Äquatorialguinea ist eine ehemalige spanische Kolonie an der Westküste Afrikas. Es ist ein relativ kleines Land mit nur etwas mehr als 28.000 Quadratkilometern Fläche und ca. 1,4 Millionen Einwohnern. Zwar verfügt es über reiche Erdölvorkommen, so dass das Land nicht zu den ärmsten Ländern Afrikas zählt, aber von diesem Reichtum profitiert nur eine kleine Elite. Die Mehrheit der Bevölkerung lebt in bitterer Armut und leidet unter der galoppierenden Inflation.
Erfreulich ist, dass es viele Priesterberufungen gibt. Dabei verspricht das Priestertum den jungen Männern, die sich berufen fühlen, keinen Komfort oder Wohlstand. Im Gegenteil: Die meisten Priester haben weder elektrischen Strom noch fließendes Wasser. Um für ihren Lebensunterhalt aufzukommen, müssen sie zusätzlich in Schulen unterrichten. Da den Priestern in den meisten Pfarren kein Fahrzeug zur Verfügung steht, müssen viele von ihnen beschwerliche Fußwege durch den Dschungel auf sich nehmen, um ihre Außenstationen seelsorglich zu betreuen.
In der Stadt Bata wurde 1994 ein interdiözesanes Priesterseminar gegründet, wo sich junge Männer aus allen fünf Diözesen des Landes, aus den Ordensgemeinschaften und auch aus Nachbarländern während ihres Philosophie- bzw. Theologiestudiums darauf vorbereiten, eines Tages Priester zu werden. Die Zahl der Berufungen steigt von Jahr zu Jahr, und derzeit sind es 90 Seminaristen.
Der Rektor des Seminars, Pater Sebastian Mba Nguema Mokuy, hatte uns um Hilfe gebeten, da dringend ein Kleinbus benötigt wurde. Denn die Seminaristen müssen an den Wochenenden praktische pastorale Erfahrungen in verschiedenen Pfarren sammeln. Außerdem stehen im Rahmen der Ausbildung auch Exkursionen auf dem Programm, und die Seminaristen müssen zudem an kirchlichen Veranstaltungen teilnehmen. Zudem ist ein Fahrzeug auch notwendig für den wöchentlichen Lebensmitteleinkauf des Seminars und für dringende Krankentransporte.
Dank der Hilfe unserer Wohltäter, die 26.000 Euro gespendet haben, konnte ein Kleinbus angeschafft werden. Der Rektor schreibt uns: „Ihre Hilfe hat sehr positive Auswirkungen auf uns alle und auch auf die künftigen Generationen. Dieses Fahrzeug ist das einzige Mittel, das uns zur Verfügung steht. Das gibt uns Grund zu großer Freude und Dankbarkeit“.
KIRCHE IN NOT gibt seine Kinderbibel mit dem Titel „Gott spricht zu seinen Kindern“ in der afrikanischen Sprache Azande (auch Pazande genannt) heraus. Sie wird von schätzungsweise 1,8 Millionen Angehörigen der gleichnamigen Volksgruppe in der Demokratischen Republik Kongo, in der Zentralafrikanischen Republik und im Südsudan gesprochen. Die neue Ausgabe auf Azande ist eine von rund 200 Übersetzungen, in der die Kinderbibel von KIRCHE IN NOT seit 1979 erschienen ist. Über 51 Millionen Exemplare wurden bislang verteilt.
Initiator der neuen Version der Kinderbibel ist der belgische Missionar Stefaan Lecleir, der im Bistum Tambura-Yambio im Westen des Südsudan an der Grenze zur Zentralafrikanischen Republik tätig ist. „In meiner Pfarre sind etwa 95 Prozent der Menschen Analphabeten“, erklärt Lecleir bei einem Besuch in der internationalen Zentrale von KIRCHE IN NOT in Königstein im Taunus.
Seine Gemeinde hat darum einen Schwerpunkt auf die Bildung von Kindern und Jugendlichen gelegt. Die Pfarre betreibt eine eigene Schule und ein Jugendzentrum. Beim Unterricht gibt es jedoch ein Problem: Bislang lag kaum Literatur auf Azande vor, der Muttersprache der Kinder. „Die Kinder lernen das Lesen auf Englisch. Aber es ist wichtig, dass die Kinder in ihrer eigenen Sprache lernen. Diesen Ansatz verfolgen auch die meisten Bildungs- und Kinderorganisationen“, sagt der Missionar.
Englisch sei in einem Land wie dem Südsudan, in dem viele verschiedene Sprachen gesprochen werden, sehr wichtig. „Aber wenn wir den Leseunterricht mit der Muttersprache der Kinder beginnen, fällt ihnen das Lernen später leichter“, ist Lecleir überzeugt.
