Christ kaltblütig ermordet



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In Ägypten ist ein Christ Berichten zufolge mit 22 Kopfschüssen getötet worden. Unbekannte hätten den Mann in der Provinz Matruh im Nordwesten getötet und einen weiteren verletzt, berichtete die private Zeitung „Egypt Independent“ am Freitag. Der Vater des Getöteten sagte der Zeitung „Al-Watan“, vier maskierte Angreifer hätten seinen Sohn am Mittwoch in seinem Geschäft für Agrarmittel erschossen und seien danach geflohen.

Die Staatsanwaltschaft äußerte sich zunächst nicht zu der Tat. Der regierungsnahe Abgeordnete Mustafa Bakri sprach davon, dass „ungefähr drei Angreifer“ den Mann christlichen Glaubens getötet hätten. Derzeit liefen die Ermittlungen, sagte er im TV-Sender Sada Al Balad.

Die Hintergründe blieben zunächst unklar. Wegen des christlichen Glaubens des Opfers gab es Spekulationen über eine konfessionell motivierte Tat. In der Küstenstadt Alexandria hatte ein Mann vor drei Wochen einen koptischen Priester mit einem Messer angegriffen. Der Geistliche erlag später seinen Verletzungen.

Ägypten ist stark muslimisch geprägt, dort lebt aber zugleich die größte christliche Gemeinde im Nahen Osten. Etwa zehn Prozent der mehr als 100 Millionen Einwohner des Landes sind Christen, die meisten von ihnen Kopten. In vergangenen Jahren kam es immer wieder zu tödlichen Angriffen und Anschlägen gegen die christliche Minderheit. Das Hilfswerk Open Doors listet Ägypten auf Platz 20 seines Weltverfolgungsindex und damit zu den Ländern weltweit, in denen Christen am stärksten unter Verfolgung und Repressionen leiden müssen.“ (Quelle: Pro-Magazin)