Seit Jahren bringen die Medien neue Schreckensmeldungen aus dem Heiligen Land. Terror, Attentate, Vergeltungsaktionen – die Spirale von Gewalt und Gegengewalt dreht sich immer schneller. Betroffen sind Zivilisten in Israel, vor allem aber auch die palästinensische Zivilbevölkerung. Viele Menschen sehen in der angestammten Heimat keine Zukunft mehr für sich und ihre Kinder. Einziger Ausweg: das Land verlassen. Das gilt vor allem für die Christen in Palästina. Als Hauptgründe werden Diskriminierung und Repressalien durch den israelischen Staat, die Verschlechterung der wirtschaftlichen Situation und die hohe Arbeitslosigkeit (in manchen Gebieten liegt sie durch die Abriegelung der Autonomiegebiete schon bei 80 Prozent), sowie die Wohnungsnot genannt. Große Mängel gibt es auch in der medizinischen Versorgung. Knapp ein Drittel der christlichen Familien lebt bereits unter der Armutsgrenze.
Sollen die heiligen Stätten im Ursprungsland des christlichen Glaubens nicht bald nur noch musealen Charakter haben, sondern weiterhin Heimat lebendiger Gemeinden sein, besteht dringender Handlungsbedarf. Vorrangiges Bestreben muss es daher sein, den Auszug der Christen aus dem Heiligen Land zu stoppen.
Die gestiegenen Sicherheitsängste und die massive Trennmauer innerhalb des Westjordanlands bedeuten, dass Bethlehem weitgehend von seinen beiden Lebensadern abgeschnitten ist – einerseits von ausländischen Pilgern und andererseits von Jerusalem, das nur 8 km entfernt liegt.
Die Tatsache, dass Bethlehem von der Außenwelt abgeriegelt ist, betrifft jeden Einwohner. Am meisten jedoch leiden die Christen, da sie fast gänzlich von den Touristen abhängig sind.
Statistiken der UNO entsprechend, ist der monatliche Durchschnitt an Touristen, die Bethlehem besuchen, innerhalb von 4 Jahren von 100.000 auf weniger als 10.000 gesunken. Vor wenigen Jahren waren es noch 200 Busse, die nach Bethlehem kamen. Heute ist die Zahl auf knapp ein Dutzend geschrumpft.
Diese Entwicklung hat einen massiven Exodus von Christen aus Bethlehem ausgelöst. Im Jahr 2000 war die Hälfte der Einwohner Christen. Seither ist die Zahl um 10 % zurückgegangen. „Es ist leichter in die USA auszuwandern, als nach Jerusalem zu fahren“, beklagt sich Victor Tabash. Er ist für KIRCHE IN NOT der Ansprechpartner in Bethlehem.
Als Antwort auf die zunehmende Armut in der Geburtsstadt Jesu hat das internationale Hilfswerk ‚Kirche in Not’ eine erfolgreiche Initiative gestartet. Durch regelmäßige Aufträge verschafft ‚Kirche in Not’ christlichen Familien in Bethlehem und Umgebung Arbeit und Brot. Die Familien leben davon, Gegenstände wie Krippen, Sterne, Figuren,… aus Olivenholz herzustellen. Durch das Ausbleiben der Pilger und Touristen drohte der gesamte Wirtschaftszweig zusammenzubrechen.
KIRCHE IN NOT bietet den „Stern von Bethlehem“ (7zackiger Stern aus Olivenholz, Format 9,7 x 9,7 cm, mit Teelicht), einen handgeknüpften Rosenkranz, einen Fingerrosenkranz und einen Kreuz-Anhänger aus Olivenholz an.
Mit dem Erwerb dieser Schnitzereien unterstützen Sie 50 christliche Familien in Bethlehem!
Fotostrecke zur Herstellung des Rosenkranzes:
Fotostrecke zur Herstellung des Sterns:
Dieser Film gibt einen Einblick über das Leben der Christen auf der anderen Seite der „Schutzmauer“ in Betlehem und dem Westjordanland.
Mit diesem Film möchten sich die Olivenholzschnitzer präsentieren und zeigen, wie ihre Produkte hergestellt werden.