Der Priester kannte KIRCHE IN NOT schon aus seiner Zeit in Belgien. Deshalb wandte er sich mit seiner Idee an das Hilfswerk, die Kinderbibel auf Azande herauszugeben. Die Übersetzungsarbeit erledigten drei muttersprachliche Priester, unter ihnen der Leiter einer kirchlichen Universität. „Nachdem sie den Text übersetzt hatten, gab ich ihn einigen Lehrern. Diese habe ihn laut gelesen, sodass wir den Text für die Zuhörer anpassen konnten“, berichtet Lecleir. Mittlerweile wurde die Übersetzung vom zuständigen Bischof freigegeben und geht nun vor Ort in den Druck – finanziert von KIRCHE IN NOT.
Die neue Kinderbibel leiste einen wichtigen Beitrag zur Alphabetisierung und zur Verbreitung des Glaubens. Sie führe Kinder auch an das Gebet und christliche Werte wie Feindesliebe und Vergebung heran – in Ländern wie Südsudan wichtiger denn je. Darüber hinaus gebe es aber auch noch einen persönlichen Nebeneffekt, sagt der Missionar: „Die neue Kinderbibel hilft auch mir, meine Sprachkenntnisse zu verbessern. Es gibt keine bessere Möglichkeit, selbst etwas zu lernen, als Kindern etwas beizubringen.“
Empfänger: KIRCHE IN NOT
IBAN: AT71 2011 1827 6701 0600
Verwendungszweck: Kinderbibel
In der im Norden Brasiliens gelegenen Pfarre von Placas freuen sich die Gläubigen: Am 10. November 2024 wurde die mit der Hilfe unserer Wohltäter renovierte und erweiterte Kirche „Unserer Lieben Frau von Aparecida“ feierlich eingeweiht. Fast 77.000 Euro waren zusammengekommen, um das Gottesaus zu renovieren und zu vergrößern.
Die Pfarre war in den 1970er Jahren gegründet worden, als mit dem Bau der Transamazonica-Straße immer mehr Menschen aus anderen Teilen Brasiliens in diese Region kamen. Ihr gehören 33 Ortschaften an, die bis zu 70 Kilometer vom Sitz der Pfarrgemeinde entfernt gelegen sind. 1979 wurde die erste Kapelle errichtet. 1986 wurde dann eine Kirche erbaut, allerdings wurden die Arbeiten von freiwilligen Helfern ausgeführt, so dass im Laufe der Zeit großer Renovierungsbedarf bestand. Bei Regen drang Wasser durch das Dach in das Innere des Gotteshauses ein, und es gab viele andere Probleme. Außerdem war die Kirche inzwischen zu klein geworden. Denn die Pfarre zählt 14000 Gläubige, im Inneren der Pfarrkirche fanden aber nur etwas mehr als 260 Platz. So entstand der Plan, das Gotteshaus nicht nur zu renovieren, sondern auch zu erweitern. Die Gläubigen starteten verschiedenen Aktionen, um die notwendigen finanziellen Mittel dafür zu sammeln, aber leider reichte das Geld nicht. So wurden wir um Hilfe gebeten, und unsere Wohltäter haben großzügig auf diese Bitte reagiert.
Dank Ihrer Hilfe sind 8.300 Euro zusammengekommen, so dass die Franziskaner in der Demokratischen Republik Kongo drei Motorräder anschaffen konnten, die ihre seelsorgliche Arbeit in zwei Pfarren im Süden des Landes erheblich vereinfachen.
Die Erzdiözese Kananga liegt in der bitterarmen Kasai-Region, die in den Jahren 2016 und 2017 Schauplatz wahrer Gewaltorgien war. Mehrere tausend Menschen wurden getötet, noch immer werden Massengräber gefunden. Die Pfarre St. Rémy, die von den Franziskanern betreut wird, erstreckt sich über ein weitläufiges Gebiet im Buschland. Die acht Außenstationen der Pfarre sind bis zu 63 Kilometer vom Sitz der Pfarre entfernt gelegen, die Wege sind beschwerlich und wegen der bewaffneten Banditen auch gefährlich. Zudem machen Regen, Hitze und Erschöpfung den Priestern zu schaffen. Daher haben wir bei der Anschaffung von zwei Motorrädern geholfen.
