Hilfsprojekte Archive - KIRCHE IN NOT Österreich
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Vor einiger Zeit hatten uns die drei Kapuzinerpatres, die seit 2021 in Lwiw (Lemberg) tätig sind, um Hilfe gebeten, denn sie hatten ein großes Problem: Sie brauchten dringend ein Haus, denn sie lebten in einer Zweizimmerwohnung von kaum 50 Quadratmetern. Als winzige Kapelle diente ihnen eine Abstellkammer, und die Küche war zugleich ihr Wohnzimmer. Es gab keinen Platz, um sich dort mit den Gläubigen zu treffen. So fanden Gebetstreffen, Gespräche und Eucharistische Anbetung meistens in Privathäusern, Wohnungen oder sogar in Gaststätten statt. Der Bedarf an seelsorglicher Betreuung hat sich in den Zeiten des Krieges und der Krise noch weiter vervielfacht. Lwiw ist zwar kaum von den Kriegshandlungen berührt, es sind aber rund 300 000 Flüchtlinge aus anderen Landesteilen dorthin geströmt, die außer einem Dach über dem Kopf auch seelische Unterstützung, Rat und Trost brauchen.
Sofort bauten die Brüder die Garage in eine Kapelle um und begannen mit der aktiven Seelsorge.
Dank Eurer Spenden kamen 50.000 Euro zusammen, so dass die Ordensmänner ein Haus erwerben und renovieren konnten. „Sofort nach dem Kauf des Hauses bauten die Brüder die Garage in eine Kapelle um und begannen mit der aktiven Seelsorge. Die Menschen kommen bereits hierher, um mit den Brüdern zu beten und Worte der Hoffnung und Unterstützung zu erhalten. Es findet auch regelmäßig nächtliche Eucharistische Anbetung statt. Wir haben Schönheitsreparaturen im Gebäude vorgenommen und es an die Bedürfnisse der Kapuzinergemeinschaft angepasst. Jetzt ist dieses Gebäude ein Kloster, in dem die Brüder würdige Bedingungen zum Leben und Gebet haben. Nochmals vielen Dank für Ihre Hilfe“, schreibt uns Bruder Serhii Kippa, der Kustos der Kapuziner in der Ukraine. Wir geben diesen Dank gern an Euch weiter!
Vor einiger Zeit hatte uns Pater Yakobus Umbu Warata, der Provinzial der Redemptoristen, um Hilfe für seine Mitbrüder gebeten, die im Osten der Insel Sumba in der Pfarre St. Andreas Ngallu tätig sind. Sie brauchen nämlich dringend ein geländegängiges Auto. Unsere Wohltäter haben mit erfreulicher Großzügigkeit reagiert, und so kamen die 20.000 Euro zusammen, die noch gebraucht wurden. Pater Yakobus schreibt uns: „Vielen lieben Dank für Ihre Mühe und Hilfe. Wir sind sehr dankbar und wir beten für Sie. Gott segne Sie heute und immer.“
Dank der grloßzügigen Unterstützung unserer Wohltäter ist das Auto bereits eingetroffen und wurde feierlich eingeweiht. Es erleichtert die pastorale Arbeit immens, denn die Pfarre erstreckt sich über ein weitläufiges Gebiet.

Das Auto ist bereits eingetroffen und wurde feierlich eingeweiht. Es erleichtert die pastorale Arbeit immens, denn die Pfarre erstreckt sich über ein weitläufiges Gebiet mit 21 Kapellengemeinden, die bis zu 57 Kilometer vom Sitz der Pfarre entfernt gelegen sind, und die Straßenverhältnisse sind katastrophal. Hier kann man nur mit einem geländegängigen Fahrzeug durchkommen. Pfarrer Leo und seine Gläubigen haben sich riesig gefreut!

Allen, die geholfen haben, ein herzliches Vergelt’s Gott!

Zahlreich sind die Zeugnisse von Seminaristen, die vom Krieg geprägt, aber vom Glauben getragen sind. Sie bleiben an der Seite der zahlreichen leidenden und kranken Menschen. Da die Seminaristen selber unter diesem Krieg leiden, fühlen sie sich anderen Menschen, die Leid zu ertragen haben, nahe.

Vitalij, ein 28-jähriger griechisch-katholischer Seminarist in Kiew beispielsweise, hat seinen Vater, der sich freiwillig der Armee angeschlossen hatte, am 8. Dezember 2022 verloren. Er war 52 Jahre alt. Als Vitalij von ihm spricht, werden seine hellblauen Augen feucht.

Dennoch erklärt der junge Seminarist, dass sie „Glück gehabt“ hätten, ihn bestatten zu können. Viele Menschen fänden nicht einmal mehr die Leiche ihres Vaters, ihres Ehemannes oder ihres Kindes. Vitalij hat auch einen guten Freund verloren.

Drei Seminaristen aus Kiew (von links): Mark, Ruslan und Vitalij. Der 28-jährige Vitalij hat seinen Vater im Krieg verloren. Er wurde nur 52 Jahre alt.

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„Mein Schmerz ist immer noch sehr groß“

„Ich versuche denjenigen zu helfen, die ebenfalls einen ihnen nahestehenden Menschen verloren haben. Zweifelsohne kann ich sie besser verstehen. Doch mein Schmerz ist immer noch sehr groß.“ Ein Jahr später ist die seelische Wunde bei Weitem noch nicht geheilt. Sein Glaube hilft ihm jedoch, trotz der Prüfung Frieden zu finden und leidenden Menschen zur Seite zu stehen.

