Wegen „Terror-Mitschuld“ verhaftet



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Die türkischen Behörden haben den syrisch-orthodoxen Mönch Sefer Bileçen offiziell wegen Mitschuld an terroristischen Organisationen und Aktivitäten angeklagt. Der Mönch wurde mit zwei weiteren Personen am 9. Januar von türkischen Sicherheitskräften verhaftet, weil er, Mitgliedern des militärischen Flügels der Kurdischen Arbeiterpartei (PKK) Hilfe angeboten haben soll, die von der türkischen Regierung als Terroristen betrachtet (vgl. Fides 16/01/2020). Die Anklage gegen den Mönch, die die türkischen Behörden erst am Samstag, dem 8. Februar, bekannt gegeben hatten, war bereits am 16. Januar eingereicht worden, als der Ordensmann das Gefängnis zwar verlassen durfte, gleichzeitig aber unter Hausarrest gestellt wurde.
Jon Koriel, Präsident der Menschenrechtsorganisation „Assyrian Policy Institute“, erklärte nun: „Wir sind zutiefst besorgt über die ungerechtfertigten Anschuldigungen gegen Pater Sefer und die Botschaft der Bedrohung, die seine Geschichte an den Rest der syrischen Gemeinschaft in der Türkei vermittelt. Wir fordern die türkischen Behörden auf, alle Anklagen gegen ihn ohne Vorbedingungen fallen zu lassen. „

Gruppen, die den Zustand der christlichen Gemeinden in der Türkei beobachten, haben eine zunehmende Anzahl von Verhaftungen von Mitgliedern dieser Gemeinschaften aufgrund von Vorwürfen der Zusammenarbeit mit der PKK registriert.
Pater Sefer Bileçen, ein Mönch des Mor Yakup-Klosters in Nusaybin (dem antiken Nisib, das sich heute in der türkischen Provinz Mardin befindet), wurde nach seiner Verhaftung vor einen Richter des örtlichen Gerichts gestellt, um Rechenschaft über die angebliche „Komplizenschaft“ mit einer „terroristische Organisation“ abzulegen.

In den Tagen unmittelbar nach der Festnahme berichteten türkische Medien, dass die Ermittlungen gegen den Mönch im September 2018 begonnen hatten, als auf zwei Drohnen des türkischen Sicherheitsdienstes montierte Kameras zwei PKK-Kämpfer beim Betreten des Klosters Mor Yakup gefilmt hatten. Seitdem wurde das Kloster und insbesondere der Mönch Sefer von Geheimdiensten überwacht. Im September 2019 hatte ein von türkischen Sicherheitskräften festgenommener PKK-Kämpfer gestanden, das Kloster Mor Yakup mehrmals besucht zu haben, um dort zu essen und sich zu erfrischen. Türkische Medien zitierten auch Aussagen die bestätigen, dass die von den türkischen Behörden vermutete „Komplizenschaft“ des syrisch-orthodoxen Mönchs sich auf die Bereitstellung von Mahlzeiten für Menschen beschränkt war, die sagten, sie hätten Hunger und Durst. (Quelle: fidesdienst)