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„Wir freuen uns über die Initiative von Papst Franziskus, der 2021 zum Josefsjahr ausgerufen hat. Damit möchte er auf Menschen hinweisen, die wie der heilige Josef zurückhaltend, aber treu ihren Dienst tun. Das erleben wir bei unseren Projektpartnern in 140 Ländern tagtäglich“, erklärte der Nationaldirektor von KIRCHE IN NOT Österreich, Herbert Rechberger.

Aus diesem Anlass weist das internationale katholische Hilfswerk auf einige Hilfsprojekte hin, die besonders dem heiligen Josef gewidmet sind.

Josefsschwestern aus der Ukraine mit Kindern aus dem Waisenhaus, die sie betreuen.

Eines der aktuellsten ist der Wiederaufbau der Josefskirche in der libanesischen Hauptstadt Beirut, die von Jesuiten betreut wird. Die Explosion im Hafen von Beirut Anfang August 2020 hat auch das Gotteshaus stark in Mitleidenschaft gezogen: Die Druckwelle riss Türen und Fenster aus den Angeln, auch das Dach ist schwer beschädigt.

KIRCHE IN NOT finanziert die Reparaturmaßnahmen, wie auch in zahlreichen Kirchen und kirchlichen Krankenhäusern, Konventen, Kindergärten und sonstigen Anlaufstellen im christlichen Viertel von Beirut.

Unzählige Pfarren und zahlreiche Diözesen weltweit sind dem heiligen Josef geweiht – in vielen von ihnen hilft KIRCHE IN NOT, damit Seelsorge auch unter erschwerten Umständen möglich ist.

Priester aus der Gemeinde St. Josef in Madagaskar.

So finanziert das Hilfswerk auf Madagaskar im Indischen Ozean den Bau eines Pfarrhauses in der Josefspfarre von Betatao, die ein riesiges Gebiet im Nordosten der Insel umfasst. Die Gemeinde wird von mehreren Seelsorgern betreut, die weite Strecken zu den einzelnen Außenstationen zurücklegen müssen. Das Pfarrhaus soll ihnen als Zuhause und Stützpunkt dienen.

Im südamerikanischen Uruguay hat KIRCHE IN NOT den Kauf eines Geländewagens finanziert, der Priester und Gemeindemitglieder in der Pfarrei St. Josef von Lavalleja im Norden des Landes mobiler macht. KIRCHE IN NOT ermöglicht pro Jahr die Anschaffung von durchschnittlich über 600 Transportmitteln für die Seelsorge – von Autos, Trucks, Motor- und Fahrrädern bis hin zu Booten.

Transport auf unwegsamen Straßen in Uruguay.

Die römisch-katholische Diözese Irkutsk in Russland hat ebenfalls den heiligen Josef zum Patron. Das ostsibirische Bistum umfasst eine Fläche in der Größe Kanadas; nur 0,5 Prozent der Bevölkerung sind katholisch. Die 56 Ordensfrauen, die im Bistum Irkutsk tätig sind, widmen sich der ganzen Gesellschaft. In den größeren Städten betreiben sie Heime, Suppenküchen, Begegnungszentren für Straßenkinder, Waisen und werdende Mütter.

KIRCHE IN NOT finanziert seit Jahren den Lebensunterhalt der Schwestern. Eine von ihnen beschreibt gegenüber dem Hilfswerk ihre Verbundenheit mit dem heiligen Josef: „Er beklagt sich nicht, wenn schwierige Momente kommen. Im Evangelium sagt er kein einziges Wort – und hat dennoch ein Leben voller Schwierigkeiten gemeistert wie wir.“

Ein Waisenhaus betreibt auch die griechisch-katholische Gemeinschaft vom heiligen Josef in Potelytsch im äußersten Westen der Ukraine, nahe der polnischen Grenze. Die Gebäude sind in einem erbarmungswürdigen Zustand, seit der politischen Wende in Osteuropa wurden kaum Renovierungsarbeiten durchgeführt. Nun steht eine Generalsanierung an.

Schwestern aus der Diözese Irkutsk bei einer Prozession mit einer Josefsstatue.

Patron der Weltkirche

KIRCHE IN NOT hilft auch hier. „Der heilige Josef ist der Schutzpatron unserer Gemeinschaft“, schreiben die Schwestern. „Indem wir seinen Tugenden folgen, arbeiten wir voller Freude zur Ehre Gottes und für das Wohl der Kirche.“

Mit dem Schreiben „Patris corde“ („Mit väterlichem Herzen“) hat Papst Franziskus ein Jahr des heiligen Josef ausgerufen, das bis zum 8. Dezember 2021 dauert. Damit erinnert der Papst an die Ausrufung des heiligen Josef zum Patron der Weltkirche vor 150 Jahren.