Roberto, ein 23-jähriger Seminarist aus Lemberg, war im Sommer Betreuer bei Jugendfreizeiten in der Ostukraine. Einige der Jugendlichen, um die er sich gekümmert hatte, wurden getötet. Wie alle Ukrainer hat der Krieg auch Roberto zutiefst gezeichnet. Er erklärt, dass viele Menschen zu ihm kommen, um ihm Fragen zu stellen, da er als Seminarist eine Soutane trägt: „Viele fragen mich: ‚Wie kann Gott zulassen, dass das geschieht?‘ Es ist für mich sehr schwer, darauf zu antworten. Doch ich schöpfe meine Kraft aus der eucharistischen Anbetung.“

Roberto (links) und Ihor studieren am Priesterseminar in Lemberg (Ukraine).

Kraft schöpfen aus der eucharistischen Anbetung

Er bezeugt auch, wie sich der Krieg auf seine Berufung ausgewirkt hat. „Mein Oberer bat mich eines Tages, mich um die Flüchtlinge zu kümmern, mit ihnen zu sprechen. Als ich ihnen Katechismusunterricht erteilte, wurde mir der Sinn meiner Berufung klar: Zwei von ihnen haben ihre Erstkommunion empfangen, einer hat zum ersten Mal seit zehn Jahren wieder gebeichtet, andere haben sich firmen lassen, ein Paar hat geheiratet!“ Trotz des Leids des Krieges ist Gott am Werk.

KIRCHE IN NOT hat sich am Bau aller zehn Priesterseminare in der Ukraine beteiligt – drei römisch-katholische und sieben griechisch-katholische Seminare – und fördert aktuell sämtliche Seminaristen mit einem Stipendium. In Kiew dankt Ruslan Michalkiw, Rektor des griechisch-katholischen Seminars von Worsel, KIRCHE IN NOT für die Hilfe, nachdem russische Milizen das Priesterseminar im Frühjahr 2022 einen Monat lang besetzt hatten.

Seminaristen aus Ternopil verteilen Hilfspakete.

Priesterseminar war von russischen Milizen besetzt

„Die Fenster waren kaputt, alles war ein Chaos. Doch dank Ihrer Hilfe ist das Seminar nun noch viel schöner als zuvor! Ganz herzlichen Dank dafür!“ Der Rektor, der sich von der Hoffnung leiten ließ, legte nach der Rückkehr nach Worsel großen Wert darauf, dass die Seminaristen ihre Ausbildung rasch aufnehmen konnten.

Daher auch der Wunsch, das Seminar so schnell wie möglich wieder aufzubauen. Wenn er nun seine Seminaristen bei der Arbeit sieht, gesteht der Rektor: „Die Gnade des Herrn ist größer als das Grauen des Krieges.“

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Die Telefonleitungen sind gekappt; Anrufe über Online-Dienst sind immer wieder unterbrochen: „Ziemlich…“, „Kirche…“, „…gut…“, nur ein paar Wortfetzen sind zu verstehen, wenn Mitarbeiter des weltweiten katholischen Hilfswerks KIRCHE IN NOT (ACN) Schwester Nabila in Gaza-Stadt erreichen möchten. Sie hält sich seit Beginn des Krieges gegen die Hamas in der katholischen Pfarrkirche „Heilige Familie“ in Gaza-Stadt und kümmert sich um die eingeschlossenen Menschen.

Nach Informationen von KIRCHE IN NOT befinden sich noch über 500 katholische und orthodoxe Christen in den Gemeinderäumen. Unter ihnen sind etwa 120 Kinder und Jugendliche. In den zurückliegenden Wochen tobten schwere Kämpfe im Viertel Al Zeyton, in dem sich die einzige katholische Gemeinde des Gaza-Streifens befindet.

Christen beim Gebet in der Pfarrkirche „Heilige Familie“ in Gaza-Stadt.

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„Uns fehlt es an allem“

Ab und an schaffen es ein paar Textnachrichten von Schwester Nabila aus dem Kampfgebiet: „Uns geht es gut.“ Auf Nachfrage, was „gut“ bedeutet, erklärt die Ordensfrau, dass sie und ihre Mitbewohner noch am Leben sind. Doch die Situation ist bedrückend: „Wir haben nicht genug, es fehlt uns an allem.“

Aktuell erlebt die christliche Gemeinde im Gaza-Streifen die wohl schlimmste Zeit seit Beginn der Kämpfe. Ein anderer Projektpartner von KIRCHE IN NOT, zu dem die Telefonverbindung stabil ist und der anonym bleiben möchte, sagt: „Unsere Leute leiden, jede Minute. Jedes Mal, wenn über einen Waffenstillstand gesprochen wird, nimmt die Intensität der Militäroperationen zu.“

Schwester Nabila vor der zerstörten Schule der Schwestern in Gaza Stadt.

Versorgung über das Lateinische Patriarchat von Jerusalem

Die Lebensmittelversorgung sei sehr eingeschränkt, erklärt der Ansprechpartner. Es sei schwer, irgendwo Lebensmittel für so viele Menschen aufzutreiben. Doch es gebe auch immer wieder kleinere Erfolge: „Die christliche Gemeinde ergreift jede Gelegenheit, um Trinkwasser und Lebensmittel zu sichern.“ Oft seien die Menschen stundenlang unterwegs, um etwas Essbares zu finden.

Mithilfe von KIRCHE IN NOT und anderen Organisationen ist das Lateinische Patriarchat von Jerusalem, die Vertretung der Katholiken im Heiligen Land, in der Lage, zwei Mahlzeiten pro Woche und jeden zweiten Tag Brot für die Menschen auf dem Pfarreigelände zur Verfügung zu stellen.

Größte Herausforderung bleibt die Trinkwasserversorgung. „Wir haben schmutziges Wasser für die Sanitäranlagen, aber das Trinkwasser kann nur unzureichend aufbereitet werden“, erklärt der Projektpartner. Krankheiten breiten sich aus. „Viele Kinder leiden unter Durchfall. Einige ältere Menschen sind schwer erkrankt und müssten eigentlich ins Krankenhaus. Das ist jedoch aktuell nicht möglich.“

Helferinnen verpacken Brot für die Menschen in der katholischen Pfarre in Gaza-Stadt.

