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Alles begann mit einem angeschossenen Straßenkind. „Herr Pfarrer, ich will nicht sterben“, rief der Junge, den sie auf der Straße nur „den Pirat“ nannten, als er an der Tür des Pfarrhauses von Renato Chiera trommelte.

„Das Blut rann ihm den Hals hinunter“, erinnert sich der Seelsorger aus der brasilianischen Großstadt Nova Iguaçu im Umland von Rio de Janeiro auch noch 38 Jahre nach dem Vorfall. „Wie ein Hund hatte er auf der Straße gelebt und mit Drogen versucht, den Hunger in seinem Herzen abzutöten.“

Der italienische Missionar nahm den Jungen bei sich auf. „Als er sich angenommen fühlte, wollte er keine Drogen mehr nehmen und auch nicht mehr stehlen. Stattdessen nahm er am Religionsunterricht teil und begann zu arbeiten.“ Doch auch diese positive Entwicklung konnte „den Piraten“ nicht vor den Fängen der Drogenmafia retten: Er starb im Kugelhagel einer Todesschwadron.

Pfarrer Renato Chiera mit einem Kind in der Einrichtung „Casa do Menor São Miguel Arcanjo“.

Kinder von der Straße und weg von den Drogen geholt

Diese Erlebnisse brachten Renato Chiera dazu, ein bleibendes Heim für Straßenkinder zu schaffen: Die „Casa do Menor São Miguel Arcanjo“, auf Deutsch in etwa: „Kinderhaus vom Erzengel Michael“.

„Ich fing an, die Straßenkinder bei mir aufzunehmen – zuerst bei mir im Haus, dann auf der Veranda und in der Garage. Ich dachte mir: Mein kleines Auto kann nachts auch ruhig draußen bleiben, die Kinder aber können das nicht. So begann mein Abenteuer.“

Das Abenteuer hatte schon ein paar Jahre vorher begonnen, 1978, als der Priester aus seiner Heimat Italien in eine der ärmsten Gegenden im Umland von Rio de Janeiro kam. Dort begegnete er Jugendlichen, die in den Drogenhandel verwickelt waren. In einem Monat wurden in Chieras Pfarrei 36 dieser jungen Menschen ermordet.

In der Einrichtung „Casa do Menor São Miguel Arcanjo“ von Pfarrer Renato Chiera können Kinder einfach Kind sein.

- Pfarrer Renato Chiera
Der Priester erkannte: „Die größte Gewalt kommt nicht von der Tatsache arm zu sein, sondern kein Kind sein zu dürfen. Diese Kinder sind oft das Ergebnis unserer lieblosen und grausamen Gesellschaft. Sie müssen die Erfahrung machen, geliebt zu werden, um selbst anfangen können zu lieben.“

„Wir sind das Zuhause und die Familie dieser Kinder”

Über 100 000 Kinder hat Renato Chiera und sein Team in der „Casa do Menor“ diese Erfahrung mittlerweile zu vermitteln versucht. Das Haus bietet den Heranwachsenden eine Unterkunft, Ausbildung und eine religiöse Erziehung. „Wir sind das Zuhause, die Familie dieser Kinder. Diese Kinder zu lieben und zur Liebe zu erziehen, ist unsere Art der Evangelisierung. Evangelisierung heilt.“

Um diesen Ansatz zu unterstützen, hat das KIRCHE IN NOT den Bau einer Hauskapelle in der „Casa do Menor“ mitfinanziert. Außerdem stellt unser Hilfswerk Materialien für Religionsunterricht und Katechese zur Verfügung, zum Beispiel die Kinderbibel von KIRCHE IN NOT, die mittlerweile in über 180 Sprachen weltweit erschienen ist.

Kinder aus Brasilien mit der Kinderbibel von KIRCHE IN NOT.

Bau einer Hauskapelle und Materialien für Religionsunterricht

KIRCHE IN NOT unterstützt ebenfalls kleinere Reparaturen im Kinderhaus. „Ich möchte, dass sich die Wohltäter mit uns über die Wunder der Verwandlung und der Rettung dieser jungen Menschen freuen“, erklärt Pfarrer Chiera. „Ihre Spende rettet das Leben von Babys, Kindern und jungen Erwachsenen, die ohne Hoffnung und Lebenswillen sind. Sie sind die Arme der Vorsehung Gottes, der durch uns liebt.“

Unterstützen Sie die Arbeit von Renato Chiera in der „Casa do Menor“ und den Einsatz der Kirche in Brasilien für benachteiligte Menschen!  Spenden Sie  – online … hier oder auf folgendes Konto:

 

Empfänger: KIRCHE IN NOT
IBAN: AT71 2011 1827 6701 0600
BIC: GIBAATWWXXX
Verwendungszweck: Brasilien

