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Die neue Ausgabe der Kinderbibel von KIRCHE IN NOT in der Sateré-Sprache ist nicht nur ein Werkzeug zur Vertiefung des Glaubens. Sie trägt außerdem dazu bei, die Sprache und Kultur eines indigenen Volkes zu bewahren.

Angehörige des Sateré-Mawé-Volkes aus dem Amazonasgebiet können nun die Bibel in ihrer eigenen Sprache lesen. Das päpstliche Hilfswerk „Kirche in Not“ (ACN) hat eine neue Ausgabe seiner Kinderbibel Gott spricht zu seinen Kindern fertiggestellt und bereits an mehrere Gemeinden verteilt.

Die neue Ausgabe der Kinderbibel wurde bereits an mehrere Gemeinden des Sateré-Mawé-Volkes verteilt. Foto: © Joao Carlos Morales/KIRCHE IN NOT

Mehr als tausend Exemplare an 30 Gemeinden

Die Sateré-Mawé leben in den Amazonas-Regionen Andirá und Marau. Mitte Dezember wurden dank KIRCHE IN NOT mehr als tausend Exemplare der Kinderbibel an Vertreter von etwa dreißig Gemeinden verteilt.

P. Henrique Uggé, ein italienischer Missionar des Päpstlichen Instituts für die auswärtigen Missionen (PIME), der seit Jahrzehnten unter den Eingeborenen Amazoniens wirkt, betont: „Wir alle hören, lesen und meditieren gerne das Wort Gottes in unserer eigenen Sprache und in unserem eigenen kulturellen und historischen Kontext.“ Der Geistliche freut sich darüber, dass die Sateré-Mawé nun auch die Messlesungen in ihrer Sprache hören können, was „für sie sehr nützlich sein wird“.

Die neue Ausgabe der Kinderbibel wird an Jung und Alt verteilt. Nicht nur diese Ausgabe trägt dazu bei, die Sprache und Kultur von indigenen Völkern zu bewahren. Foto: © Joao Carlos Morales/KIRCHE IN NOT

Übersetzung von sieben örtlichen Katecheten

Als er 1972 in die Region kam – so erinnert sich P. Henrique –, zählte die Volksgruppe lediglich etwa 1200 Angehörige. Aufgrund von Krankheiten und der völligen Vernachlässigung durch die Behörden war sie vom Aussterben bedroht. Heute gehören zu der Volksgruppe mehr als 12 000 Menschen, und die Kinder profitieren von einem Netz zweisprachiger Schulen.

Die neue Ausgabe der Kinderbibel, die die wichtigsten Geschichten aus dem Alten und Neuen Testament enthält, wird mit der finanziellen Hilfe von KIRCHE IN NOT herausgegeben und verteilt. Sie ist das Ergebnis der Bemühungen der sieben örtlichen Katecheten, die sie übersetzt haben. Einer von ihnen ist Dercival Santos Batista, selbst Sateré-Mawé: „Dank dieses Buches werden sich unsere Kinder und Jugendlichen auf dem richtigen Weg befinden. Auch für unser eigenes Verständnis des Wortes Gottes ist es sehr wichtig.“

Die Sateré-Mawé leben in den Amazonas-Regionen Andirá und Marau. Aufgrund von Krankheiten und der völligen Vernachlässigung durch die Behörden war sie vom Aussterben bedroht. Aber mittlerweile hat sich das gebessert. Foto: © Joao Carlos Morales/KIRCHE IN NOT

Die Kinderbibel hilft die Kultur zu erhalten

Laut Honorato Lopes Trindade, einem weiteren Übersetzer, haben solche Veröffentlichungen einen zusätzlichen Nutzen, da sie zur Erhaltung der eigenen Kultur beitragen: „Unsere Sprache geht verloren. Wir sollten dafür kämpfen, sie zu bewahren. Viele der Wörter in dieser Bibel sind nicht mehr gebräuchlich, so dass die Leser nach ihnen fragen müssen, um sie zu verstehen.“

P. Henrique Uggé unterstreicht die Bedeutung dieses Beitrags zur Erhaltung der indigenen Kultur. Ausgaben anderer spiritueller und liturgischer Bücher, einschließlich Hörbücher, seien in Vorbereitung.