Pfarrer Albert Ntumba dankt allen Wohltätern von Herzen und schreibt uns: „Es ist wahr, dass es früher nicht einfach war, alle Gemeinden zu den Sonntagsmessen zu erreichen. Wegen des Mangels an Transportmitteln verpassen die Christen sogar die Christmette und die Osternacht. Wir konnten unsere Pastoral nicht richtig ausüben und konnten kranken Gläubigen nicht den Leib Christi bringen. Selbst die Krankensalbung war für uns ein Problem. Jetzt, da wir zwei Motorräder haben, ist die Seelsorge viel einfacher geworden.“
Die Pfarre der Heiligen Familie von Mwene-Ditu liegt in der Nachbardiözese Tshilomba. Auch hier sind die Außenstationen bis zu 60 Kilometer entfernt, und die Straßen sehr schlecht. Die Gläubigen in den Dörfern konnten bislang nicht regelmäßig besucht werden, aber Sekten sind in der Region sehr aktiv, so dass eine intensive seelsorgliche Betreuung der Katholiken wichtig ist. Hier konnte dank Ihrer Hilfe ebenfalls ein Motorrad angeschafft werden. Pfarrvikar Jean Paul Ntumba schreibt uns: „Ich habe die Ehre, Ihnen im Namen aller Mitbrüder, die an der Seelsorge in der Pfarre Heilige Familie in Mwene-Ditu beteiligt sind, unseren Dank für die lobenswerte und brüderliche Geste auszusprechen, die Sie uns gegenüber gezeigt haben. Der Herr segne Sie und alle Ihre Wohltäter. Dieser fahrbare Untersatz erleichtert uns die Fahrten in unsere entfernt gelegenen Gemeinden der Pfarre, denn dieses Motorrad ist für die Straßen im Busch geeignet und ist stark genug für die schlechten Straßen. Trotz des Morasts und der Berge können wir so alle Gebiete oder Dörfer zu erreichen, wo wir die heilige Messe feiern und die anderen Sakramente spenden. Dieses Motorrad ist von größter Bedeutung für die Buschpastoral. Wir sind sehr froh, dass wir dieses Motorrad haben, da wir nun nicht mehr auf die Fahrzeuge anderer angewiesen sind und unterwegs keine Pannen mehr haben.“
Malawi, ein Binnenstaat im Südosten Afrikas, zählt zu den ärmsten Ländern der Welt. Die im Osten des Landes unweit des Malawi-Sees gelegene Pfarre von Benga liegt dabei in einer besonders armen Region. Die Pfarrgemeinde wurde 2013 errichtet. Innerhalb von zehn Jahren gab es 6000 Taufen. Dennoch sind nur knapp 20 Prozent der Einwohner katholisch. Die Mehrheit setzt sich aus Protestanten und Muslimen zusammen.
Die Pfarre erstreckt sich über ein großes Gebiet mit vielen weit auseinanderliegenden Ortschaften, wie es in Afrika oft der Fall ist. Da die Gläubigen zu weit vom Sitz der Pfarre entfernt leben, ist der Fußweg zur Pfarrkirche zu weit. Daher werden in vielen Dörfern bescheidene kleine Kapellen errichtet, damit sich die Menschen zum Gebet versammeln können. Solche einfachen Gotteshäuser werden oft nur aus Lehm von den Gläubigen selbst gebaut. So sind sie nicht sehr stabil, aber sie sind immerhin Orte, an denen sich die Leute zum Gebet versammeln können.
In zwei Dörfern der Pfarre von Benga wurden dringend neue Kapellen gebraucht. In Kachule, wo im Jahr 1960 nur zwölf katholische Familien lebten, sind es heute 55 Familien. Die Kapelle wurde ursprünglich – wie viele traditionelle afrikanische Hütten – nur aus Gras gebaut. Im Jahr 2010 verstärkten die Gläubigen sie mit Lehmziegeln, aber durch starke Regenfälle bekam sie Risse und drohte einzustürzen. Außerdem war sie aufgrund der gestiegenen Zahl der Katholiken inzwischen zu klein geworden. Im Dorf Njiza hatten die Gläubigen ebenfalls mit eigenen Mitteln versucht, ihre kleine und instabile Kapelle zu reparieren. Da sie aber keine soliden Fundamente hatte, stürzte sie ein. In diesem Ort leben 20 katholische Familien, die wieder ein Gotteshaus brauchen.
Der Erzbischof von Lilongwe legte uns dieses Anliegen nachdrücklich ans Herz, denn die Menschen in diesem vernachlässigten Gebiet brauchen dringend Hilfe – und dazu gehört auch, dass sie Hoffnung aus dem gemeinsamen Gebet schöpfen können.
Ordensschwestern im Nordosten des Libanon haben ihr Kloster für hunderte Flüchtlinge geöffnet. Nach Informationen des weltweiten katholischen Hilfswerks KIRCHE IN NOT suchen aktuell über 800 Menschen Schutz auf dem Klostergelände in Jabboulé in der Bekaa-Ebene im Nordosten des Libanon.
Am 23. September hatten dort israelische Luftangriffe begonnen, da die Region neben dem Südlibanon und der Hauptstadt Beirut als Hochburg der Hisbollah gilt. Die Militäroperation treffe neben militärischen Zielen auch die Zivilbevölkerung, wie Schwester Joselyne Jumaa, die Generaloberin der Schwestern „Notre Dame du Bon Service“, berichtet: „In der ersten Nacht der Angriffe strömten bereits dutzende Menschen zu uns.“ Ein paar Tage später seien es bereits über 800 Flüchtlinge gewesen. „Wir sind am Limit und können keine weiteren Personen mehr aufnehmen.“ Viele Menschen hätten infolge der Angriffe ihr Hab und Gut verloren oder seien traumatisiert.
