kirche. Die meisten der 87 Millionen Einwohner des Landes sind Muslime.

Anglikaner-Oberhaupt Welby: Der IS hat sehr wohl etwas mit dem Islam zu tun

Unterdessen hat sich das Oberhaupt der anglikanischen Kirche von England, Justin Welby, gegen die Rede gewandt, dass der IS-Terror nichts mit dem Islam zu tun habe. Eine solche Aussage helfe niemandem weiter und schade nur bei der Bekämpfung des Islamismus, erklärte der Erzbischof von Canterbury laut der Zeitung „Daily Telegraph“ (Ausgabe 19. November). Nach seinen Worten muss eine theologische Stimme Teil der Antwort auf den IS-Terror sein. Dazu gehöre, nicht länger zu behaupten, der IS habe nichts mit dem Islam zu tun, die christlichen Milizen in der Zentralafrikanischen Republik nichts mit dem Christentum und die hinduistische Christenverfolgung in Südindien nichts mit dem Hinduismus. (Quelle: idea, Foto: Twitter)