„Dem gekreuzigten Jesus näher denn je“

Der gelebte Glaube sei jedoch eine Stütze für die Menschen, erklärt der Ansprechpartner. In der Pfarrei findet täglich die Heilige Messe statt, es wird der Rosenkranz gebetet. Auch gebe es Aktivitäten für Kinder und erste Versuche, traumatisierten Menschen seelsorgerisch beizustehen.

Die Priester und Ordensschwestern wie Schwester Nabila seien erschöpft, führt der Ansprechpartner aus. „Es wird ein außergewöhnliches Osterfest. Aber wir sind dem gekreuzigten Jesus jetzt näher denn je.“

KIRCHE IN NOT unterstützt in Kooperation mit dem Lateinischen Patriarchat von Jerusalem neben der katholischen Gemeinde im Gaza-Streifen auch Christen im Westjordanland und Ostjerusalem. Bitte unterstützen Sie die Nothilfe der Kirche im Heiligen Land mit Ihrer Spende – online … hier oder auf folgendes Konto:

 

Empfänger: KIRCHE IN NOT
IBAN: AT71 2011 1827 6701 0600
Verwendungszweck: Heiliges Land

Während der Krieg im Gazastreifen und die eskalierenden Spannungen zwischen Israelis und Palästinensern weiterhin andauern, befinden sich auch die Christen im Westjordanland und in Jerusalem in einer zunehmend verzweifelten Lage. Dies geht aus Informationen hervor, die dem weltweiten katholischen Hilfswerk KIRCHE IN NOT (ACN) vorliegen.

Viele Familien haben ihre Einkommensquelle verloren

Die Arbeitslosenquote von 72 % stelle den Angaben zufolge einen neuen Rekord in der Geschichte des Heiligen Landes da, die Region leide unter einer weit verbreiteten Wirtschaftskrise. Viele Familien hätten aufgrund von Massenentlassungen, der totalen Lähmung des Tourismussektors sowie strengen Bewegungseinschränkungen im Land ihre Einkommensquelle verloren und kämpften ums nackte Überleben, heißt es in der Mitteilung von KIRCHE IN NOT.

Darüber hinaus stelle der Entzug der Arbeitserlaubnis für Palästinenser durch die israelischen Behörden ein langfristiges Problem dar. Berichten zufolge sollen mehr als 80 000 indische Arbeitskräfte ins Land kommen, um Arbeitsplätze zu übernehmen, die zuvor von Palästinensern besetzt waren. Lokale Quellen bestätigten gegenüber KIRCHE IN NOT Informationen, die in mehreren israelischen Medien veröffentlicht wurden. Diese Maßnahme werde teilweise als Vergeltung für die Angriffe im vergangenen Oktober betrachtet, mit dem Ziel, Palästinenser – Christen wie Muslime – zu isolieren und an den Rand zu drängen. „Leider ist das Vertrauen zwischen Israel und den Palästinensern zerbrochen, und es ist unwahrscheinlich, dass es in den nächsten Jahrzehnten wiederhergestellt werden kann“, so eine lokale Quelle, die aus Sicherheitsgründen anonym bleiben möchte, gegenüber KIRCHE IN NOT.

Leere Einkaufsstraße in Muristan, einem christlichen Viertel von Jerusalem, in der Nähe des Heiligen Grabes in der Altstadt © Andreas Hermann Fritsch

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“Manchmal muss man seine Identität in seinem eigenen Land verbergen”

Die wirtschaftliche Lage sei nicht das einzige Problem im Alltag der palästinensischen Christen, die sich zunehmend bedroht fühlten, wenn sie ihre christliche Identität öffentlich zeigen. „Ein Kreuz zu tragen kann Schwierigkeiten mit sich bringen, manchmal muss man seine Identität in seinem eigenen Land verbergen, wenn man keine Probleme bekommen will. Die Anwesenheit von zwei Gruppen mit zunehmend fanatischen Flügeln in der Region verschlimmert unsere Situation zusätzlich. Wir Christen befinden uns zwischen zwei Fronten, in einer besonders verletzlichen Position“, so die Quelle. Sie bezieht sich dabei auf die ultra-orthodoxen jüdischen Gruppen und die extremistischen Muslime in verschiedenen Teilen der Region.

Verbale Angriffe auf Priester, Ordensleute und Pilger

In Jerusalem sei es den Angaben zufolge wiederholt zu verbalen Angriffen auf Priester, Ordensleute oder christliche Pilger gekommen, wie etwa Anfang Februar, als junge Männer den Abt der Benediktinerabtei Dormitio, Nikodemus Schnabel, anspuckten.

In Zusammenarbeit mit dem Lateinischen Patriarchat von Jerusalem hat KIRCHE IN NOT Arbeitsvermittlungs- und Berufsbildungsprogramme zur Unterstützung von Arbeitslosen – vor allem junger Menschen und Mitglieder von Familien in besonders prekärer Lage – durchgeführt. Insgesamt 62 Personen haben bereits von der ersten Phase dieses Programms profitiert. Hunderte stehen auf der Warteliste für ähnliche Programme.

In Jerusalem sei es den Angaben zufolge wiederholt zu verbalen Angriffen auf Priester, Ordensleute oder christliche Pilger gekommen.

862 Familien im Westjordanland und in Jerusalem haben Hilfe von KIRCHE IN NOT erhalten

KIRCHE IN NOT leistet auch medizinische und humanitäre Soforthilfe für Familien, die direkt von der Wirtschaftskrise im Westjordanland und in Jerusalem betroffen sind. Bisher haben 862 Familien Unterstützung von KIRCHE IN NOT erhalten, insgesamt 3448 Personen im Westjordanland und in Jerusalem. Davon haben 602 Familien Lebensmittelgutscheine erhalten, 122 Familien erhielten medizinische Hilfe, entweder für den Kauf von Medikamenten oder für medizinische Behandlungen. In 128 weiteren Fällen erhielten christliche Familien Unterstützung bei der Begleichung fälliger Rechnungen, damit sie nicht von lebenswichtigen Dienstleistungen abgeschnitten werden. Das Projekt kam auch katholischen Wanderarbeitern und ihren Familien in prekären Situationen zugute.