Die 15 Ordensfrauen, die der unierten melkitischen griechisch-katholischen Kirche angehören, betreiben in Jabboulé eine Schule und ein Waisenhaus. Beide Einrichtungen stehen Christen wie Muslimen offen. So hätten auch jetzt zahlreiche muslimische Nachbarn um Obdach gebeten, berichtet Schwester Joselyne: „Sie haben so viel Vertrauen zu uns, dass wir häufig von ihnen hören: ,Euer Kreuz wird uns schützen’.“
KIRCHE IN NOT hat der Schwesterngemeinschaft Soforthilfen zur Verfügung gestellt, um Lebensmittel, Medikamente, Hygieneartikel und Unterkünfte für die Schutzbedürftigen zu finanzieren. Mittlerweile sind die ersten Hilfsgüter angekommen.
Die Schwestern verteilen diese nicht nur, sondern bereiten jeden Tag das Frühstück und eine warme Mahlzeit für die Flüchtlinge zu. Für die zahlreichen Kinder organisieren sie zweimal pro Woche Spielgruppen, um ihnen ein Stück Normalität zu bieten und sie etwas abzulenken. „Wenn die Eltern selbst in Panik sind und ihre Kinder nicht mehr beruhigen können, nehmen wir Schwestern sie in die Arme. Wir sagen ihnen: Ihr seid sicher, weil ihr euch im Haus Gottes befindet“, sagt Schwester Joselyne.
Viele Menschen suchten das Gespräch mit den Ordensfrauen: „Die Menschen vertrauen uns ihre Ängste und ihre Angst vor dem nächsten Tag an. Wir sind immer ansprechbar, wenn es irgendwo ein Problem gibt.“ Die Flüchtlinge packten in der Unterkunft auch selbst mit an, betonen die Ordensfrauen: Die Männer hacken Holz und helfen beim Verteilen der Hilfsgüter, die Frauen helfen in der Küche. Die Solidarität sei hoch.
Auch würden viele Menschen darum bitten, in der Kirche beten oder sich einfach nur dort aufhalten zu dürfen. So sammelten sie Kraft für die täglichen Herausforderungen. Diese würden nicht weniger, klagt die Oberin: „Der Winter steht vor der Tür. Wie sollen wir Strom, Heizung und Warmwasser sicherstellen und finanzieren? Wir bitten dringend um Gebet und Hilfe.“
Acht Klarissenschwestern leben in ihrem Kloster in Harare, der Hauptstadt Simbabwes. Eine weitere junge Frau möchte sich ihnen anschließen. Sie führen ein strenges Leben des Gebetes und der Buße. Besonders pflegen sie die Eucharistische Anbetung, in die sie alle Anliegen und Nöte der ganzen Welt mit hineinnehmen. Sie leben in Klausur, verlassen ihr Kloster also nur im Notfall, und folgen Christus in äußerster Armut nach. „Wir vertrauen uns ganz der Göttlichen Vorsehung an“, erklären die Schwestern. Sie leben von dem, was Gläubige ihnen bringen, und produzieren außerdem Hostien, Kerzen und liturgische Gewänder. Diese Arbeiten entsprechen ihrer kontemplativen Lebensweise, denn die Schwestern verrichten sie in Schweigen und im Gebet. Zugleich leisten sie damit der Ortskirche einen wertvollen Dienst, denn vor allem Hostien werden in großer Zahl benötigt, um die Eucharistie feiern zu können, die Quelle und Zentrum des Lebens der Kirche ist.
Das Backen und Ausstanzen der Hostien erfordert viel Fingerspitzengefühl und äußerste Sorgfalt. Die dünnen Oblaten dürfen nicht zerbrechen und müssen genau die richtige Konsistenz haben. Technische Geräte vereinfachen einige Schritte der Herstellung, aber die Schwestern in Harare hatten bislang nur eine unzureichende Ausstattung, sodass die Arbeit mühsam war und langsam vonstattenging, während die Nachfrage stieg. 80.000-100.000 kleine Hostien und 6.000 Priesterhostien stellten die Klarissen monatlich her, aber schon diese Arbeit war kaum zu bewältigen, während mindestens die doppelte Menge gebraucht würde. In den Pfarren der Erzdiözese mussten die Hostien daher oft halbiert werden, damit überhaupt alle Gläubigen die Kommunion empfangen konnten.
Die Klarissen in Harare hatten uns daher um Hilfe gebeten, denn sie brauchten unbedingt geeignete Geräte, um die vielen Aufträge bewältigen zu können – umso mehr, als inzwischen sogar noch eine weitere Diözese Hostien bestellen wollte.
Unsere Wohltäter haben großzügig auf ihren Hilferuf reagiert, so dass 17.700 Euro für die benötigte Ausstattung zusammengekommen sind. Inzwischen sind die Geräte eingetroffen und haben große Freude ausgelöst.
