Nadarkhani zu 10 Jahren Haft verurteilt



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Der bekannteste Pastor in der Islamischen Republik Iran, Youcef Nadarkhani, ist wegen „Handlungen gegen die nationale Sicherheit“ zu zehn Jahren Gefängnis und anschließend zwei Jahren Verbannung verurteilt worden. Das teilte die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) am 12. Juli in Frankfurt am Main mit. Laut inoffiziellen Aussagen des Islamischen Revolutionsgerichts sei Nadarkhani wegen „Verbreitung des Christentums“ bestraft worden. Zum Hintergrund: Der IGFM zufolge war der Pastor bei der Gründung von Hausgemeinden „erfolgreich“. Mit der Haftstrafe wollten die Machthaber eine Fortsetzung seiner Arbeit verhindern. Der Anwalt Nadarkhanis hat, so IGFM-Vorstandssprecher Martin Lessenthin, zumindest auf dem Papier noch die Möglichkeit, innerhalb von 20 Tagen gegen das Urteil vom 6. Juli Berufung einzulegen. Die Justiz der Islamischen Republik sei jedoch dafür bekannt, dass sie nicht nur internationales Recht missachte, sondern auch das eigene, das iranische. 2010 hatte ein Revolutionsgericht den Pastor wegen „Abfalls vom Islam“ und „Verbreitung nicht-islamischer Lehren“ zum Tode verurteilt. Die IGFM und die Evangelische Nachrichtenagentur idea benannten ihn im Dezember des gleichen Jahres zum „Gefangenen des Monats“ und riefen dazu auf, sich für ihn einzusetzen. Im September 2012 kam er nach weltweiten Protesten aus der Haft frei. Die Behörden drangsalierten ihn aber weiter, weil er seine Gemeindearbeit nicht aufgab. (Quelle: idea)