Zwei Statuen zertrümmert



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Eine Marienstatue und eine Statue der heiligen Mutter Teresa von Kalkutta, die in zwei Grotten außerhalb der Kirche des Heiligen Herzens in Morapai im Bundesstaat Westbengalen aufgestellt waren, wurden von Unbekannten verwüstet. Pfarrer Soosaiappan und dessen Stellvertreter Kaplan Gautam Naskar bemerkten die Tat am vergangenen 28. November um 6 Uhr morgens. Sie informierten den Dorfvorsteher und die örtliche Polizei.

„Die beiden Statuen sind zerbrochen“, berichtet Bischof Shyamal Bose von Baruipur, in dessen Bistum sich die Gemeinde befindet, nach einem Besuch vor Ort. „Die Behörden haben uns versichert, die Täter so schnell wie möglich festzunehmen und die Stauten zu ersetzen“, so der Bischof. Der Rat der indischen Christen (Gcic) äußert Besorgnis und Bestürzung über die zahlreichen Vorfälle antichristlicher Gewalt in verschiedenen Bundesstaaten Indiens, insbesondere in Stammesgebieten. Mit Blick auf Weihnachten hofft der Rat, dass „Frieden und Harmonie in der indischen Gesellschaft herrschen und dass Christus, der Friedensfürst, den indischen Gläubigen Frieden und Sicherheit bringen kann“.

Laut der Website „MapViolence“ des United Christian Forum (UCF), die Fälle von Gewalt gegen die christliche Gemeinden in Indien dokumentiert, werden die meisten Fälle von Gewalt in den Bundesstaaten Uttar Pradesh, Madhya Pradesh und Chhattisgarh registriert. Vom 1. September bis heute, 2. Dezember, werden landesweit 76 Episoden antichristlicher Gewalt an Menschen, Gegenständen oder Orten gemeldet. Im gesamten Jahr 2020 (Januar bis November) sind es 250.

Die Wurzel solcher Gewalt, erklärt das UCF, ist die Verbreitung falscher Nachrichten oder tendenziöser Propaganda: Es wird zum Beispiel behauptet, dass Christen versuchen, hinduistische Gläubige gegen Bezahlung zu bekehren. Solche Nachrichten, die in den sozialen Medien verbreitet werden, lösen heftige Reaktionen aus. „Indische Christen respektieren das Gesetz und stehen ihren Mitbürgern wohlwollend gegenüber“, bekräftigt das UCF. (Quelle: Fidesdienst, Bild: TUBS/wikipedia)