Christian Klyma, Autor bei KIRCHE IN NOT Österreich
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In Kenias Hauptstadt Nairobi leben über 60 000 Familien auf der Straße. Unter ihnen sind tausende Kinder und Jugendliche. Sie gehen nicht zur Schule. Oft nehmen sie Drogen oder werden in illegale Aktivitäten verwickelt.

Diese Straßenkinder von Nairobi und anderen Städten Kenias haben die Himmelfahrts-Schwestern von Eldoret („Assumption Sisters of Eldoret“) zu ihrem Arbeitsfeld gemacht. Der Orden wurde 1982 gegründet und hat heute etwa 200 Mitglieder. „Ursprünglich konnten wir uns nur um Jungen kümmern, aber jetzt helfen wir auch den Mädchen. Sie sind noch verletzlicher in dieser rauen Umgebung“, erzählt Schwester Caroline Ngatia bei einem Besuch in der Zentrale von KIRCHE IN NOT in Königstein im Taunus.

Drei Tage pro Woche sind die Schwestern auf den Straßen unterwegs, besuchen Obdachlose und Familie in ihren Behausungen: „Viele Eltern sind drogenabhängig, sie können sich kaum um die Kinder kümmern.“ Die Ordensfrauen bieten den Eltern an, ihr Kind in einem Wohnheim zu betreuen und ihnen dort auch eine Schulausbildung zu ermöglichen. Doch es geht um noch mehr, betont Schwester Caroline: „Wir übernehmen die Schulkosten und unterstützen die Kinder seelsorgerisch, medizinisch und therapeutisch. Denn gerade viele Mädchen wurden missbraucht oder haben sich mit Aids infiziert. Wir helfen ihnen, ihr Leben zurückzugewinnen.“

Schwester Caroline Ngatia von den Himmelfahrts-Schwestern von Eldoret in Nairobi.

Unterstützen Sie die Ordensfrauen in ihrem Einsatz für die Straßenkinder in Nairobi mit Ihrer Spende

Hilfe für missbrauchte Seelen

Die Heimunterbringung ist dabei kein Dauerzustand: „Wir halten ständig Kontakt zu den Familien. Wir bieten auch den Eltern Suchttherapie und psychologische Begleitung an. Dazu verweisen wir an spezielle Zentren.“

Unterschiede gibt es zwischen den Geschlechtern, was die Zahl der Rückfälle in das „alte“, von Drogen und Kriminalität bestimmte Leben angeht: „Bei den Jungen liegt unsere Erfolgsquote bei gut 50 Prozent, bei den Mädchen aber bei 100. Wenn wir diese Mädchen bei uns aufnehmen, erleben wir eine totale Veränderung. Sie werden zu besseren Menschen und übernehmen Verantwortung für sich und andere.“

Jungen in einem Slum in Garissa/Kenia. © Magdalena Wolnik/KIRCHE IN NOT

Neues Heim für Jungen geplant

Dass die Hälfte der Jungen rückfällig wird, führen die Schwestern darauf zurück, dass sie sich nicht wie bei den Mädchen rund um die Uhr in einem eigenen Wohnheim um sie kümmern können. Deshalb ist ein eigene Einrichtung für Jungen bereits in Planung.

KIRCHE IN NOT wird nicht nur beim Neubau helfen, sondern unterstützt seit vielen Jahren die Ordensausbildung der angehenden Schwestern. „Wir sehen unmittelbar die Früchte einer guten Ausbildung: Unsere Schwestern leiten die Heime so effizient und mit Herzblut, dass uns andere Einrichtungen um Unterstützung bitten“, berichtet die Generalobere der Himmelfahrts-Schwestern, Schwester Joyce Nyagucha Ontune. „Die Ausbildungshilfen sind entscheidend für den Erfolg unserer Mission.“

KIRCHE IN NOT unterstützt auch Ausbildung der Schwestern.

Hilfe zur Selbsthilfe

Die Schwestern haben große Pläne – auch nehmen sie den Leitsatz „Hilfe zur Selbsthilfe“ sehr ernst: „Wir arbeiten dafür, eines Tages wirtschaftlich auf eigenen Beinen zu stehen. So können die Hilfsgelder von KIRCHE IN NOT anderen Projekten zugutekommen. Und wenn unsere Gemeinschaft wächst, können wir eines Tages selbst zu Spenderinnen für andere werden.“

Unterstützen Sie den Einsatz der Himmelfahrts-Schwestern für benachteiligte Kinder und Jugendliche mit Ihrer Spende – online … hier oder auf folgendes Konto:

 

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Verwendungszweck: Kenia

Mehrere Dörfer im westafrikanischen Staat Burkina Faso sind erneut Ziel von terroristischen Angriffen geworden. Wie der Pfarrer der Gemeinde in Tansila, Jean-Pierre Keita, gegenüber KIRCHE IN NOT mitteilte, hätten Terroristen Ende Jänner mehrere Dörfer seiner Pfarre überfallen und dabei zahlreiche Menschen getötet und Häuser in Brand gesteckt.

Am 25. Jänner hatten nach Informationen des Geistlichen mehr als 200 Terroristen die Dörfer Toma, Kellé und Lanfiéra, die zur Pfarre Tansila gehören, angegriffen. Mindestens 26 Personen wurden getötet, darunter sechs Christen. Die Pfarre Tansila befindet sich in der Diözese Nouna im Nordwesten von Burkina Faso. Sie umfasst 37 Dörfer, in denen etwa ein Drittel der Bewohner Christen sind. Am selben Tag wurden in der Diözese Dédougou, ebenfalls im Nordwesten Burkina Fasos, zwei Katecheten von bewaffneten Männern getötet, als sie auf dem Rückweg von einer Fortbildung waren.