Seit Jahrhunderten feiern die Christen das größte Geschenk an die Menschheit – das Kommen Gottes in die Welt – mit Gaben und Geschenken besonders für die Kleinsten. Sie folgen auch der Tradition von Bethlehem, wo Hirten und Gelehrte dadurch das Kind anbeteten, dass sie ihm das Kostbarste brachten, was sie hatten. Gott wird ein Kind, und deshalb sind die Kleinsten auch die Protagonisten von Weihnachten. In Ländern wie Syrien sind jedoch nach neun Jahren Krieg die Kinder die großen Verlierer. Sie sind von Traumata, Krankheiten und Unterernährung betroffen.
Schwester Annie Demerjian und andere Schwestern mit Kindern.
So auch die kleine, zweieinhalbjährige Sandra, die kaum sechseinhalb Kilo wiegt. Ihr Vater war Apotheker in Aleppo und starb vor zwei Jahren an einem Hirntumor, ihr vierjähriger Bruder Mjad ist autistisch. Die Mutter, Laura, ist kaum in der Lage, sie zu ernähren. Neben der Pandemie erdrücken die Sanktionen die Bevölkerung. Strom und Brennstoffe sind knapp, was wegen des anbrechenden strengen Winters, der in vielen syrischen Städten Schnee und Minusgrade mit sich bringt, dramatische Zustände hervorrufen wird.
Laura und ihre Kinder erhalten Anoraks.

KIRCHE IN NOT (ACN) unterstützt seit Beginn des Krieges Lauras und andere Familien mit vielen Projekten, um ihre Grundbedürfnisse zu befriedigen. In diesem Jahr möchte das Hilfswerk KIRCHE IN NOT auch die kleine Sandra, ihrem Bruder Mjad und Tausenden anderen Kindern einen kleinen weihnachtlichen Hoffnungsstrahl bringen, nicht nur in Aleppo, sondern auch in Damaskus, Homs, Qamishli, Hassakeh, Swidaa und Horan. Zu diesem Zweck werden dank der Initiative und Unterstützung von Schwester Annie Demerjian und der Kongregation von Jesus und Maria 25 000 Anoraks in den Werkstätten von Aleppo hergestellt.

„Wir möchten Anoraks zur Verfügung stellen, damit sich unsere Kinder in dem strengen bevorstehenden Winter wärmen können, und auch, um die Wirtschaft des Landes anzukurbeln, indem wir den kleinen Fabriken durch Aufträge für die Herstellung dieser Kleidungsstücke helfen“, erklärt Schwester Annie.

Schwester Annie Demerjian mit einer christlichen Näherin.

Imad arbeitet in seinem kleinen Büro, in dem er die Muster für die Herstellung der Anoraks druckt. Er bringt seine Dankbarkeit „für diesen neuen Job“ zum Ausdruck. Denn „so Gott will, werden wir in den nächsten Monaten eine gewisse finanzielle Sicherheit haben“. Einige Kilometer davon entfernt bedient Rami eine Maschine, mit der er die Muster schneidet. Er arbeitet in einer der vielen Werkstätten in Aleppo, die für die Produktion der Anoraks zuständig sind. In den Räumen stapeln sich Stoffrollen und isolierendes Füllmaterial gegen die Kälte. „Wir sind sehr dankbar. Der Auftrag kam in einer sehr kritischen Zeit, in der wir verzweifelt nach Arbeit suchten. Sie wissen, wie schlecht die aktuelle Wirtschaftslage im Land ist. Es ist eine große Freude für uns, dank dieses KIRCHE IN NOT-Projekts in den nächsten Monaten unseren Lebensunterhalt verdienen zu können. Gott segne Sie“, sagt der syrische Handwerker. In dreißig Werkstätten haben rund 180 Christen und Muslime auf diese Weise Unterstützung gefunden, um in den kommenden Monaten ihre Familien ernähren zu können.

Schwester Annie ist glücklich. Denn sie konnte bereits vor Monaten den Stoff reservieren, bevor der Mangel an Winterkleidung eintrat und dabei unter vielen verschiedenen Farben wählen. Sie fügt hinzu: „Gemeinsam werden wir ein Lächeln auf die Gesichter der Kinder zaubern.“

KIRCHE IN NOT spendet dieses Jahr an Weihnachten 25 000 Anoraks für syrische Kinder in Damaskus, Aleppo, Homs, Kameshli, Hassakeh, Swidaa und Horan.
Seit Beginn des Syrienkriegs unterstützt „KIRCHE IN NOT die notleidende christliche Minderheit mit über 1000 Hilfsprojekten. Um weiter helfen zu können, bittet KIRCHE IN NOT um Spenden –
online … hier
oder auf folgendes Konto:

 

Empfänger: KIRCHE IN NOT
IBAN: AT71 2011 1827 6701 0600
BIC: GIBAATWWXXX
Verwendungszweck: Syrien

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