Heiligsprechungen von Marienverehrern wie dem heiligen Ludwig Maria Grignon von Montfort unterstreichen die Wichtigkeit der Mutter Gottes für die Kirche und jeden einzelnen Gläubigen. Maria nimmt in der Bibel eine herausragende Stellung ein. Sie ist bei vielen wichtigen Ereignissen vor Ort. Sie wurde von Gott auserwählt, Jesus auf die Welt zu bringen. Auf ihre Fürsprache hat er sein erstes Wunder auf der Hochzeit zu Kana gewirkt. Sie stand unter dem Kreuz und wurde an Pfingsten vom Heiligen Geist erfüllt. Die Kirche hat sich vor allem durch die Marien-Dogmen „Unbefleckte Empfängnis“ (Papst Pius IX., 1854) und „Leibliche Aufnahme Mariens in den Himmel“ (Papst Pius XII., 1950) zur Bedeutung Marias bekannt.
Beim heiligen Ludwig Maria stand ganz besonders die Verehrung der Mutter Gottes im Vordergrund. Kurz zusammengefasst besteht seine Marienfrömmigkeit in dem Satz: Ganz dein, Jesus, durch Maria. Ein Beleg für die Wichtigkeit Marias besteht für ihn darin, dass sie den irdischen Leib Jesu Christi geboren hat und auch seinen mystischen Leib gebären muss. Der mystische Leib Christi ist die Kirche, also die Gemeinschaft aller Gläubigen.
Maria soll jedoch nicht angebetet werden. Das steht nur Gott zu. Vielmehr ist Maria eine mächtige Fürsprecherin bei Jesus. Der heilige Ludwig Maria macht deutlich, dass Maria als Geschöpf unendlich tiefer steht als Gott, der allmächtige Schöpfer. Jedoch findet ihre mütterliche Bitte, die frei von Eigennutz ist, leichter Gehör bei Gott als unsere eher selbstbezogenen Wünsche. Im Einwand, man bräuchte Maria gar nicht, weil man auch direkt zu Jesus gehen könne, sieht er viel Stolz verborgen.
„Wie selig ist doch der Mensch, der Maria alles geschenkt hat, der sich ihr ganz anvertraut und sich völlig in ihr verliert. Er gehört ganz Maria, und Maria gehört ganz ihm.“ (S. 182)
„Die Ganzhingabe ist ein sicheres Mittel, um zu Jesus Christus zu gelangen, denn es ist die eigentliche Aufgabe der Gottesmutter, uns zu ihrem Sohn zu führen, wie es die Sendung Jesu Christi ist, uns sicher zum Vater zu führen.“ (S. 169)
Der selige Papst Johannes Paul II. und Maria Der selige Johannes Paul II. sagte am 08.12.2003: „Die wahre Marien verehrung ist christozentrisch“, hat also Jesus zum Ziel. Sein Wahlspruch Totus Tuus geht auf den heiligen Ludwig Maria zurück: Tuus totus ego sum, et omnia mea tua sunt. Übersetzt: Mein Jesus, ich bin ganz dein, und alles, was mein ist, ist dein durch Maria, deine heilige Mutter (aus Grignion: Traktat über die wahre Marienverehrung).
„In Gegenwart des ganzen himmlischen Hofes erwähle ich dich heute, o Maria, zu meiner Mutter und Königin. Dir weihe und schenke ich als dein Gut und Eigentum meinen Leib und meine Seele, all meinen äußeren und inneren Besitz, ja selbst den Wert all meiner guten Werke, der vergangenen, gegenwärtigen und zukünftigen.
Ganz und voll, ohne jede Ausnahme, sollst Du das Recht haben, über mich und all das Meine nach deinem Gutdünken zu verfügen in Zeit und Ewigkeit zur größeren Ehre Gottes. Amen.“ (Goldenes Buch, S. 419)
Er wurde 1888 von Papst Leo XIII. selig- und am 20. Juli 1947 von Papst Pius XII. heiliggesprochen.
Die Kirche gedenkt des heiligen Ludwig Maria am 28. April.