KIRCHE IN NOT unterstützt die Initiative auch mit geistlichen Materialien, zum Beispiel einer Gebetskarte und einem Glaubens-Kompass zum heiligen Josef, die sich der Bedeutung des Heiligen widmen. Diese Materialien können kostenlos in unserem Shop bestellt werden.

 

Unterstützen Sie den seelsorgerischen Einsatz der Weltkirche im Geist des heiligen Josef! Spenden Sie – online … hier oder auf folgendes Konto:

Empfänger: KIRCHE IN NOT
IBAN: AT71 2011 1827 6701 0600
BIC: GIBAATWWXXX

Der „Kleine Bruder Charles“ – ein großer Heiliger: Am 27. Mai erkannte Papst Franziskus ein zweites Wunder an, das dem seligen Charles de Foucauld (1858-1916) zugeschrieben wird. Der Heiligsprechung steht nun nichts mehr im Weg.

Der ehemalige französische Offizier und spätere Priester, Mönch und Sahara-Eremit ist für viele Menschen wegen seiner Anspruchslosigkeit und radikalen Christusnachfolge ein großes Vorbild.

Rund 20 Orden, Säkularinstitute und geistliche Gemeinschafen berufen sich auf ihn. Nicht zuletzt gilt er als Vorbild im christlich-muslimischen Dialog, hat er doch den größten Teil seines kontemplativen Lebens in Nordafrika verbracht.

Schwester Martine mit Kindern (Foto: Kleine Schwestern von Heiligsten Herzen von Charles de Foucauld/KIRCHE IN NOT).

Schwerpunkt von Foucaulds Wirken war Tamanrasset im Süden Algeriens, wo er unter dem Nomadenvolk der Tuareg lebte. Er entfaltete keine klassische Missionstätigkeit. Seine Predigt war sein Leben, die Gastfreundschaft und viele Stunden des Gebetes. So erwirbt er sich großes Ansehen in einer Region, in der seit Jahrhunderten kaum mehr Christen anzutreffen waren.

Vor einem gewaltsamen Tod bewahrte ihn das nicht: Am 1. Dezember 1916 überfallen und ermorden ihn bewaffnete Aufständische.

„Die Ankündigung, dass Charles de Foucauld heiliggesprochen wird, weckt in mir eine tiefe innere Freude, erneuert meinen Glauben und stärkt meine Präsenz in einem muslimischen Land“, erzählt Schwester Martine Devriendt gegenüber KIRCHE IN NOT.

Gruppenfoto nach einer Taufe in Algerien.

„Von der Spiritualität des Wüstenmönchs inspiriert”

Sie steht wortwörtlich in der Nachfolge des künftigen Heiligen: Sie lebt seit über 20 Jahren in Tamanrasset, dem letzten Wirkungsort von Charles de Foucauld. Auch ihre Ordensgemeinschaft, die „Kleinen Schwestern vom Heiligsten Herzen von Charles de Foucauld“ sind von der Spiritualität des Wüstenmönchs inspiriert.

„Die Heiligsprechung bestätigt die Leitlinien von Charles de Foucauld gewissermaßen offiziell. Sie sind auch heute noch aktuell: Gebet, ein genügsames Leben, Freundschaft und Nähe zu Menschen in prekären Lebensverhältnissen“, ist Schwester Martine überzeugt.

In Tamanrasset – zur Zeit de Foucaulds ein kleines Dorf, heute eine Stadt mit über 100 000 Einwohnern – sind diese Leitlinien auch heute noch sichtbar: durch eine kleine Gemeinschaft, die sich durch eine kontemplative Präsenz im Dienst an den Mitmenschen inmitten einer muslimischen Umwelt auszeichnet.

Gottesdienst in Algerien.

Dienst inmitten einer muslimischen Umwelt

Die „Kleinen Schwestern“ sind im Jahr 1933 zeitgleich mit einer Brüdergemeinschaft entstanden. 1952 kamen die Schwestern nach Tamanrasset, wo sie sich nahe bei der Einsiedelei ihres Vorbilds niedergelassen haben.

Schwester Martine erklärt, warum die Präsenz christlicher Frauen in der Wüstenstadt wichtig ist: Sie hat Zugang zu muslimischen Frauen, Kindern und Menschen mit Behinderung, von denen es sehr viele gibt und die unter oft unter entsetzlichen Bedingungen leben. Die Ordensfrau macht Besuche zu Hause, in Spitälern und Gefängnissen, vermittelt Kontakte zu Ärzten, hilft bei Behördengängen und steht trauernden Menschen bei.