Zusammenstellung von Medikamenten für chronisch Kranke.

Ein paar persönliche Schicksale von vielen

Einer der Begünstigten ist Yousef, ein 65-jähriger Einwohner von Ramallah, der seine Stelle als Arbeiter in Israel verloren hat. Seine Frau verdient als Reinigungskraft kaum genug, um Yousef und ihre drei Kinder zu unterstützen, die alle eine höhere Ausbildung absolvieren. Yousef leidet unter Herzproblemen, weshalb ihn „Kirche in Not“ bei der Beschaffung der notwendigen Medikamente unterstützt.

Ein weiteres Beispiel ist Majdi, ein 60-jähriger Einwohner Bethlehems, der aufgrund des Krieges seine Arbeit im Tourismus verloren hat. Auch seine beiden Töchter stehen vor Herausforderungen: eine leidet an Diabetes, die andere hat finanzielle Probleme, nachdem ihr Mann seine Arbeit verloren hat. „Kirche in Not“ unterstützt die Familie mit Lebensmittelgutscheinen.

Heiliges Land
“Manchmal muss man seine Identität in seinem eigenen Land verbergen”

Michelin, 52, lebt von ihrem Mann getrennt mit drei Kindern in einer kleinen Wohnung in Jerusalem, die von der Kustodie des Heiligen Landes zur Verfügung gestellt wurde. Wegen des Krieges hat sie ihre Stelle in einem Kindergarten verloren. Auch eine ihrer Töchter verlor ihren Teilzeitjob in einem Hotel. Ihr Sohn ist der einzige Ernährer der Familie und verdient als Handwerker in einem örtlichen Hotel wenig. Die Familie hat Lebensmittel erhalten sowie Geld, um ihre alten Rechnungen zu bezahlen, aber ihre Situation bleibt schwierig.

Suleiman, ein dreifacher Vater, erhält ebenfalls Unterstützung in Form von Lebensmittelmarken und Hilfe bei der Begleichung von Rechnungen für Versorgungsleistungen. Er und zwei seiner Söhne arbeiteten als Sicherheitsbeamte in einem Luxushotel in Jerusalem. Nach den Anschlägen vom 7. Oktober wurden Suleiman und seine beiden Söhne entlassen. Seitdem haben sie große Schwierigkeiten und kämpfen darum, genug zu essen zu haben. Die Unterstützung von KIRCHE IN NOT entscheidend, um dieser Familie auf ihrem Weg zu Stabilität und Selbstständigkeit zu helfen.

Bitte unterstützen Sie die christliche Minderheit in den Palästinensischen Gebieten und in Jerusalem und die Arbeit der lokalen Kirche mit Ihrer Spende – online … hier oder auf folgendes Konto:

 

Empfänger: KIRCHE IN NOT
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Verwendungszweck: Heiliges Land

Das Oberhaupt der Ukrainischen Griechisch-Katholischen Kirche, Großerzbischof Swjatoslaw Schewtschuk, hat bei einer Konferenz des weltweiten Hilfswerks „Kirche in Not“ zum Beginn der Fastenzeit auf die andauernde dramatische Situation in der Ukraine aufmerksam gemacht, vor allem in den von Russland besetzten Gebieten.

„In diesem Teil der Ukraine gibt es keine katholischen Priester mehr. In den besetzten Gebieten um Saporischschja haben russische Behörden ein Sonderdekret erlassen, das die Existenz der Ukrainischen Griechisch-Katholischen Kirche verbietet, und haben unser Eigentum beschlagnahmt“, berichtete der Großerzbischof. Auch in der Stadt Donezk seien die Kirche beschlagnahmt und ihre Türen geschlossen worden. In den besetzten Gebieten sei die Ukrainische Griechisch-Katholische Kirche in den Untergrund gedrängt worden, so Schewtschuk.

Menschen bei der Verteilung von Hilfsgütern in Saporischschja.

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Tausende verschleppte Kinder und vermisste Soldaten

„Nach Angaben der Ukraine wurden 20 000 Kinder von Russen verschleppt. Wir haben auch 35 000 vermisste Soldaten. Das Leben ihrer Familien ist eine ständige Qual“, so Schewtschuk. „Jedes Mal, wenn wir einen Gefangenenaustausch haben und ihre Ehemänner nicht zurückkehren, wird ihr Schmerz größer.“ Die Mehrheit der ukrainischen Familien lebe in Trennung, weil die Männer in der Armee seien und die Frauen und Kinder die Stadt oder das Land verlassen hätten.

Der Botschafter des Heiligen Stuhls für die Ukraine, Erzbischof Visvaldas Kulbokas, ergänzte: „Es gibt viele Menschen, die wir nicht erreichen können, nicht einmal, um Essen oder Wasser zu bringen.“ Weiter berichtete er: „Wenn wir mit Menschen sprechen, die in die Ukraine zurückkehren, und sie die Bedingungen beschreiben, unter denen sie gefangen waren, dann sind das schreckliche Zustände, vor allem für die Soldaten. Einige von ihnen sind nicht in der Lage zu sprechen, so traumatisiert sind sie. Für Menschen im Ausland ist es schwer vorstellbar, was hier vor sich geht.“

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„Die Ukraine erlebt gerade ihren eigenen Kreuzweg“

Zu Beginn der Konferenz warnte Regina Lynch, geschäftsführende Präsidentin von „Kirche in Not“, dass aufgrund der zahlreichen Konflikte auf der ganzen Welt die Gefahr bestünde, dass die Ukraine in Vergessenheit gerate. Daher stehe die Lage in dem osteuropäischen Land auch zwei Jahre nach der Invasion durch die russische Armee im Mittelpunkt der Fastenzeitkampagne von „Kirche in Not“. „Die Ukraine erlebt gerade ihren eigenen Kreuzweg“, so Lynch. Daher sei es wichtig, weiterhin die dringend benötigte Unterstützung zu leisten. Rund sieben Millionen Menschen in der Ukraine sind von Lebensmittelknappheit betroffen, vor allem im Umkreis von 50 Kilometern von der Frontlinie.