Verwüstete Sakristei in einer Kirche in der Pfarre in Tansila

Helfen Sie verfolgten und notleidenden Christen in Burkina Faso mit Ihrer Spende

Pfarre wurde schon mehrfach überfallen

Keine Woche später, am 31. änner, ereignete sich ein weiterer Überfall in der Pfarre von Tansila, bei dem erneut mehrere Menschen ums Leben kamen. Bei diesen Angriffen in der Pfarrgemeinde sind auch der Vater und mehrere Familienmitglieder des Pfarrers umgekommen. In den vergangenen Jahren war die Pfarre wiederholt Schauplatz grausamer Terroranschläge.

Der Pfarrer und auch KIRCHE IN NOT bitten um das Gebet für die Menschen in Burkina Faso, insbesondere die Christen, die seit vielen Jahren unter dem verbreiteten Terrorismus im Land leiden. „Bitte beten Sie für die Bekehrung der Herzen, damit alle zu Friedensstiftern werden. Beten Sie auch für die Regierung in Burkina Faso, die Verteidigungs- und Sicherheitskräfte sowie die ,Freiwilligen zur Verteidigung des Vaterlands‘, damit ihre täglichen Bemühungen Früchte des Friedens, der Versöhnung und des sozialen Zusammenhalts tragen“, so Pfarrer Jean-Pierre Keita. „Unsere Gebete gelten auch den Opfern des Terrorismus weltweit. Mögen sie in Frieden ruhen!“

Zerstörte Marienstatue nach einem Überfall auf eine Kirche in der Pfarre in Tansila.

Rund zwei Wochen nach der Besetzung der Stadt Goma im Grenzgebiet der Demokratischen Republik Kongo und Ruanda herrschen dort dramatische Zustände und andauernde Kämpfe. Wie der portugiesische Missionar Pater Marcelo Oliveira, der in der Region tätig ist, in einer Nachricht an KIRCHE IN NOT berichtete, seien bereits mehr als zweitausend Menschen getötet und Tausende verletzt worden. „Die Krankenhäuser sind überfüllt, und selbst Flüchtlingslager wurden angegriffen“, so der Comboni-Missionar.

In und um Goma, der Hauptstadt der Provinz Nord-Kivu im Osten der Demokratischen Republik Kongo, bekämpfen sich die kongolesische Armee und die mutmaßlich von Ruanda unterstützte Rebellengruppe M23. Das Ziel von M23 sei, die wichtige Stadt unter Kontrolle zu bringen, erläuterte Pater Marcelo.

Die Lage sei äußerst ernst, denn es bestehe die Gefahr, dass die Rebellengruppen auch in die Nachbarprovinz Süd-Kivu vorrücken. Derzeit gibt es diplomatische Bemühungen, um einen Waffenstillstand zu erreichen und die Zivilbevölkerung zu schützen. Auch der Generalsekretär der Vereinten Nationen, António Guterres, rief zur Beendigung des Konflikts auf.

Pater Marcelo berichtete von chaotischen Zuständen. So sei beispielsweise während der Kämpfe vielen Gefangenen aus dem Männerflügel des Zentralgefängnisses die Flucht gelungen. Viele von ihnen hätten den Frauenflügel angegriffen und die Insassinnen vergewaltigt. „Viele Frauen und Kinder wurden ermordet. Einige Gefangene setzten auch die Einrichtungen in Brand, und viele konnten den Flammen nicht entkommen.“

Pater Marcelo Oliveira, ein aus Portugal stammender Comboni-Missionar in der Demokratischen Republik Kongo.

Flughafen von Goma geschlossen

Auch die humanitäre Situation rund um Goma ist dramatisch. Der Flughafen, über den die Hilfen in die Stadt gelangten, ist geschlossen, nachdem er verwüstet wurde. Möglicherweise befinde sich auf dem Gelände auch noch Sprengmaterial, das noch nicht explodiert sei, erläuterte der Priester.

Die Arbeit der Kirche gehe trotz der enormen Herausforderungen weiter, betonte Pater Marcelo. „Die Menschen müssen ständig fliehen. Selbst die Flüchtlingslager sind nicht sicher. Wir sind weiterhin bei den Menschen und versuchen, inmitten von Angst und Schmerz ein Zeichen der Hoffnung zu sein.“

Lager für Flüchtlinge aus der Region Goma (Demokratische Republik Kongo) auf einem Kirchengelände.
Um der notleidenden Bevölkerung in der Demokratischen Republik Kongo helfen zu können, bittet KIRCHE IN NOT um Spenden – online … hier oder auf folgendes Konto:

 

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Aus manchen Regionen Syriens melden Informationsquellen von KIRCHE IN NOT vereinzelte Einschränkungen der Religionsfreiheit für Christen durch Islamisten. Die Stimmung sei jedoch dennoch „vorsichtig optimistisch“.

Die Zusicherung der neuen Regierung, die Religionsfreiheit zu respektieren, betrachteten viele Christen mit Skepsis, erklären lokale Ansprechpartner von KIRCHE IN NOT, die aus Sicherheitsgründen anonym bleiben müssen. Allerdings könnten keine allgemeinen Aussagen getroffen werden, was den Umgang mit den Christen angehe. Es gebe regional große Unterschiede.

In einigen Orten hätten radikale Gruppen zum Beispiel getrennte Sitzplätze für Frauen und Männer in öffentlichen Verkehrsmitteln oder die Pflicht zur Verschleierung für Frauen durchsetzen können. Den Erfolg dieser Maßnahmen führen die Beobachter bisher noch auf das Fehlen einer einheitlichen Verwaltung nach dem Machtwechsel zurück.

