Das chinesische Staatliche Büro für religiöse Angelegenheiten gibt die Zahl der Gläubigen mit rund 200 Millionen an, bei einer Einwohnerzahl von rund 1,4 Milliarden. Tatsächlich dürfte die Zahl der Gläubigen aber deutlich höher liegen. Das US-amerikanische Außenministerium zum Beispiel gab im Juli 2010 eine Zahl von rund 657 Millionen Gläubigen an, darunter etwa 300 Millionen Anhänger chinesischer Volksreligionen (zum Beispiel Daoismus), 250 Millionen Buddhisten, 70 Millionen Christen, 25 Millionen Muslime. Exakte Zahlen sind aber nur schwer zu ermitteln, verschiedene statistische Erhebungen ergaben sehr unterschiedliche Ergebnisse. Nach staatlichen Angaben liegt die Zahl der Protestanten in der staatlich registrierten Kirche bei rund 20 Millionen, die Zahl der Katholiken in der staatlich registrierten Kirche bei etwa 6 Millionen. Nimmt man auch die Untergrund-Christen hinzu, so ergeben unterschiedliche Schätzungen eine Zahl von etwa 25 bis 58 Millionen protestantischen Christen und etwa 9 bis 11 Millionen katholischen Christen. Die kommunistische Führung Chinas beobachtet weiter mit großem Misstrauen die Entwicklungen im Bereich der religiösen Gemeinschaften. Wenn das Christentum so weiterwächst, wie in den vergangenen Jahren, könnte China 27 allein die Zahl der Christen in China in absehbarer Zeit die Zahl der Mitglieder der kommunistischen Partei übersteigen, die bei knapp 90 Millionen liegt.
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