Die Schwestern schreiben uns: „Wir wissen nicht, wie wir Ihnen und den Wohltätern danken sollen, die uns ‚fünf Brote und zwei Fische‘ gegeben haben (Joh 6), damit wir alles haben, was wir brauchen. Gott segne Sie und vergelte Ihnen das, was Sie gegeben haben, vielfach. Wie Sie auf den Fotos sehen, sind wir nun dabei, die neuen Maschinen zu nutzen, auch wenn wir noch dabei sind, uns mit ihnen vertraut zu machen. Die Qualität unserer Produkte wird von denjenigen, die uns durch ihren Kauf unterstützen, sehr geschätzt. Wir beten für Sie und sind Ihnen sehr dankbar!“
Angesichts der kriegerischen Auseinandersetzung im Libanon startet das weltweite katholische Hilfswerk KIRCHE IN NOT (ACN) eine Nothilfekampagne. Ziel ist es, die Kirchen im Libanon, die sich um Flüchtlinge und Betroffene des Krieges kümmern, mit über einer Million Euro zusätzlich zu unterstützen.
Libanesischen Regierungsangaben zufolge sind bereits mehr als eine Million Menschen auf der Flucht. Von der Raketen- und Bodenoffensive im Kampf gegen die Terrormiliz Hisbollah sind neben dem israelischen Grenzgebiet im Südlibanon besonders die Hauptstadt Beirut, das Libanongebirge und der Norden des Landes betroffen. In diesen Regionen haben die christlichen Kirchen ihre Tore geöffnet und bieten Schutz für diejenigen, die aus Kampfgebieten fliehen mussten.
Viele Binnenflüchtlinge sind in Gemeinderäumen, kirchlichen Schulen oder Seniorenheimen sowie christlichen Privatfamilien untergebracht. Die Unterkünfte stehen laut Kirchenvertretern allen Menschen unabhängig von Religion oder Herkunft offen.
KIRCHE IN NOT steht aktuell in Kontakt mit sieben libanesischen Diözesen und fünf Ordensgemeinschaften, die sich besonders für Flüchtlinge einsetzen. Aktuell besteht hoher Bedarf an Lebensmitteln, Hygieneartikeln, Matratzen, Decken und Medikamenten. „Kirche in Not“ wird in einem ersten Soforthilfeprogramm Gelder zur Verfügung stellen, damit die Anlaufstellen das Nötigste erwerben können.
Ein besonderes Augenmerk gilt der christlichen Bevölkerung im Südlibanon. Sie ist direkt von den Militärmaßnahmen gegen die Hisbollah betroffen, deren Erstarken sie in den vergangenen Jahren mit Sorge beobachtet hat.
Viele Christen im Südlibanon sind Bauern, die aufgrund der Kämpfe ihre Oliven- und Tabakernte nicht einbringen konnten und nun ohne Einkommen dastehen. Auch katholische Schulen, die mittlerweile größtenteils auf Onlineunterricht umgestellt haben, werden weitere Hilfe benötigen, da die Eltern sich nicht mehr an den Kosten beteiligen können. Hinzukommt, dass viele Familien im Libanon durch die Finanz- und Wirtschaftskrise der vergangenen Jahre verarmt sind.
„Der Libanon durchlebt seit Jahrzehnten unzählige Schwierigkeiten, und jetzt auch noch den Krieg“, erklärte Regina Lynch, die geschäftsführende Präsidentin von KIRCHE IN NOT (ACN) am internationalen Sitz des Hilfswerks in Königstein im Taunus. Trotz aller Herausforderungen sei die Kirche im Land nach wie vor bei den Menschen. KIRCHE IN NOT werde die Projektpartner auch jetzt nicht im Stich lassen. „Wir sind zuversichtlich, dass viele unserem Aufruf folgen, um die Kirche im Libanon bei ihrer wichtigen Arbeit für die Betroffenen des Krieges zu unterstützen.“
Im Libanon sind gut ein Drittel der sechs Millionen Einwohner Christen. Ihre Zahl geht seit Jahren zurück, dennoch ist die christliche Gemeinde im Libanon die größte im Nahen Osten.
Empfänger: KIRCHE IN NOT
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Verwendungszweck: Libanon
KIRCHE IN NOT fördert Orden und geistliche Gemeinschaften, die sich um Menschen kümmern, die im brasilianischen Amazonasgebiet immer mehr in die Städte ziehen und dort unter prekären Bedingungen leben. Jährlich machen sich Millionen Brasilianer auf den Weg von entlegenen Regionen in die Städte. Die sozialen Folgen sind unübersehbar: Wie eine Untersuchung der Nichtregierungsorganisation „MapBiomas Brasil“ zeigt, liegen sechs von 20 brasilianischen Städten, in denen die Zahl der Elendsviertel („Favelas“) in den vergangenen Jahrzehnten am meisten zugenommen hat, im Amazonasgebiet im Norden des Landes.
