Vandalismus in Kirchen nimmt zu



frankreich

In Frankreich kommt es verstärkt zu Vandalismus gegen katholische Kirchen und christliche Denkmäler. Das zeigen Erhebungen, die die Organisation „Observatory on Intolerance and discrimination against Christians in Europe“ (Observatorium für Intoleranz und Diskriminierung gegen Christen in Europa/Wien) am 13. Februar veröffentlichte. Demnach wurden allein in den ersten elf Februartagen mindestens zehn Vorfälle gemeldet. Die Taten richten sich oft gegen geweihte Gegenstände. So drangen am 9. Februar Unbekannte in die Kirche Notre-Dame de Dijon (Côte-d‘Or) ein, verstreuten die Hostien, beschmutzten das Altartuch und zerrissen ein Messbuch. Nur vier Tage zuvor war in der Kathedrale in Lavaur ein Feuer gelegt worden. In anderen Kirchen wurden Kreuze oder Statuen zu Boden geworfen und zerstört, Scheiben eingeworfen oder Gegenstände entwendet. Die Priester äußerten sich entsetzt über das Ausmaß der Taten und die Gewalttätigkeit gegenüber geweihten Gegenständen. „Dieser Akt der Entweihung verletzt uns alle in unserer tiefsten Überzeugung“, sagte der Bischof von Nîmes, Robert Wattebled, in einer Stellungnahme. Unter diesen Bedingungen könne die Anbetung in dem so entweihten Gebäude erst dann wieder gefeiert werden, wenn ein Bußritus stattgefunden habe. Für die Direktorin des Observatoriums, Ellen Fantini, kommt in den Taten eine zunehmende antichristliche Feindseligkeit in Frankreich zum Ausdruck. Es sei ihre aufrichtige Hoffnung, dass das Bewusstsein dafür an die Öffentlichkeit gelangt und die Täter vor Gericht gestellt werden. (Quelle: idea/Observatorium für Intoleranz und Diskriminierung gegen Christen in Europa)