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KIRCHE IN NOT (ACN) hat ein zweites Nothilfepaket für Christen angekündigt, die durch den Krieg in Gaza ihre Existenzgrundlage verloren haben.

KIRCHE IN NOT wird das Lateinische Patriarchat von Jerusalem zwischen Jänner und April 2024 mit 500 000 Euro unterstützen. Damit erhöht sich der Gesamtbetrag der Unterstützung, die „Kirche in Not“ seit Beginn der Kämpfe im vergangenen Oktober bereitgestellt hat, auf fast 700 000 Euro. Von diesem Gesamtbetrag entfallen 300 000 Euro auf die Unterstützung der etwa tausend Christen, die noch im Gazastreifen leben. Der Rest der Hilfe ist für christliche Familien im Westjordanland und in Ostjerusalem bestimmt, die vom anhaltenden Gaza-Konflikt betroffen sind.

“Mit Gottes Hilfe werden wir diese furchtbare Prüfung überstehen. Allen, die uns in dieser Not unterstützen, vergelte Gott ihre Barmherzigkeit.” Sr. Nabila (am Foto mit Kindern) von den Rosenkranzschwestern.

Großteil der Christen hat jegliche Einkommensquellen verloren

Der Großteil der christlichen Gemeinschaft im Heiligen Land ist im Tourismussektor tätig und hat jegliche Einkommensquellen verloren, da nahezu alle Pilgerreisen in die Region abgesagt worden sind. Das neu angekündigte Hilfspaket umfasst lebensrettende Medikamente, Lebensmittelgutscheine und Beihilfen zu Schul- und Studiengebühren wie auch zu Wohnkosten.

KIRCHE IN NOT wird auch Ausbildungsprogramme unterstützen, die jungen Christen neue berufliche Qualifikationen vermitteln und so ihre Erwerbsmöglichkeiten verbessern, sowie die Beratung bei der Gründung eines eigenen Unternehmens bieten. Marco Mencaglia, Projektdirektor bei „Kirche in Not“, sagt: „Seit Beginn dieses Krieges haben wir unseren Partnern vor Ort im Heiligen Land gesagt, dass wir sie nicht im Stich lassen werden, weder in materieller noch in geistlicher Hinsicht; und dieses Versprechen wollen wir halten.“

Völlig leere Einkaufsstraße in Muristan, einem christlichen Viertel von Jerusalem © Kirche in Not

Auswirkungen des Krieges in der ganzen Region spürbar

Obwohl die Kämpfe im Gazastreifen stattfinden, seien „die Auswirkungen des Krieges jedoch in der ganzen Region spürbar und die Christen, die zwar eine Minderheit, aber immer noch eine bedeutende Gemeinschaft darstellen – etwa 45 000 im Westjordanland und 10 000 in Ostjerusalem – sind unmittelbar betroffen.“

Herrn Mencaglia zufolge ist die christliche Gemeinschaft im Heiligen Land „mindestens zum dritten Mal“ innerhalb von zwanzig Jahren von einer gravierenden wirtschaftlichen Notlage betroffen. Er wies darauf hin, dass die Christen infolge der wiederkehrenden Kämpfe zwischen Israel und der Hisbollah sehr gelitten haben, wie auch „unlängst während der Corona-Pandemie und jetzt wegen des Krieges in Gaza“. Noch dazu gibt es keine Anzeichen dafür, dass der Krieg bald endet und die Touristen ins Heilige Land zurückkehren können.“

Schwester Nabila auf den Trümmern der Schule der Rosenkranzschwestern in Gaza.

Die Hilfe soll einer Abwanderung der Christen entgegenwirken

Mencaglia erläuterte die Gründe, warum KIRCHE IN NOT Initiativen zur Ausbildung junger Menschen unterstützt: „Statt mit Geld helfen wir ihnen dahingehend, dass sie Qualifikationen erhalten, und geben ihnen Mittel an die Hand, um ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Das ist auf lange Sicht viel besser, denn es trägt dazu bei, die Gemeinschaften in ihrer Heimat zu verankern, und hält sie davon ab, zu emigrieren.“

Der Jerusalemer Kardinal Pierbattista Pizzaballa erklärte gegenüber KIRCHE IN NOT: „Ich möchte die Gelegenheit nutzen und mich bei „Kirche in Not“ für die anhaltende Zusammenarbeit mit dem Lateinischen Patriarchat von Jerusalem und für die Unterstützung unserer lokalen Gemeinschaften im Heiligen Land bedanken.“

Um den notleidenden Christen im Heiligen Land helfen zu können, bittet KIRCHE IN NOT um Spenden – online … hier oder auf folgendes Konto:

 

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IBAN: AT71 2011 1827 6701 0600
Verwendungszweck: Heiliges Land

Die belarussische Kleinstadt Saslauje liegt 20 Kilometer nördlich der Hauptstadt Minsk. Der katholischen Pfarre gehören rund 400 Gläubige an. Die aus dem 18. Jahrhundert stammende Mariä-Geburts-Kirche wurde zu sowjetischer Zeit geschlossen und als Müllabladeplatz verwendet. Dabei erlitt sie schwere Schäden. 2005 konnte mit der Instandsetzung begonnen werden. Die Arbeiten dauern bis heute an.
Dank Eurer Hilfe konnten wir die Pfarre dabei unterstützen, eine Heizungsanlage einzubauen.