„Die Menschen hoffen auf Erfolg und bessere Bedingungen“, erzählt Jenisangela Rosa, die zur geistlichen Gemeinschaft „Shalom“ gehört. „Doch der Traum weicht oft einem Leben in Armut, Isolation und unter prekären Bedingungen.“ Auch das Glaubensleben, das für viele Menschen seit ihrer Kindheit eine Stütze sei, drohe dann zu verschwinden.
Jenisangela schildert an einem Beispiel, womit sie und ihre Mitstreiter täglich konfrontiert sind: „Wir haben eine Familie betreut, ein Ehepaar mit fünf Kindern. Das sechste Kind war unterwegs. Die Eltern haben auf einem Bauernhof gearbeitet, der über zwei Stunden von der nächsten Entbindungsklinik entfernt war. Es gab dort keine öffentlichen Verkehrsmittel und keine Schule für die Kinder.“ Also habe sich die Familie auf dem Weg in die Stadt gemacht. „Noch als sie unterwegs waren, setzten bei der Mutter die Wehen ein. Sie und das Baby wären fast gestorben.“
Die Mitglieder von „Shalom“ haben sich der jungen Mutter angenommen und erst einmal eine sichere Unterkunft besorgt, später auch einen Arbeitsplatz für den Mann. An diesem Beispiel zeige sich, dass viele Menschen gar keine andere Wahl hätten, als in den Städten ihr Glück zu suchen.
Doch gleichzeitig gelte es, die Bedingungen auf dem Land zu verbessern, ist Jenisangela überzeugt: „Kirche und Behörden versuchen, wo es möglich ist, Wege zu finden, damit Familien grundlegende Anlaufstellen wie Arzt oder Schule vorfinden. Denn wenn die Menschen in die Städte gehen, müssen sie ihre Lebensweise und Traditionen aufgeben. So oder so werden sie ihrer Grundrechte beraubt.“
In Manaus, der Hauptstadt des brasilianischen Amazonas-Gebiets mit über zwei Millionen Einwohnern, arbeitet Schwester Myriam von der „Gemeinschaft Samen des Wortes“, die KIRCHE IN NOT ebenfalls unterstützt. Sie betont besonders die Notwendigkeit der Seelsorge für zugewanderte Menschen in den Städten. Denn viele rutschten in ein Leben ab, das von Alkohol, Drogen, Prostitution oder Kriminalität geprägt sei.
„Wir machen Missions- und Sozialarbeit von Kindern bis zu Erwachsenen, um ihre geistliche und menschliche Bildung zu fördern“, erzählt Schwester Myriam. Dazu gehören die Beratung von Suchtabhängigen, Aufklärungsarbeit und die Vermittlung christlicher Werte zum Beispiel zum Ehe- und Familienleben: „Unsere Missionare vermitteln den Menschen eine christliche Sichtweise, die ihnen hilft, Traumata zu bewältigen und einen Neuanfang zu schaffen.“
Die Missionsgruppe ist jedoch nicht nur in Manaus, sondern auch in den Weiten des Amazonasgebiets tätig. Missionare besuchen nach und nach die Dörfer, es gibt mehr als 35 000 in der Region. „Wir versuchen, mit Information und Hilfe vor Ort zu verhindern, dass noch mehr Menschen in die Städte abwandern.“
Auch für die Zukunft der Seelsorge ist gesorgt: KIRCHE IN NOT finanziert das Studium von 66 Priesteramtskandidaten aus Manaus und in anderen Bistümern. Auch die geistlichen Gemeinschaften verzeichnen regen Zulauf, wie die Geschäftsführende Präsidentin von KIRCHE IN NO, Regina Lynch, bei einem Besuch in der Region feststellen konnte: „Ich war in Gegenden, wo sich nicht einmal die Polizei hinwagt. Aber die kirchlichen Bewegungen sind da. Sie leisten Evangelisierungs- und Bildungsarbeit. Die Menschen schätzen diesen Einsatz sehr.“
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Verwendungszweck: Brasilien
Mit fast zwei Millionen Euro fördert KIRCHE IN NOT auch in diesem Jahr Ferienfreizeiten für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene. Viele der Sommerlager finden in kriegs- und konfliktgebeutelten Regionen statt, damit junge Menschen dem Leid für eine Weile entkommen und unbeschwerte Tage genießen können.
In 18 Ländern unterstützt das Hilfswerk die Ferienfreizeiten, zum Beispiel im Heiligen Land, in Libanon, Syrien, Armenien oder in der Ukraine. Aber auch in Ägypten, Mosambik und Venezuela wird den jungen Menschen die Möglichkeit geschenkt, sich in einer friedvollen Umgebung mit Gleichaltrigen auszutauschen und ihren Glauben besser kennenzulernen.