Bislang am schwierigsten für Christen sei es in den Städten Homs und Hama im Westen Syriens, auf halber Strecke zwischen Damaskus und Aleppo, teilte ein Gesprächspartner KIRCHE IN NOT mit: „Die Menschen vermeiden es, nach 17 Uhr auf die Straßen zu gehen. Es sind Dschihadisten unterwegs, die mit Megafonen die Menschen dazu aufrufen, zum Islam überzutreten.“ Frauen, die in der Öffentlichkeit keinen Schleier trügen, würden öffentlich kritisiert. „Die Angst dort ist sehr groß. Viele Christen bleiben zu Hause und können nicht zur Arbeit.“

Bewohner von Aleppo feiern den Machtwechsel auf den Straßen. © HiBa/KIRCHE IN NOT

Angst in Homs und Hama vor dschihadistischen Übergriffen

Im „Tal der Christen“, etwa 60 Kilometer von Homs nahe der Grenze zum Libanon, wo die Bevölkerungsmehrheit christlich ist, sei die Lage weitgehend friedlich, erklärten die Ansprechpartner. Zwischenfälle habe es bislang nur auf den Zufahrtsstraßen gegeben: „Es gibt Fälle, in denen Christen an Straßensperren aufgefordert wurden, zum Islam zu konvertieren. Wenn sie sich weigern, werden sie an der Weiterfahrt gehindert.“ Vereinzelt seien Reisende auch ausgeplündert worden.

Da die Hauptstadt Damaskus im medialen und politischen Fokus stehe, seien die neuen Verantwortlichen dort „auf ein positives Image bedacht“, erklärte ein Gesprächspartner. „Dennoch gibt es einzelne Vorfälle, wie die Aufforderung an Frauen, einen Schleier zu tragen oder das Verbot für Frauen und Männer, nicht gemeinsam auf die Straße zu gehen, wenn sie nicht miteinander verwandt sind.“ Ähnliche Zwischenfälle würden auch aus Aleppo im Norden des Landes berichtet.

Christen in Aleppo beim Sonntagsgottesdienst nach dem Machtwechsel in Syrien. © Jacob Klamer/KIRCHE IN NOT

Kirchenvertreter treten für Zusammenarbeit und Gleichberechtigung ein

Kirchenvertreter hätten derweil ihren Willen zur Zusammenarbeit mit den neuen Machthabern bekundet. Bei mehreren Gesprächen hätten die neuen politisch Verantwortlichen den Christen versichert, ihre Rechte in vollem Umfang zu respektieren. In den Gesprächen gehe es vor allem darum, den Status der Christen als integralen und jahrhundertealten Bestandteil der syrischen Gesellschaft zu sichern, teilte ein kirchlicher Ansprechpartner mit.

Die Christen würden sich nicht damit zufriedengeben, als „religiöse Minderheit abgestempelt oder als Bürger zweiter Klasse behandelt zu werden“. Vor dem Hintergrund einer neu zu erarbeitenden Verfassung betont die christliche Gemeinschaft ihre Gleichberechtigung mit allen ethnischen und religiösen Gruppen in Syrien.

Generell sei die Stimmung der Christen in Syrien „vorsichtig optimistisch“, erklären die Ansprechpartner von KIRCHE IN NOT: „Wir sind froh, dass das Assad-Regime gestürzt ist, und wir hoffen auf ein besseres Syrien. Aber wir sollten nicht als gegeben annehmen, dass jetzt alles in Ordnung ist.“

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Die malische Regierung hat angekündigt, den Gehaltszuschuss für Lehrer an katholischen Schulen zu streichen. Das bringt die Bildungseinrichtungen in schwere Bedrängnis, wie Projektpartner von KIRCHE IN NOT berichten. „Wir brauchen dringend Unterstützung, um unsere Schulen zu retten“, teilt ein Ansprechpartner mit, der aus Sicherheitsgründen anonym bleiben will.

Eigentlich hatte die Regierung geplant, den Zuschuss von bis zu 80 Prozent der Lehrergehälter an den katholischen Schulen schon zum Schuljahr 2024 zu streichen. Nach Verhandlungen konnte diese um ein Jahr verschoben werden.

Aber mit Beginn des neuen Schuljahres ist die Zukunft für konfessionelle Bildungseinrichtungen ungewiss. Damit entsteht ein schwerer Schaden für das von Terror und Islamismus erschütterte Land, stellt der Projektpartner fest: „Was in den katholischen Schulen geschieht, ist eine Chance für den christlich-islamischen Dialog und den Aufbau solider Beziehungen.“

So seien auch 80 Prozent der Schüler an katholischen Schulen muslimischen Glaubens. „Viele Muslime schätzen unsere Schulen wegen der Qualität des Unterrichts“, betont der Ansprechpartner. 1972 hatte die damalige malische Regierung mit der katholischen Bischofskonferenz ein Abkommen geschlossen. Darin wird der Beitrag des katholischen Schulwesens für die Volksbildung anerkannt und eine staatliche Subvention der Lehrergehälter festgelegt.

Schulunterricht in Mali

Viele muslimische Schüler auf katholischen Schulen

Im Gegenzug kommt die Kirche für Verwaltung, Gebäude, Sozialabgaben und Leitung ihrer Schulen auf. „Aber schon seit einigen Jahren hat der Staat Schwierigkeiten, seinen Verpflichtungen nachzukommen“, erklärte ein weiterer Projektpartner von KIRCHE IN NOT, der ebenfalls anonym bleiben möchte. Den katholischen Schulen sei nichts anderes übriggeblieben, als Schulden aufzunehmen, um ihre Lehrer weiter bezahlen zu können. „Die Diözesen haben versucht, dies durch Kredite auszugleichen, bis es nicht mehr möglich war.“

Das nun angekündigte Ende jeglicher Subventionen stelle die Schulen vor große Ungewissheit, so der Projektpartner: „Was wird im nächsten Schuljahr passieren? Werden wir unsere Lehrer entlassen müssen? Was können wir tun, um unseren Bildungsauftrag fortzusetzen?“

Schüler auf dem Spielplatz einer Schule in Mali.