Zudem ist Tamanrasset ein Knotenpunkt geworden, „an dem sich ganz Algerien und Afrika begegnen“, so Schwester Martine. Während des Algerischen Bürgerkriegs suchten viele Menschen aus dem Norden des Landes Zuflucht im Süden.

Wüste in Algerien. Die „Kleinen Schwestern“ setzen alles daran, ihre Präsenz inmitten der muslimischen Umwelt zu erhalten und zu verstärken, aber: „Wir können diese nicht mehr allein aufrechterhalten.”

Viele Miganten zugewandert

Auch viele Migranten aus Ländern südlich der Sahara sind zugewandert. Manche von ihnen suchen Arbeit in Algerien. Andere hoffen, von dort aus leichter nach Europa zu kommen. Unter ihnen gibt es sehr viele Christen, zum Beispiel aus Nigeria und Mali.

Die „Kleinen Schwestern“ sind für sie Anlaufstelle und geistliche Unterstützerinnen. Nicht nur in Algerien arbeiten sie eng mit ihrem männlichen Pendant, den „Kleinen Brüdern“ zusammen. „Hier ist es eine gemeinsame Mission mit den drei Brüdern. Schon seit eineinhalb Jahren sind wir ohne Priester. Ein Nachfolger wartet auf sein Einreisevisum.“

Auch Schwester Martine könnte Verstärkung brauchen: Seit fünf Jahren ist sie die Einzige ihrer Gemeinschaft, die in Tamanrasset lebt. Die älteren Schwestern mussten in ihre französische Heimat zurückkehren.

98,5 Prozent der Einwohner Algeriens sind Muslime, nur 0,2 Prozent sind Christen (Foto: Moschee in Algerien).

Schwestern möchten Präsenz im Land erhalten

Die „Kleinen Schwestern“ setzen alles daran, ihre Präsenz inmitten der muslimischen Umwelt zu erhalten und zu verstärken, aber: „Wir können diese nicht mehr allein aufrechterhalten, weil uns Menschen fehlen, die neu hinzukommen. Jetzt geht es darum, Gemeinschaft in der Vielfalt der Charismen der Kongregationen und von weiblichen Laien zu schaffen, die sich für eine bestimmte Zeit engagieren wollen“, erklärte die Gemeinschaft im September 2019.

Um interessierten Frauen eine angemessene und vor allem sichere Unterkunft zu gewährleisten, sollen nun die Wohnmöglichkeiten erneuert werden. KIRCHE IN NOT finanziert das Projekt mit.

„Die Bewilligung ist zeitgleich mit der Ankündigung gekommen, dass Charles de Foucauld heiliggesprochen wird. Das ist eine segensreiche Fügung und verleiht unserem Projekt noch mehr Aktualität“, schrieb die Generalpriorin der „Kleinen Schwestern“, Schwester Isabel Lara Jaén, an das Hilfswerk.

Das alte Wohngebäude der Schwestern aus Lehm (Foto: Kleine Schwestern vom Heiligsten Herzen von Charles de Foucauld/KIRCHE IN NOT).

„Segensreiche Fügung”

Das ursprüngliche Wohngebäude der Gemeinschaft in Tamanrasset bestand nur aus Lehm, es gab keinen Strom und nur eine Außentoilette. Nach dem Abriss sind vier einfache Appartements entstanden – und ein kleiner Saal, um Gäste zu beherbergen. Im Herbst soll alles fertig sein.

Die „Kleinen Schwestern“ haben bereits einen Aufruf gestartet: Frauen können mindestens ein Jahr ein Leben in den Fußstapfen von Charles de Foucauld führen. „Es wollten auch schon ein paar Interessentinnen kommen, doch Corona hat das verhindert. Der Aufruf ist aber immer noch aktuell“, betont Schwester Martine. Sie lässt sich nicht entmutigen, so wie der „Kleine Bruder Charles“, der bald als Heiliger verehrt werden kann.

Um die Arbeit der „Kleinen Schwestern vom Heiligsten Herzen von Charles de Foucauld“ in Algerien weiterhin unterstützen zu können, bittet KIRCHE IN NOT um Spenden – entweder online …hier oder auf folgendes Konto:/

Empfänger: KIRCHE IN NOT
IBAN: AT71 2011 1827 6701 0600
BIC: GIBAATWWXXX
Verwendungszweck:Algerien

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