Die Kinderbibel von KIRCHE IN NOT ist inzwischen in 190 Sprachen übersetzt worden. Insgesamt wurden mehr als 50 Millionen Exemplare gedruckt. Foto: © Joao Carlos Morales/KIRCHE IN NOT

Die Kinderbibel von “Kirche in Not” gibt es in 190 Sprachen

Die KIRCHE IN NOT-Kinderbibel wurde erstmals 1979 veröffentlicht und ist inzwischen in 190 Sprachen übersetzt worden. Insgesamt wurden mehr als 50 Millionen Exemplare gedruckt, davon mehr als 10 Millionen allein für Brasilien. Neben der Ausgabe in Sateré-Mawé- und der portugiesischen Ausgabe wurde die Kinderbibel auch in mehrere weitere brasilianische indigene Sprachen, etwa Guarani, Tukano, Ticuna und Macuxi übersetzt. In einigen Fällen handelte es sich bei der Kinderbibel um das erste in der jeweiligen Sprache veröffentlichte Buch.

Die Kinderbibel ist eines der größten Projekte von KIRCHE IN NOT. Unterstützen Sie es mit Ihrer Spende – online … hier oder auf folgendes Konto:

 

Empfänger: KIRCHE IN NOT
IBAN: AT71 2011 1827 6701 0600
Verwendungszweck: Kinderbibel

Wir möchten Sie herzlich zum Bibel-Pfad einladen! Kommen Sie zu unserer Station und erfahren Sie mehr über unsere berühmte Kinderbibel.

Was ist der Bibel-Pfad?

Der Bibel-Pfad ist die Eröffnung der Bibel-Fest-Woche. Am 24.9.2021 öffnen viele verschiedene Institutionen in der Wiener Innenstadt ihre Tore und bieten Veranstaltungen, Workshops, Konzerte oder Ausstellungen zu biblischen Themen an.

Wann und wo findet der Bibel-Pfad statt?

Der Bibel-Pfad findet am 24.09.2021 in Wien statt. Die genauen Veranstaltungsorte und Uhrzeiten finden sich im Programmheft, das Sie sich unten herunterladen können.

Wie kann ich am Bibel-Pfad teilnehmen?

Indem Sie einfach hingehen. Das Programm finden Sie hier auf der Homepage und bei allen teilnehmenden Institutionen.

Für wen ist der Bibel-Pfad?

Für alle, die sich in irgendeiner Form für die Bibel interessieren. Für alle die entdecken wollen, wo in ihrem Leben (in Spiritualität oder Sport, Kunst oder Kulinarik, Musik oder Meinungsaustausch, Politik oder Passionsspiel, Bildung oder Basteln, Literatur oder Liturgie, Humor oder Handwerk, Wandern oder Workshops…) sich die Bibel überall finden lassen kann.

Kinder in Papua-Neuguinea erhalten eine Kinderbibel von KIRCHE IN NOT.

Wo finden Sie KIRCHE IN NOT?

Sie finden uns in der Jesuitenkommunität, Doktor-Ignaz-Seipel-Platz 1, in 1010 Wien,
von 14.00 Uhr bis 21.00 Uhr.

Was können Sie bei unserer Station entdecken?

Bei uns finden Sie eine Ausstellung über unsere berühmte Kinderbibel “Gott spricht zu seinen Kindern”, die es bereits in mehr als 190 Sprachen gibt, ein Bibel-Quiz und alle unsere Produkte rund um die Kinderbibel.

Alles begann mit einem angeschossenen Straßenkind. „Herr Pfarrer, ich will nicht sterben“, rief der Junge, den sie auf der Straße nur „den Pirat“ nannten, als er an der Tür des Pfarrhauses von Renato Chiera trommelte.

„Das Blut rann ihm den Hals hinunter“, erinnert sich der Seelsorger aus der brasilianischen Großstadt Nova Iguaçu im Umland von Rio de Janeiro auch noch 38 Jahre nach dem Vorfall. „Wie ein Hund hatte er auf der Straße gelebt und mit Drogen versucht, den Hunger in seinem Herzen abzutöten.“

Der italienische Missionar nahm den Jungen bei sich auf. „Als er sich angenommen fühlte, wollte er keine Drogen mehr nehmen und auch nicht mehr stehlen. Stattdessen nahm er am Religionsunterricht teil und begann zu arbeiten.“ Doch auch diese positive Entwicklung konnte „den Piraten“ nicht vor den Fängen der Drogenmafia retten: Er starb im Kugelhagel einer Todesschwadron.