Der Lateinische Patriarch von Jerusalem, Pierbattista Kardinal Pizzaballa, dankt dem Hilfswerk für die diesjährige Unterstützung des Sommerlagers des Vikariats St. Jakobus für hebräischsprachige Katholiken in Israel. Diese Camps seien ohne die Unterstützung von KIRCHE IN NOT nicht möglich. Dabei seien diese sehr wichtig: „Die Mehrheit der Teilnehmer sind Kinder von Migranten. Diese Gruppe ist besonders von den Auswirkungen des Krieges betroffen.“
Piotr Zelazko, Patriarchalvikar für die hebräischsprachigen Katholiken in Israel, erklärte, dass diese Ferienlager für junge Christen keine reine Sommeraktivität seien, sondern „ein Leuchtfeuer der Hoffnung sowie eine Chance, ein Zugehörigkeits- und Gemeinschaftsgefühl zu erfahren, das in ihrer turbulenten Welt oft fehlt. Hier können sie ihren Glauben und ihr kulturelles Erbe kennenlernen.“ Im Westjordanland stehen die Sommerfreizeiten für rund 500 Kinder und junge Erwachsene ganz im Zeichen des von Papst Franziskus ausgerufenen Jahrs des Gebets.
Auch in der Ukraine sollen Kinder ein paar unbeschwerte Tage genießen können. In den Camps für Waisenkinder, Kinder mit Behinderung und Kinder von Binnenvertriebenen und Kriegsopfern gibt es neben der geistlichen Begleitung auch eine psychologische Betreuung. Maksym Rybukha, griechisch-katholischer Weihbischof von Donezk, hob bei einem Besuch in der Internationalen Zentrale von „Kirche in Not“ in Königstein im Taunus hervor, dass die Kinder und Jugendlichen derzeit nicht die Möglichkeit hätten, „ein normales Leben zu führen“. Die Ferienlager böten die Gelegenheit, Kraft zu schöpfen.
In Syrien wird die größte Zahl der Sommerlager von KIRCHE IN NOT unterstützt: 44 Camps für mehr als 75 000 Teilnehmer. Neben Spielen und Sport stehen auch pastorale Aktivitäten im Mittelpunkt der Ferienfreizeiten. Die Erfahrungen, die die Kinder und Jugendlichen in der Gemeinschaft erleben, können helfen, sich stärker in ihrer Heimat zu verwurzeln. Ein Pfadfinderleiter sagt: „Wenn wir die Mentalität der Generation nicht ändern, werden wir mit Sicherheit eine Generation ohne Ideale und Träume haben. Das wird dazu führen, dass sie in Zukunft das Land verlassen werden.“
Im Nachbarland Libanon ermöglicht KIRCHE IN NOT rund 60 000 Teilnehmern den Besuch eines Sommercamps. Aufgrund der Wirtschaftskrise im Land können sich viele Familien sonst kaum noch Aktivitäten leisten. Auch Tagescamps für libanesische Waisenkinder und jugendliche Flüchtlinge aus Syrien und Irak können durch die Unterstützung des Hilfswerks stattfinden.
Seit vielen Jahren fördert KIRCHE IN NOT in Armenien die Sommerlager, die von den Schwestern der Unbefleckten Empfängnis geleitet werden. Das Camp sei für die Kinder „das am meisten erwartete Ereignis des Jahres“, betont die Oberin des Ordens, Schwester Arousiag Sajonian. In diesem Jahr nehmen über 800 junge Menschen daran teil, darunter auch Waisen und Kinder aus Familien, die seit der Besetzung von Bergkarabach durch Aserbaidschan im September 2023 gewaltsam vertrieben wurden und in das armenische Kernland geflohen sind.
„Wir hoffen, die Traumata der jungen Menschen zu lindern und ihre Tage in einer sicheren Umgebung zu verschönern“, so Schwester Arousiag. „Wir glauben fest daran, dass wir die Welt durch Bildung und Förderung von Solidarität und Enthusiasmus zu einem besseren Ort zum Leben machen können.“
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Verwendungszweck: Sommercamps
Christen bilden im Irak nur eine sehr kleine Minderheit. Bis 2002 – also vor dem Dritten Golfkrieg – lag ihre Zahl bei mehr als 1,2 Millionen, doch Krieg, Verfolgung und Armut führten zu einer Massenabwanderung der christlichen Einwohner des Landes. Schätzungen zufolge sind heute nur noch etwa 150 000 Christen übrig.
Die Stadt Basra ist mit rund 1,4 Millionen Einwohnern die drittgrößte Stadt des Irak. Sie liegt am Persischen Golf und ist die wichtigste Hafenstadt des Landes. Gegründet wurde sie bereits im siebten Jahrhundert nach Christus. Sindbad der Seefahrer begab sich in den „Erzählungen aus Tausendundeiner Nacht“ von hier aus auf seine abenteuerlichen Reisen.
Von dem Zauber orientalischer Märchen ist allerdings in unserer Zeit nicht mehr viel übrig: Die Stadt wurde in den drei Golfkriegen schwer umkämpft und stark zerstört. Die Folgen sind bis heute zu spüren.