Das größte Problem, das die Pfarrgemeinde hatte, bestand jedoch im Fehlen einer Heizungsanlage. So fiel die Temperatur in der Kirche im Winter auf unter null Grad, berichtete uns Pfarrer Dzmitry Pukhalski. Für die Gläubigen, besonders für die alten Menschen und die Kinder, war das sehr schwierig. Das schlug sich auch in der Zahl der Messbesucher nieder: Während im Sommer sonntags bis zu 180 Gläubige zur heiligen Messe kamen, waren es im Winter höchstens 100. Die Sonntagsschule für die Kinder, die ebenfalls in der Pfarrkirche abgehalten wird, musste im Winter ganz ausfallen.

Dank Eurer Hilfe kamen 15.000 Euro zusammen, so dass wir die Pfarre dabei unterstützen konnten, eine Heizungsanlage einzubauen.  Der Pfarrer schreibt uns: „Im Namen der ganzen Pfarrgemeinde möchte ich meine riesige Dankbarkeit für Ihre Hilfe zum Ausdruck bringen. Dank Ihrer Hilfe konnten wir eine Heizung einbauen. Jetzt kommen auch wieder die älteren Menschen zur Messe, die bisher im Winter nicht zur Kirche kamen. Sie besuchen die heilige Messe sogar an Werktagen. Und die Sonntagsschule für die Kinder kann nun auch im Winter stattfinden. Wir feiern an jedem ersten Sonntag im Monat die heilige Messe für alle, die uns geholfen haben.“

“Fahrzeuge für Gott“: Unter diesem Motto begann vor einem Dreivierteljahrhundert eine Spendenaktion von KIRCHE IN NOT, um Motorräder und Autos für die Seelsorge in abgelegenen oder weit entfernten Gebieten zu finanzieren. Im Interview spricht die Geschäftsführende Präsidentin des Hilfswerks, Regina Lynch, über die Ursprünge und die Entwicklung dieser besonderen Art der Hilfe, die bis heute andauert.

KIRCHE IN NOT: Was war der Auslöser, die Aktion „Fahrzeuge für Gott“ ins Leben zu rufen?

REGINA LYNCH: Der Ursprung der Aktion liegt in Deutschland. Das Land lag nach dem Zweiten Weltkrieg in Schutt und Asche. Das betraf die gesamte Infrastruktur, auch die kirchliche. Viele katholische Heimatvertriebene lebten jetzt in Diaspora-Gebieten.

Die Priester hatten versucht, Kontakt mit ihren Gläubigen zu halten. Das waren die sogenannten „Rucksackpriester“. Es waren unglaublich weite Strecken. Wir wissen von Seelsorgern, die tagelang zu Fuß oder mit dem Fahrrad unterwegs waren. Sie waren am Ende ihrer Kräfte. Auf diese Not hat dann „Kirche in Not“, damals noch unter dem Namen „Ostpriesterhilfe“, reagiert.

Was ist dann passiert?

Zunächst wurde gesammelt, um diesen Priestern Motorräder zu kaufen, später dann VW Käfer. Es wurden auch zahlreiche gebrauchte Autos gesammelt.Dann entstand die Idee, ausrangierte Busse oder Lastwagen zu „Kapellenwagen“ umzurüsten.

Aussendung von Kapellenwagen und VW Käfer.

Lastwagen wurden „Kapellenwagen“

Worum handelt es sich bei diesen „Kapellenwagen“?

Es waren kleine Lastwagen, in deren Mitte sich ein Altar befand, der nach außen ausgeklappt werden konnte. Dort konnten die Priester die heilige Messe feiern, wenn sie die Gläubigen in Gebieten besuchten, wo es keine katholische Kirche gab.

In diesen Kapellenwagen wurden auch Kleiderspenden und Lebensmittel transportiert. Diese Kapellenwagen waren außergewöhnlich, aber sie hatten Großartiges bewirkt. Die Heimatvertriebenen in der Diaspora hatten das Gefühl, nicht vergessen worden zu sein.

Bald kam bei KIRCHE IN NOT die Hilfe für die Christen hinter dem Eisernen Vorhang und schließlich auf der ganzen Welt dazu. Was waren dort die Herausforderungen?

Diese Länder waren nicht alle so zerstört wie Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg, aber auch dort mussten und müssen kirchliche Mitarbeiter oft riesige Distanzen zurücklegen – und das unter schwierigsten Straßenverhältnissen. Dort hat KIRCHE IN NOT Motorräder, Autos oder auch Boote finanziert. Statt zu Fuß zu gehen, konnten Priester und Ordensfrauen zu den Gemeinden fahren.

Ein Priester aus Burundi auf einem Motorrad, das Wohltäter von KIRCHE IN NOT ermöglichten.

Fahrräder, Motorräder, Autos und Boote

Wie sieht das heute konkret aus?

Es gibt zum Beispiel in Afrika oder Lateinamerika Seelsorger, die 50 oder sogar 100 Dörfer betreuen. Natürlich kann er da nicht täglich hin, aber mit einem Auto, einem Transporter oder mit dem Motorrad kann er mehrmals im Jahr die Gemeinde besuchen, die heiligen Messen feiern, taufen oder Beichte hören. In der Zwischenzeit bereiten Katecheten die Menschen auf die Sakramente vor und organisieren das Gemeindeleben.

Macht KIRCHE IN NOT auch regionale Unterschiede? Nicht überall ist ja ein Auto das sinnvollste Fortbewegungsmittel.

Oft sind die Straßen so schlecht, dass kein Auto durchkommt. Da sind dann Motorräder wichtig. Oder es gibt Gemeinden, die an Flüssen liegen, zum Beispiel am Amazonas. Dort erreicht der Priester seine Gemeinde per Boot.