Mali befindet sich in einer politischen und wirtschaftlichen Krise

KIRCHE IN NOT hat in der Vergangenheit bereits den Einsatz von Seelsorgern an katholischen Schulen in Mali unterstützt. Weitere Projekte sind in Planung. Unser Hilfswerk unterstützt außerdem den Bau und Unterhalt eines christlich-islamischen Instituts in der Hauptstadt Bamako, um den interreligiösen Dialog im Land zu fördern.

In Mali sind etwa drei Prozent der Einwohner Christen. Das Land verzeichnet seit 2012 einen Zulauf an Islamisten. Mali befindet sich in einer schweren politischen und wirtschaftlichen Krise. Immer wieder wurden auch christliche Missionare entführt.

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Verwendungszweck: Mali

Dank Ihrer Hilfe sind 8.300 Euro zusammengekommen, so dass die Franziskaner in der Demokratischen Republik Kongo drei Motorräder anschaffen konnten, die ihre seelsorgliche Arbeit in zwei Pfarren im Süden des Landes erheblich vereinfachen.

Die Erzdiözese Kananga liegt in der bitterarmen Kasai-Region, die in den Jahren 2016 und 2017 Schauplatz wahrer Gewaltorgien war. Mehrere tausend Menschen wurden getötet, noch immer werden Massengräber gefunden. Die Pfarre St. Rémy, die von den Franziskanern betreut wird, erstreckt sich über ein weitläufiges Gebiet im Buschland. Die acht Außenstationen der Pfarre sind bis zu 63 Kilometer vom Sitz der Pfarre entfernt gelegen, die Wege sind beschwerlich und wegen der bewaffneten Banditen auch gefährlich. Zudem machen Regen, Hitze und Erschöpfung den Priestern zu schaffen. Daher haben wir bei der Anschaffung von zwei Motorrädern geholfen.

„Der Herr segne Sie und alle Ihre Wohltäter. Dieser fahrbare Untersatz erleichtert uns die Fahrten in unsere entfernt gelegenen Gemeinden der Pfarre.“

Pfarrer Albert Ntumba dankt allen Wohltätern von Herzen und schreibt uns: „Es ist wahr, dass es früher nicht einfach war, alle Gemeinden zu den Sonntagsmessen zu erreichen. Wegen des Mangels an Transportmitteln verpassen die Christen sogar die Christmette und die Osternacht. Wir konnten unsere Pastoral nicht richtig ausüben und konnten kranken Gläubigen nicht den Leib Christi bringen. Selbst die Krankensalbung war für uns ein Problem. Jetzt, da wir zwei Motorräder haben, ist die Seelsorge viel einfacher geworden.“

Die Pfarre der Heiligen Familie von Mwene-Ditu liegt in der Nachbardiözese Tshilomba. Auch hier sind die Außenstationen bis zu 60 Kilometer entfernt, und die Straßen sehr schlecht. Die Gläubigen in den Dörfern konnten bislang nicht regelmäßig besucht werden, aber Sekten sind in der Region sehr aktiv, so dass eine intensive seelsorgliche Betreuung der Katholiken wichtig ist. Hier konnte dank Ihrer Hilfe ebenfalls ein Motorrad angeschafft werden. Pfarrvikar Jean Paul Ntumba schreibt uns: „Ich habe die Ehre, Ihnen im Namen aller Mitbrüder, die an der Seelsorge in der Pfarre Heilige Familie in Mwene-Ditu beteiligt sind, unseren Dank für die lobenswerte und brüderliche Geste auszusprechen, die Sie uns gegenüber gezeigt haben. Der Herr segne Sie und alle Ihre Wohltäter. Dieser fahrbare Untersatz erleichtert uns die Fahrten in unsere entfernt gelegenen Gemeinden der Pfarre, denn dieses Motorrad ist für die Straßen im Busch geeignet und ist stark genug für die schlechten Straßen. Trotz des Morasts und der Berge können wir so alle Gebiete oder Dörfer zu erreichen, wo wir die heilige Messe feiern und die anderen Sakramente spenden. Dieses Motorrad ist von größter Bedeutung für die Buschpastoral. Wir sind sehr froh, dass wir dieses Motorrad haben, da wir nun nicht mehr auf die Fahrzeuge anderer angewiesen sind und unterwegs keine Pannen mehr haben.“

KIRCHE IN NOT lädt zu einem Weltgebetstag für den Frieden in Myanmar ein. Dieser wird am Samstag, 1. Februar, stattfinden, dem vierten Jahrestag des Militärputschs in dem südostasiatischen Land. KIRCHE IN NOT lädt Wohltäter, Freunde und Projektpartner dazu ein, sich der Gebetsinitiative anzuschließen. Zudem ruft das Hilfswerk dazu auf, den Gebetsauruf in den sozialen Netzwerken zu teilen.

„Wir sind tief betroffen von der Situation in Myanmar“, erklärte die Geschäftsführende Präsidentin von KIRCHE IN NOT (ACN), Regina Lynch, am internationalen Sitz des Hilfswerks in Königstein im Taunus. Die Menschen litten unter Bombenangriffen, Hunger, fehlendem Strom und Armut. Priester und Ordensleute seien häufig tagelang unterwegs, um entlegene Gemeinden zu erreichen – oft unter Lebensgefahr. „Trotz allem setzen sie ihre Arbeit fort“, betonte Lynch. „Sie danken für die Unterstützung und bitten uns: ,Bitte betet für uns und unser Volk.’ Genau das wollen wir tun.“

Regina Lynch, Geschäftsführende Präsidentin von KIRCHE IN NOT.