In Basra sind nur rund fünf Prozent der Christen übriggeblieben, die ursprünglich dort lebten, aber der syrisch-katholische Erzbischof Atanasius Firas Mundher Dardar sagte uns, dass die Kirche den Menschen Hoffnung geben wolle. Wichtig dafür ist die religiöse Erziehung der Kinder. Der Erzbischof hatte uns daher um Hilfe gebeten. Denn die syrisch-katholische Herz-Jesu-Pfarre benötigte dringend einen Kleinbus, um die Kinder der Gemeinde sicher, schnell und einfach zum Religionsunterricht transportieren zu können, der in der Pfarre abgehalten wird.
„Die Menschen in Tigray haben die Hölle erlebt: Es gab Gruppenvergewaltigungen und Morde vor den Augen der Familien. Mehr als eine Million Menschen wurden getötet. Es fanden Folter und Massaker statt“, sagte der Bischof, dessen Diözese die gesamte Region Tigray im Norden Äthiopiens an der Grenze zu Eritrea umfasst. Während des Konflikts, der 2020 seinen Anfang nahm und im November 2022 durch ein Friedensabkommen offiziell beendet wurde, sei die Region vollständig abgeriegelt gewesen; auch Hilfslieferungen seien nicht durchgekommen, berichtete Medhin: „Wir waren völlig abgeschnitten. Internet und Telefon haben nicht funktioniert, wir konnten das Haus nicht mehr verlassen.“
Manche Priester seiner Diözese habe er seit vier Jahren nicht mehr gesehen. Denn auch nach dem Friedensabkommen sei rund ein Drittel der Region Tigray besetzt und unzugänglich. Er zollt den Seelsorgern hohen Respekt: „Aufgrund der Gefahren haben alle Hilfsorganisationen unsere Region verlassen. Aber die Priester und Ordensleute – unter ihnen 30 ausländische Missionare – sind alle dageblieben.“
Ein „wahrer Albtraum“ sei es gewesen, nicht zu wissen, was mit den Menschen seiner Diözese geschehe, erklärte der Bischof. Dennoch habe er bereits während des Krieges in seiner Bischofsstadt Adigrat ein medizinisches Zentrum aufgebaut. Menschen konnten sich dort vertraulich behandeln lassen. „Wir Katholiken machen nur ein Prozent der sieben Millionen Einwohner Tigrays aus, aber aufgrund des Einsatzes im Gesundheits- und Bildungsbereich haben wir für 25 Prozent der Bevölkerung große Bedeutung“, betonte Medhin.
Nach dem offiziellen Kriegsende sei insbesondere der Bedarf an Seelsorge und Betreuung von traumatisierten Menschen sehr hoch. Viele Menschen seien bei den Kämpfen verstümmelt worden oder könnten die erlebten Grausamkeiten nicht verarbeiten. Die äthiopisch-katholische Diözese führt für diese Menschen spezielle Kurse durch, die neben der psychologischen Hilfe auch pastorale Aspekte umfassen, wie der Bischof erklärte: „Ein Bewältigung der traumatischen Erfahrungen ist nicht möglich, ohne sich dem Geschehenen zu stellen. Es muss aber auch die geistliche Dimension berücksichtigt werden. Darum sind unsere Programme biblisch gestützt und werden geistlich begleitet.“ KIRCHE IN NOT wird diese Traumabehandlungen zukünftig finanziell unterstützen.
In Adrigat hielten sich noch immer 50 000 vertriebene Menschen auf, die nicht in ihre Heimatorte zurückkehren könnten, schilderte Medhin die aktuelle Situation. Die Straßen seien unsicher, die Bewegungsfreiheit eingeschränkt. Tausende Menschen in der Region würden weiterhin durch Gewalt, Nahrungsmittelknappheit und eine mangelnde medizinische Versorgung sterben, beklagte der Bischof: „Wie kann die Welt da einfach nur zuschauen?“
Der Konflikt in der Region Tigray ist Beobachtern zufolge einer der tödlichsten weltweit. Auslöser war ein Streit um die Macht zwischen der Zentralregierung unter Premierminister Abiy Ahmed und der lange in Tigray regierenden „Tigray´s People Liberation Front“ (TPLF). Die Regierungstruppen wurden aus dem Nachbarland Eritrea und von ethnischen Milizen aus dem Inland unterstützt. Mit dem Friedensabkommen von Anfang November 2022 ist es wieder möglich, humanitäre Hilfen in die Region zu bringen. Vorbei ist der Konflikt aber nicht.
Äthiopien ist mit rund 110 Millionen Einwohnern aus über 80 Ethnien einer der bevölkerungsreichsten Staaten Afrikas. Etwa 95 Prozent der Bevölkerung gehören der äthiopisch-orthodoxen Kirche an. Während der Kämpfe wurden vereinzelt auch Übergriffe auf Kirchen und Klöster gemeldet. Die Gewalt war jedoch nicht religiös, sondern politisch motiviert.
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