Und in den Anden, wo die Wege sehr steil sind, haben wir schon Mulis oder Esel für Ordensfrauen finanziert. Die lokale Kirche passt sich den Gegebenheiten an, und KIRCHE IN NOT passt sich den lokalen Bedürfnissen an.

Kapuzinerpatres unterwegs mit dem Motorboot am Oberlauf des Amazonas (Bistum Alto Solimões/Brasilien). Auch hier fördern wir „Fahrzeuge für Gott“.

An den lokalen Bedürfnissen anpassen

Besonders wichtig ist die Seelsorge in Kriegs- und Katastrophengebieten. Kommen bei KIRCHE IN NOT auch besondere Anfragen an?

Ein aktuelles Beispiel ist der Krieg in der Ukraine. Ziemlich schnell haben uns von dort Anfragen nach Fahrzeugen erreicht, damit die kirchlichen Mitarbeiter Hilfsgüter transportieren, Menschen in Sicherheit bringen oder ihre verstreut lebenden Gemeindemitglieder aufsuchen können. Dafür sind dann Kleinbusse hilfreicher als Autos.

Ein anderes Beispiel ist Nordnigeria, die Heimat der Terrormiliz Boko Haram. Dort werden viele Priester entführt, aber sie wollen trotzdem zu den Gläubigen fahren. Früher waren sie mit einem Motorrad unterwegs, aber jetzt ist das zu unsicher. Und der Bischof fragt dann an, ob wir ein Auto finanzieren können.

Im welchem Bereich bewegt sich die Fahrzeughilfe von KIRCHE IN NOT aktuell?

Für 2023 liegen noch nicht alle Zahlen vor, aber es wird sich auf einem ähnlichen Niveau wie im Vorjahr bewegen. Damals haben wir 1250 Fahrzeuge für die Seelsorge finanziert, darunter über 560 Autos und 250 Motorräder, 16 Boote und auch viele Fahrräder.

Zum Beispiel haben wir in Indien Katecheten, die sehr weite Strecken zurücklegen müssen, über 400 Fahrräder zur Verfügung gestellt. Rund 12 Millionen Euro gingen in Transportprojekte.

Um auch weiterhin die notleidende Kirche mit “Fahrzeugen für Gott” für die Seelsorge ausstatten zu können, bittet „Kirche in Not“ um Spenden – online … hier oder auf folgendes Konto:

 

Empfänger: KIRCHE IN NOT
IBAN: AT71 2011 1827 6701 0600
Verwendungszweck: Fahrzeuge für die Seelsorge

Die “Kleinen Schwestern des heiligen Franziskus“ sind eine einheimische Kongregation, die 1923 von der irischen Franziskanerin Mary Kevin Kearney gegründet wurde, die 1902 nach Uganda kam.  Sie begann damals mit fünf weiteren Schwestern, zunächst im Schatten eines Baumes Kranke zu behandeln und den Menschen Unterricht in Lesen und Schreiben und in Hygiene zu erteilen. Außerdem unterwies sie sie im Glauben. Im Laufe der Zeit richteten sie und ihre Mitschwestern Waisen- und Krankenhäuser, Schulen, Geburtsstationen und vieles mehr ein. Sie gründete eine einheimische Kongregation, weil mehr Schwestern gebraucht wurden, um den zahlreichen Nöten zu begegnen.

Die Kongregation ist heute nicht nur in Uganda, sondern auch in Kenia, Tansania und den USA vertreten. Die “Kleinen Schwestern des heiligen Franziskus“ betreuen Straßenkinder, Waisen sowie alte und behinderte Menschen. Sie sind in der Gefängnisseelsorge und in der Krankenpflege tätig, unterrichten in Schulen, halten Katechesen in Pfarren und stehen Familien beratend zur Seite.

Bislang war es schwierig, die jungen Schwestern an ihre Einsatzorte zu bringen. So waren die Einsatzmöglichkeiten beschränkt. Mit dem neuen Kleinbus hat sich das, dank unserer Wohltäter, geändert.

Inzwischen hat die Kongregation 801 Mitglieder und erfreut sich zahlreicher Berufungen. In ihrem Ausbildungshaus in Pallisa im Osten Ugandas bereiten sich jährlich 60-70 junge Frauen darauf vor, ihr ganzes Leben lang Gott und den Menschen zu dienen. Bereits im Rahmen ihrer Ausbildung sind sie in Krankenhäusern, Gefängnissen und Schulen tätig und besuchen Familien, in denen es Probleme wie beispielsweise häusliche Gewalt gibt.

Bislang war es schwierig, die jungen Schwestern an ihre Einsatzorte zu bringen. So waren die Einsatzmöglichkeiten beschränkt. Aber dank Eurer Hilfe sind 20.000 Euro zusammengekommen, so dass die Schwestern nun einen Kleinbus anschaffen konnten. Dadurch konnte die Zahl der wöchentlichen Besuche auf 50 gesteigert werden, so dass die geleistete Hilfe und die Evangelisierungsarbeit wesentlich intensiver geworden ist und auch weiter entfernt gelegene Orte erreicht werden können. Allen, die geholfen haben, ein herzliches „Vergelt’s Gott!“

Dank Eurer Hilfe konnte in der Diözese Jagdalpur ein Heim für alte und kranke Priester eingerichtet werden. 30.000 Euro kamen dafür zusammen. Wir hatten im Frühling 2022 bereits über die Grundsteinlegung berichtet und freuen uns nun über die Nachricht, dass das Heim fertiggestellt und eingeweiht wurde.