Pfarrer Renato Chiera mit einem Kind in der Einrichtung „Casa do Menor São Miguel Arcanjo“.

Kinder von der Straße und weg von den Drogen geholt

Diese Erlebnisse brachten Renato Chiera dazu, ein bleibendes Heim für Straßenkinder zu schaffen: Die „Casa do Menor São Miguel Arcanjo“, auf Deutsch in etwa: „Kinderhaus vom Erzengel Michael“.

„Ich fing an, die Straßenkinder bei mir aufzunehmen – zuerst bei mir im Haus, dann auf der Veranda und in der Garage. Ich dachte mir: Mein kleines Auto kann nachts auch ruhig draußen bleiben, die Kinder aber können das nicht. So begann mein Abenteuer.“

Das Abenteuer hatte schon ein paar Jahre vorher begonnen, 1978, als der Priester aus seiner Heimat Italien in eine der ärmsten Gegenden im Umland von Rio de Janeiro kam. Dort begegnete er Jugendlichen, die in den Drogenhandel verwickelt waren. In einem Monat wurden in Chieras Pfarrei 36 dieser jungen Menschen ermordet.

In der Einrichtung „Casa do Menor São Miguel Arcanjo“ von Pfarrer Renato Chiera können Kinder einfach Kind sein.

- Pfarrer Renato Chiera
Der Priester erkannte: „Die größte Gewalt kommt nicht von der Tatsache arm zu sein, sondern kein Kind sein zu dürfen. Diese Kinder sind oft das Ergebnis unserer lieblosen und grausamen Gesellschaft. Sie müssen die Erfahrung machen, geliebt zu werden, um selbst anfangen können zu lieben.“

„Wir sind das Zuhause und die Familie dieser Kinder”

Über 100 000 Kinder hat Renato Chiera und sein Team in der „Casa do Menor“ diese Erfahrung mittlerweile zu vermitteln versucht. Das Haus bietet den Heranwachsenden eine Unterkunft, Ausbildung und eine religiöse Erziehung. „Wir sind das Zuhause, die Familie dieser Kinder. Diese Kinder zu lieben und zur Liebe zu erziehen, ist unsere Art der Evangelisierung. Evangelisierung heilt.“

Um diesen Ansatz zu unterstützen, hat das KIRCHE IN NOT den Bau einer Hauskapelle in der „Casa do Menor“ mitfinanziert. Außerdem stellt unser Hilfswerk Materialien für Religionsunterricht und Katechese zur Verfügung, zum Beispiel die Kinderbibel von KIRCHE IN NOT, die mittlerweile in über 180 Sprachen weltweit erschienen ist.

Kinder aus Brasilien mit der Kinderbibel von KIRCHE IN NOT.

Bau einer Hauskapelle und Materialien für Religionsunterricht

KIRCHE IN NOT unterstützt ebenfalls kleinere Reparaturen im Kinderhaus. „Ich möchte, dass sich die Wohltäter mit uns über die Wunder der Verwandlung und der Rettung dieser jungen Menschen freuen“, erklärt Pfarrer Chiera. „Ihre Spende rettet das Leben von Babys, Kindern und jungen Erwachsenen, die ohne Hoffnung und Lebenswillen sind. Sie sind die Arme der Vorsehung Gottes, der durch uns liebt.“

Unterstützen Sie die Arbeit von Renato Chiera in der „Casa do Menor“ und den Einsatz der Kirche in Brasilien für benachteiligte Menschen!  Spenden Sie  – online … hier oder auf folgendes Konto:

 

Empfänger: KIRCHE IN NOT
IBAN: AT71 2011 1827 6701 0600
BIC: GIBAATWWXXX
Verwendungszweck: Brasilien

KIRCHE IN NOT feiert in diesem Jahr den 40. Geburtstag seiner Kinderbibel „Gott spricht zu seinen Kindern“. Über 51 Millionen Exemplare in 189 Sprachen wurden seither weltweit verteilt. „Es ist nach menschlichen Maßstäben nicht fassbar, wie vielen Kindern, aber auch Erwachsenen, die Kinderbibel den Weg zu Gott erschlossen hat“, erklärte der Geschäftsführende Präsident der Stiftung, Dr. Thomas Heine-Geldern, zum Jubiläum. In vielen Familien in armen Weltregionen sei die Kinderbibel oft das einzige Buch, das sie je besitzen.