Für Frieden und weitere Anliegen beten

KIRCHE IN NOT regt an, neben dem Frieden auch in weiteren Anliegen zu beten. Dazu zählen die Menschen, die vertrieben wurden und in Verstecken leben, die Jugend Myanmars, die Ordensleute, die ihr Leben riskieren, um Hilfe zu leisten, und die jungen Menschen, die sich inmitten des Leids auf den Priesterberuf oder das Ordensleben vorbereiten.

Pfarren, Gruppen oder Einzelpersonen, die an dem Gebetstag teilnehmen wollen, können eine Anbetungsstunde vor dem Allerheiligsten halten, ein Rosenkranzgeheimnis in den Anliegen der Menschen in Myanmar beten oder Kerzen für den Frieden entzünden.

Betende Frau aus Myanmar (Foto: KIRCHE IN NOT/Magdalena Wolnik).

Gebet für die Menschen in Myanmar

KIRCHE IN NOT hat auch als Anregung ein Gebet für die Gläubigen in den Konfliktgebieten in Myanmar veröffentlicht:

 

Herr der Barmherzigkeit,

wir bringen dich im Gebet zu den Gläubigen von Myanmar,
zu denen, die im Dschungel leben und sich vor Kämpfen und Konflikten verstecken,
zu denjenigen, die ihre Heimat verlassen und einen sicheren Zufluchtsort suchen mussten.

Wir beten für die Priester und Ordensschwestern,
die trotz der Gefahren
weiterhin halbleere Dörfer besuchen,
weil sich die Menschen aus Angst vor Angriffen in den Wäldern verstecken.

Wir bitten dich, dass sie sich bei jeder Feier der heiligen Messe
von deinem Geist der Stärke leiten lassen.
Bei ihren Besuchen errichten sie einfache Altäre mit dem, was sie bei sich haben,
manchmal sogar auf einem Bambuskorb.
Dort feiern sie die Eucharistie und Taufen, nehmen Beichten ab,
beten den Rosenkranz, trösten die Kranken, segnen ihre Zelte
und werden zu Werkzeugen deines Friedens.

Höre auf den Schmerz und das Leid dieses Volkes,
höre die Gebete der Menschen voller Kummer und Hoffnung.

Herr, wir bitten dich,
beschütze sie, kümmere dich um ihre Familien, die auf ihre Rückkehr warten
und versorge sie mit dem Lebensnotwendigen.
Mögen sie sich niemals verlassen fühlen,
mögen sie in allem Leid deine Kraft finden.

Amen.

KIRCHE IN NOT (ACN) hat im vergangenen Jahr 122 Fälle zusammengetragen, bei denen Priester und Ordensleute Gewalt angetan wurde. Darunter sind 13 Morde, 38 Entführungen und 71 Inhaftierungen. Zehn dieser Fälle betrafen Ordensfrauen, von denen acht entführt und zwei festgenommen wurden. In die Liste hat KIRCHE IN NOT sowohl Kirchenmitarbeiter aufgenommen, die von religiöser Verfolgung betroffen waren, als auch Fälle, in denen sie in Ausübung ihres Dienstes attackiert wurden.

Hinter diesen Zahlen stecken erschütternde Schicksale, die unterstreichen: In vielen Regionen der Welt ist es lebensgefährlich, als Priester oder Ordensfrau tätig zu sein. Viele kirchliche Mitarbeiter blieben trotz Lebensgefahr in ihren Einsatzgebieten.

Tobias Chukwujekwu Onkonkwo aus Nigeria wurde am 26. Dezember 2024 ermordet.

In vielen Ländern ist es lebensgefährlich, Priester oder Ordensfrau zu sein

Bei den dreizehn Tötungsdelikten gegen Geistliche handelt es sich um je zwei Fälle in den USA und Südafrika. Jeweils ein Seelsorger kam in Südsudan, Kamerun, Ecuador, Mexiko, Venezuela, Kolumbien, Spanien und Polen gewaltsam ums Leben. Das letzte Tötungsdelikt gegen einen Geistlichen 2024 ereignete sich am Zweiten Weihnachtstag. Bislang unbekannte Täter erschossen den Priester Tobias Chukwujekwu Onkonkwo aus der Diözese Nnewi im Südosten Nigerias, als er auf der Autobahn unterwegs war.

Nigeria, Nicaragua und Haiti an Spitze bei Inhaftierungen und Entführungen

In Nigeria, Haiti und Nicaragua waren nach der Statistik von KIRCHE IN NOT die meisten Entführungen und Festnahmen von Kirchenmitarbeitern zu verzeichnen. In Haiti haben besonders in der Region um die Hauptstadt Port-au-Prince bewaffnete Banden die Kontrolle übernommen, nachdem das Land nach wie vor weitgehend ohne funktionsfähige Regierung ist. Dieses Machtvakuum hat Entführungen von Kirchenvertretern begünstigt. KIRCHE IN NOT zählte im vergangenen Jahr in Haiti 18 Entführungsfälle, 2023 waren es nur zwei.

Nigeria zählt nach Augenzeugenberichten nach wie vor zu den gefährlichsten Ländern für Priester und Ordensfrauen, da es immer wieder zu islamistischen Attacken kommt. Zwölf Kirchenmitarbeiter wurden dort entführt und glücklicherweise ebenso wie in Haiti später wieder freigelassen. Insgesamt, so KIRCHE IN NOT, sei jedoch eine leichte Verbesserung der Situation in Nigeria festzustellen.