Inzwischen sind dort Priester untergebracht, die viele Jahre lang unermüdlich gearbeitet haben und nun alt oder durch die harten Lebensumstände krank geworden sind. Der Dienst in dieser Diözese ist hart und entbehrungsreich, denn die Priester arbeiten vor allem in den abgelegenen und unterentwickelten Gebieten und müssen weite und beschwerliche Wege zurücklegen. Die alten und kranken Priester können nicht mehr allein in den abgelegenen Dörfern bleiben, sondern müssen medizinisch behandelt werden und brauchen Pflege.

Bischof Joseph Kollamparampil weiht die Kapelle des Altenheims ein.

Bischof Joseph Kollamparampil bedankt sich bei allen, die geholfen haben:

„Ich bin sehr, sehr dankbar für die wunderbare Unterstützung, die Sie uns gewährt haben, damit wir ein Heim für die alten und kranken Priester unserer Diözese bauen konnten. Ich freue mich, Ihnen mitzuteilen, dass das Haus „Schalom“ fertiggestellt wurde und am 7. Juni 2023 eingeweiht wurde. Obwohl wir auf viele Hindernisse stießen, konnten wir dank der Gnade Gottes und harter Arbeit den Bau schneller abschließen, als wir es gedacht hatten. Danke für Ihre stete Hilfe und Ihre Liebe! Wir beten für Sie!“

KIRCHE IN NOT hat weitere 2,6 Millionen Euro auf den Weg gebracht, um die Arbeit katholischer Schulen in Libanon und Syrien zu unterstützen. Das Hilfspaket umfasst Stipendien für über 16 000 Schüler sowie Gehaltszuschüsse für 6000 Lehrer an rund 180 katholischen Schulen. Darüber hinaus erhalten auch über 170 Religionslehrer, die an staatlichen Schulen arbeiten, einen Zuschuss zu ihrem geringen Gehalt.

Das Hilfsprogramm umfasst auch 20 Projekte zur Installation von Solaranlagen auf kirchlichen Schulen, um diese unabhängiger von steigenden Energiepreisen zu machen. Weitere Hilfsgelder sind vorgesehen, um mittellosen Familien beim Kauf von Heften und Büchern für den Unterricht unter die Arme zu greifen.

Schüler einer katholischen Schule im Libanon.

„Weniger katholische Schulen bedeuten mehr Extremismus“

Ohne die Unterstützung stünden die katholischen Schulen in Libanon und Syrien vor dem Aus, betont Marielle Boutros, die als Lehrerin arbeitet und dabei hilft, die Projekte von KIRCHE IN NOT vor Ort zu koordinieren: „Unsere katholischen Schulen befinden sich in einem Teufelskreis: Die Eltern können die Schulgebühren nicht mehr bezahlen. Staatliche Unterstützung gibt es keine. Ohne Einnahmen können die Schulen aber den Lehrern keine Gehälter mehr zahlen. Dazu kommen die laufenden Kosten.“

Doch sollten die katholischen Schulen schließen müssen, hätte das schwerwiegende Folgen für die beiden Länder, befürchtet Boutros: „Manche islamistische Einrichtungen warten schon darauf, in diese Lücke zu springen und die Kinder zu indoktrinieren. Weniger katholische Schulen bedeuten mehr Extremismus.“

Marielle Boutros, Lehrerin aus Beirut und Koordinatorin von KIRCHE IN NOT vor Ort.

Millionen Kinder drohen ohne Bildung aufzuwachsen

Laut Boutros hätten die Lehrer aufgrund der hohen Inflation in Syrien und im Libanon oft nicht mehr als umgerechnet 30 Euro im Monat zur Verfügung: „Allein die Fahrt zur Arbeit frisst das ganze Gehalt auf.“ An vielen öffentlichen Schulen im Libanon seien die Lehrer deswegen in Streik getreten, so falle der Unterricht aus und Millionen Kinder drohten ohne Bildung aufzuwachsen. „Wir können viele von ihnen an den katholischen Schulen aufnehmen. Die Christen erfüllen hier eine wichtige Aufgabe. Die Kinder lernen die christlichen Werte kennen, und im Miteinander wächst auch die Toleranz.“

Auch die Unterstützung von „Kirche in Not“ zum Bau von Solaranlagen und die Sanierung der Schulgebäude sei sehr wichtig: „Das hilft den Schulen, autark zu werden.“

Das Hilfspaket umfasst Stipendien für über 16 000 Schüler sowie Gehaltszuschüsse für 6000 Lehrer an rund 180 katholischen Schulen.

In Bildung investieren, um Exodus zu bremsen

Im Libanon leben seit dem wirtschaftlichen Zusammenbruch des Landes ab 2019 nach UN-Angaben rund 70 Prozent der Bevölkerung in extremer Armut, in Syrien sind es 90 Prozent. Dort hat der Krieg zu einem Rückgang der christlichen Bevölkerung um mehr als zwei Drittel geführt, heute leben schätzungsweise unter einer halben Million Christen in Syrien.

Auch im Libanon, das mit schätzungsweise 2,2 Millionen Gläubigen die zahlenmäßig größte christliche Gemeinschaft im Nahen Osten beherbergt, hält der Trend zur Auswanderung weiter an. Vor allem junge Familien verlassen das Land. Die katholischen Schulen und Bildungseinrichtungen setzen hier an und wollen junge Menschen Zukunftschancen in ihrer Heimat ermöglichen.

KIRCHE IN NOT hatte bereits 2022 Hilfsgelder für über 200 katholische Schulen im Libanon auf den Weg gebracht, um ihnen den Start nach den Sommerferien zu ermöglichen.

Mit Ihrer Spende ermöglichen Sie tausenden Kindern Zugang zu exzellenter Schulbildung – helfen Sie mit Ihrer Spende online … hier oder auf folgendes Konto:

 

Empfänger: KIRCHE IN NOT
IBAN: AT71 2011 1827 6701 0600
Verwendungszweck: Libanon oder Syrien

Hilfsprojekte zu diesem Kontinent

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