Kinderbibel stillt Sehnsucht nach Gott

„Die Briefe aus den vergangenen 40 Jahren, in denen Kinder, Familien, Bischöfe und Seelsorger für die Kinderbibel danken, zeugen von der tiefen Sehnsucht nach Gott, die dieses Buch nach wie vor stillt“, erklärte Heine-Geldern. „Gott spricht zu seinen Kindern“ ist in 99 Kurzkapitel gegliedert und enthält die wichtigsten Texte des Alten und Neuen Testamentes in kindgerechter Sprache. In der aktuellen Version der Kinderbibel stammen diese von der deutschen Theologin Eleonore Beck (1926-2014). Die spanische Ordensfrau Miren-Sorne Gomez (*1937) malte die farbenprächtigen Illustrationen, die auch vielfach in Religionsunterricht und Katechese Eingang gefunden haben.

„Vater“ der Kinderbibel war der niederländische Prämonstratenser Pater Werenfried van Straaten (1913-2003), der Gründer von KIRCHE IN NOT. Für 1979 hatten die Vereinten Nationen ein „Jahr des Kindes“ ausgerufen. Dies wurde zur Initialzündung für eine langehegte Idee von Pater Werenfried: „Kinder brauchen so etwas wie eine Kinderbibel, damit das Bild von Jesus in ihren Herzen lebendig wird“, schrieb er damals. „Oft hat die Kirche keine Mittel, eine Kinderbibel in der Muttersprache zu besorgen. Oder die Kirche wird verfolgt und darf solche Schriften nicht herausgeben. Viele Kinder sind so arm, dass sie sich ein Buch nicht leisten können. So wollen wir ihnen eine Kinderbibel schenken.“

Große Nachfrage von Anfang an

Bei der Konferenz der lateinamerikanischen Bischöfe im mexikanischen Puebla Ende Januar 1979, an der auch Papst Johannes Paul II. auf seiner ersten Auslandsreise teilnahm, stellte KIRCHE IN NOT die Kinderbibel vor. Der Erfolg war überwältigend: Die Bischöfe bestellten prompt 1,2 Millionen Exemplare in spanischer Sprache. Missionare, Bischöfe und Katechten aus anderen Ländern erfuhren davon und machten weitere Übersetzungen nötig. Heute sind es 189 Sprachversionen – von Afar, das von rund eineinhalb Millionen Angehörigen des gleichnamigen Volks in Äthopien, Eritrea und Dschibuti gesprochen wird, bis zu isiZulu, einer Bantusprache im südlichen Afrika. Regelmäßig kommen neue Übersetzungen hinzu. Schließlich spricht man allein in Afrika über 2000 eigenständige Sprachen. Dort leistet die Kinderbibel bis heute einen wichtigen Beitrag bei der Alphabetisierung.

Von Anfang stellt KIRCHE IN NOT in bedürftigen Ländern die Kinderbibel kostenlos zur Verfügung. In wohlhabenderen Ländern deckt der erhobene Preis die Selbstkosten. Zu den am meisten verteilten Exemplaren gehören Ausgaben auf Spanisch (rund 14 Millionen), Portugiesisch (10,3 Millionen), Englisch (2,5 Millionen), Französisch (1,2 Millionen) und dem ostafrikanischen Swahili (950 000). Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion machte ein christlicher Radiosender die Kinderbibel auf Russisch bekannt. KIRCHE IN NOT erreichten daraufhin innerhalb kurzer Zeit eine halbe Million Bestellungen.

Auch die Päpste schätzen die Kinderbibel: So hat Papst Benedikt XVI. bei seinem Pastoralbesuch in Brasilien im Mai 2007 die zehnmillionste Ausgabe der Kinderbibel verteilt. Auf Deutsch wurden bis heute rund 500 000 Exemplare verbreitet.

Eine deutsche Ausgabe unserer Kinderbibel “Gott spricht zu seinen Kindern” können Sie in unserem Webshop bestellen … zur Kinderbibel im Webshop