Bischof Rolando José Alvarez Lagos aus Matagalpa in den zerstörten Räumen einer karitativen Einrichtung seiner Diözese.

Situation in Nicaragua verschlechtert

Verschlechtert dagegen hat sich die Lage in Nicaragua, wo das Regime hart gegen die Kirche vorgeht. 25 katholische Geistliche wurden dort 2024 inhaftiert. Nimmt man die Verhaftungen der Vorjahre mit hinzu, waren vergangenes Jahr 44 Geistliche im Gefängnis. Darunter war auch Bischof Rolando José Álvarez Lagos aus Matagalpa, der zuerst zu 26 Jahren Haft verurteilt worden und dann überraschend im Januar 2024 freigelassen worden war.

KIRCHE IN NOT weist auch auf die Vielzahl von Gläubigen hin, die wegen ihrer Zusammenarbeit mit der Kirche in Nicaragua inhaftiert wurden; genaue Zahlen liegen dazu nicht vor. Darüber hinaus wurden viele Geistliche und Ordensleute nach einem Auslandsaufenthalt an der Wiedereinreise gehindert, andere sind wegen drohender Verhaftung geflohen.

Die ukrainischen Priester Iwan Lewyzkyj und Bohdan Heleta nach ihrer Freilassung. © Koordinationsstelle für die Behandlung von Kriegsgefangenen

Oft keine vollständigen Informationen

Verlässliche Zahlen seien aus Nicaragua nicht zu bekommen, teilte KIRCHE IN NOT mit, ebenso wie aus China. Dort sind neun Fälle von Inhaftierungen bekannt. Während ein Geistlicher im Laufe des Jahres wieder freigelassen wurden, sind fünf teilweise seit Jahren in Haft oder stehen unter Hausarrest – im längsten Fall sogar seit 1997.

KIRCHE IN NOT weist auch Hoffnungsfälle hin, wie die beiden ukrainischen Redemptoristenpatres Iwan Lewyzkyj und Bohdan Heleta. Sie waren wegen angeblicher terroristischer Aktivitäten von russischen Besatzungstruppen festgenommen worden. Nach 19 Monaten kamen sie Ende Juni 2024 frei.

Zahl der Entführungen angestiegen

Für 2023 hatte KIRCHE IN NOT 133 Fälle von Morden, Inhaftierungen und Entführungen kommentiert. Während die Zahl der inhaftierten Priester und Ordensleute im vergangenen Jahr von 87 auf 71 dokumentierte Fälle zurückgegangen ist, stieg die Zahl der entführten Kirchenmitarbeiter von 33 auf 38 an. Die Zahl der ermordeten Priester und Ordensfrauen ist mit 13 Fällen etwa gleichgeblieben (2023: 14 Fälle).

Die „Missionsgesellschaft vom Heiligen Geist“, die auch als „Spiritanerorden“ bekannt ist, widmet sich in mehr als 60 Ländern der Evangelisierung der Armen und derer, die am Rande der Gesellschaft stehen. Sie gehen dabei vor allem in schwierige und abgelegene Regionen, in denen die Kirche vor besonders großen Herausforderungen steht.

In Sambia sind die Spiritaner seit 1971 vertreten. 19 Patres in drei Diözesen tätig. Bereits sechzehn junge Männer aus Sambia wurden zu Priestern geweiht, zwölf weitere befinden sich noch in der Ausbildung. Im vergangenen Jahr hat KIRCHE IN NOT ihre Ausbildung unterstützt. Ihre Hilfe kommt an, und die jungen Männer sind dafür sehr dankbar.

Diakonweihe von Bruder Brian Chilando in Sambia.

„Ihre Hilfe ist für uns wie ein warmer Lichtstrahlt“

Bruder Brian Chilando, der kürzlich zum Diakon geweiht wurde und bald Priester wird, schreibt uns: „Wir werden immer für Sie beten, dass Gott Sie mit allem segnen möge, was Sie in Ihrem Leben brauchen. Ihre Hilfe ist für uns ein warmer und heller Lichtstrahl, der für gute und fürsorgliche Menschen steht, die sich um die Not anderer kümmern.

Ich glaube, dass ich auf meinem Berufungsweg so weit gekommen bin, weil es Menschen wie Sie gibt, die Studenten, die sich auf das Priestertum und das Ordensleben vorbereiten, unterstützen. Daher möchte ich Ihnen meine herzliche Dankbarkeit ausdrücken. Ich glaube, dass die Träume vieler junger Menschen, die Priester oder Ordensleute werden wollen, nur durch Gesten wie die Ihre verwirklicht werden können.

Ihre Hilfe kommt nicht nur der jeweiligen Kongregation zugute, sondern auch der gesamten Kirche, denn Sie tragen zur Ausbildung der künftigen Diener der Weltkirche bei. Vielen Dank!“

Bruder Remmy Banda (rechts) dankt allen Wohltätern, die sein Studium ermöglichen.

„Immer wieder durch Ihre selbstlose Unterstützung ermutigt“

Bruder Remmy Banda studiert im vierten Jahr Theologie. Auch er dankt allen Wohltätern von Herzen „Mit großer Freude und Dankbarkeit habe ich die Mitteilung über Ihre treue finanzielle Unterstützung für meine Ausbildung erhalten. Wie immer möchte ich Gott mit meinen Gebeten für Sie, Ihre Familien und Ihr Werk danken. Ich bitte den Herrn, dem Sie so eifrig dienen wollen, Sie weiterhin zu segnen und zu beschützen und Ihre Großzügigkeit zu vergelten. Ich bin immer wieder ermutigt durch Ihre überwältigende und selbstlose Unterstützung.

Heute kann ich getrost sagen: „Durch Gottes Gnade bin ich, was ich bin“ (1 Kor 15,10). Diese Gnade hat sich anschaulich in Ihrer Großzügigkeit und Liebe zu mir gezeigt. Ich bete darum, dass der Heilige Geist weiterhin seine Früchte in Ihnen wachsen lässt.“

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Die Menschen in der Ukraine begehen das dritte Weihnachtsfest im Krieg. Nach so langer Zeit nehmen psychische Belastungen immer mehr zu, berichten ukrainische Projektpartner KIRCHE IN NOT (ACN). Aber auch die humanitäre Lage bleibt angespannt: „In den Regionen Charkiw, Saporischschja und Odessa fehlt es den Menschen am Nötigsten: Brot, Wasser, Heizung und Strom“, teilte der Apostolische Nuntius in der Ukraine, Erzbischof Visvaldas Kulbokas, mit.

In den anderen Regionen des Landes sei es am wichtigsten, bei der Aufnahme von Flüchtlingen zu helfen. „Und natürlich ist auch die psychologische Hilfe von großer Bedeutung, nicht nur für die Soldaten und ihre Familien. Drei Jahre Krieg haben viele Schwierigkeiten auf psychischer Ebene verursacht“, sagte der Nuntius.

Das Oberhaupt der ukrainischen griechisch-katholischen Kirche, Großerzbischof Swjatoslaw Schewtschuk, betonte in seinen Weihnachtsgrüßen die Zusammenarbeit mit KIRCHE IN NOT: „Danke, dass Sie uns helfen, Menschenleben zu retten.“

Eine Ordensschwester verteilt Weihnachtsgeschenke an Kinder in der Ostukraine. © KIRCHE IN NOT

„Beten Sie, dass dieser Krieg so bald wie möglich endet“

Der römisch-katholische Erzbischof von Lemberg, Mieczyslaw Mokrzycki, brachte seine Hoffnung auf ein Ende der Kämpfe zum Ausdruck: „Wir bitten Sie, darum zu beten, dass dieser Krieg so bald wie möglich endet“, sagte er in einer Videobotschaft. Er bat um weitere Unterstützung für die Priester und Ordensleute, „die in dieser schwierigen Zeit mit den Menschen arbeiten“.

Sein Weihbischof Eduard Kava betonte die Unterstützung von KIRCHE IN NOT bei der Ausbildung und Begleitung junger Menschen: „Dank Ihrer Hilfe können wir hier viele gute Dinge tun, besonders für die Jugend“, sagte Kava. Er wies auf ein Adventstreffen von Jugendlichen in der Nähe von Lemberg hin, „bei dem sie gemeinsam beten und für ihren kirchlichen Einsatz ausgebildet werden.“

Krippenspiel in einer katholischen Pfarre in der Diözese Odessa-Simferopol. © KIRCHE IN NOT

- Großerzbischof Swjatoslaw Schewtschuk , Oberhaupt der ukrainischen griechisch-katholischen Kirche

Auch Nuntius Kulbokas verwies abschließend darauf, dass es neben der materiellen auch auf die geistliche Unterstützung an diesem Kriegsweihnachten ankomme. Es sei die „innere Kraft und Motivation“ der Kirche in der Ukraine, „allen die Freude und den Frieden Christi zu bringen – uns selbst, aber auch dem Militär, das die Ukraine verteidigt“.

Seit Beginn der Ukrainekriegs im Februar 2022 hat KIRCHE IN NOT an die 700 Projekte der römisch-katholischen und der griechisch-katholischen Kirche in der Ukraine unterstützt. Das Hilfswerk fördert die Versorgung und Unterbringung von Kriegsflüchtlingen, die pastorale Arbeit von Seelsorgern und psychologische Schulungen von Priestern und Ordensleuten, die sich um traumatisierte Menschen kümmern.

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Das westafrikanische Burkina Faso ist eines der Epizentren des Islamismus in der Sahelzone. Nahezu die Hälfte des Landes wird von Terrorgruppen kontrolliert. Zwei Millionen Menschen sind UN-Angaben zufolge auf der Flucht. Terror und Gewalt treffen alle Bevölkerungsgruppen. Beobachter stellen jedoch auch gezielte Attacken auf christliche Bewohner fest, die rund ein Viertel der Einwohner Burkina Fasos ausmachen.

In dieser dramatischen Situation sind es häufig engagierte Gläubige, die als Katecheten das kirchliche Leben aufrechterhalten, Hilfen koordinieren und der Nächstenliebe ein Gesicht geben – oft um den Preis des eigenen Lebens. „Die Katecheten zahlen den höchsten Preis in diesem Terrorkrieg – unter ihnen gibt es mehr Märtyrer als unter den Priestern“, berichtet Edgard Ouedraogo KIRCHE IN NOT. Der Priester leitet ein Ausbildungszentrum für Katecheten in der Diözese Kaya im Nordosten von Burkina Faso. Für ihn steht fest: „Unsere Katecheten sind die Helden der Kirche.“

Ein Katechist mit einem Priester im Gespräch in Burkina Faso.

Ohne Katechten geht nichts

In vielen afrikanischen Staaten spielen Katecheten eine zentrale Rolle im kirchlichen Leben. Die Pfarren sind riesengroß, Dörfer oft nur schwer erreichbar. Pfarrer können die Außenstellen ihrer Gemeinden nur unregelmäßig besuchen. Hinzukommt, dass die Terroristen viele Seelsorger vertrieben haben. Umso wichtiger ist die Arbeit der Katecheten, die aus der Dorfgemeinschaft kommen, berichtet Pfarrer Edgard: „Sie vertreten den Pfarrer in den Dörfern und Vertriebenenlagern. In seiner Abwesenheit leiten sie die Gottesdienste, geben Religionsunterricht, besuchen die Kranken und Hilfsbedürftigen. Ohne Katecheten könnten wir in Burkina Faso nicht auskommen.“

Auf diesen anspruchsvollen Dienst werden die Katecheten intensiv vorbereitet. Die Ausbildung dauert vier Jahre. In dieser Zeit leben die angehenden Katecheten und ihre Familien mit anderen Bewerbern zusammen. Der Alltag ist wie in einem Priesterseminar von Stundengebet, heiliger Messe, Anbetung, Vorlesungen und praktischen Einheiten geprägt. „Oft durchlaufen die Frauen die gleiche Ausbildung wie ihre Ehemänner. Dann bekommen sie später den Auftrag, die Nachbargemeinde zu betreuen“, erklärt Pfarrer Edgard.

Ein Katechet mit seiner Familie

Bitte unterstützen Sie den Einsatz von Katecheten in Burkina Faso mit Ihrer Spende:

„Katecheten sind bereit, ihr Leben hinzugeben“

Der Ausbildungsleiter hebt hervor, dass sich die angehenden Katecheten sehr bewusst seien, was auf sie zukommen kann: „Es sind Menschen, die bereit sind, ihr Leben bis zum letzten Atemzug für Christus hinzugeben.“ Die Diözesen verfügten über zu wenig Mittel, um die Katecheten zu bezahlen. Gleichzeitig sei der Dienst so aufwendig, dass vielen Katecheten zu wenig Zeit bliebe, um einer weiteren Arbeit nachzugehen oder als Bauern ihre Felder zu bestellen. „Wenn die Gemeinde ihren Katecheten mit Lebensmitteln oder anderen Dingen unterstützen kann, dann tut sie es“, berichtet der Priester. Aber angesichts der großen Not in Burkina Faso sei es jetzt oft andersherum: „Oft wird der Katechet gebeten, anderen Christen zu helfen.“

Damit dies möglich ist, springt KIRCHE IN NOT ein und übernimmt nicht nur Ausbildungskosten für angehende Katecheten, sondern auch die Schulgebühren für deren Kinder oder die Versorgung mit Lebensmitteln. Das sei überlebenswichtig, betont Pfarrer Edgard: „Ohne diese Hilfen wären wir mit einer noch größeren Nahrungsmittelkrise konfrontiert, die Situation wäre noch katastrophaler.“ Die Präsenz und der Einsatz der Katecheten sicherten nicht nur das kirchliche Leben in Burkina Faso: „Wenn die Kirche nicht missionarisch ist, verliert sie ihre Daseinsberechtigung. Durch die Arbeit der Katecheten können wir den Menschen die Barmherzigkeit Gottes zeigen.“

Gläubige aus Burkina Faso beten unter freiem Himmel.

Malawi, ein Binnenstaat im Südosten Afrikas, zählt zu den ärmsten Ländern der Welt. Die im Osten des Landes unweit des Malawi-Sees gelegene Pfarre von Benga liegt dabei in einer besonders armen Region. Die Pfarrgemeinde wurde 2013 errichtet. Innerhalb von zehn Jahren gab es 6000 Taufen. Dennoch sind nur knapp 20 Prozent der Einwohner katholisch. Die Mehrheit setzt sich aus Protestanten und Muslimen zusammen.

Die Pfarre erstreckt sich über ein großes Gebiet mit vielen weit auseinanderliegenden Ortschaften, wie es in Afrika oft der Fall ist. Da die Gläubigen zu weit vom Sitz der Pfarre entfernt leben, ist der Fußweg zur Pfarrkirche zu weit. Daher werden in vielen Dörfern bescheidene kleine Kapellen errichtet, damit sich die Menschen zum Gebet versammeln können. Solche einfachen Gotteshäuser werden oft nur aus Lehm von den Gläubigen selbst gebaut. So sind sie nicht sehr stabil, aber sie sind immerhin Orte, an denen sich die Leute zum Gebet versammeln können.

Dank der Hilfe unserer Wohltäter, konnten in beiden Dörfern inzwischen zwei einfache, aber stabile Kapellen gebaut und eingeweiht werden.

In zwei Dörfern der Pfarre von Benga wurden dringend neue Kapellen gebraucht. In Kachule, wo im Jahr 1960 nur zwölf katholische Familien lebten, sind es heute 55 Familien. Die Kapelle wurde ursprünglich – wie viele traditionelle afrikanische Hütten – nur aus Gras gebaut. Im Jahr 2010 verstärkten die Gläubigen sie mit Lehmziegeln, aber durch starke Regenfälle bekam sie Risse und drohte einzustürzen. Außerdem war sie aufgrund der gestiegenen Zahl der Katholiken inzwischen zu klein geworden. Im Dorf Njiza hatten die Gläubigen ebenfalls mit eigenen Mitteln versucht, ihre kleine und instabile Kapelle zu reparieren. Da sie aber keine soliden Fundamente hatte, stürzte sie ein. In diesem Ort leben 20 katholische Familien, die wieder ein Gotteshaus brauchen.

Der Erzbischof von Lilongwe legte uns dieses Anliegen nachdrücklich ans Herz, denn die Menschen in diesem vernachlässigten Gebiet brauchen dringend Hilfe – und dazu gehört auch, dass sie Hoffnung aus dem gemeinsamen Gebet schöpfen können.

Die Freude unter den Gläubigen ist groß! Allen, die geholfen haben, ein herzliches Dankeschön!
Seine Bitte blieb nicht ungehört: Dank der Hilfe unserer Wohltäter, konnten in beiden Dörfern inzwischen zwei einfache, aber stabile Kapellen gebaut und eingeweiht werden. Die Freude unter den Gläubigen ist groß! Allen, die geholfen haben, ein herzliches Dankeschön!