Neue Ausgabe der Kinderbibel von KIRCHE IN NOT in der Sateré-Sprache
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Neue Ausgabe der Kinderbibel von KIRCHE IN NOT in der Sateré-Sprache

Neue Ausgabe der Kinderbibel von KIRCHE IN NOT in der Sateré-Sprache

Sie trägt dazu bei, die Kultur eines indigenen Volkes zu bewahren

13.01.2023 aktuelles

Die neue Ausgabe der Kinderbibel von KIRCHE IN NOT in der Sateré-Sprache ist nicht nur ein Werkzeug zur Vertiefung des Glaubens. Sie trägt außerdem dazu bei, die Sprache und Kultur eines indigenen Volkes zu bewahren.

Angehörige des Sateré-Mawé-Volkes aus dem Amazonasgebiet können nun die Bibel in ihrer eigenen Sprache lesen. Das päpstliche Hilfswerk „Kirche in Not“ (ACN) hat eine neue Ausgabe seiner Kinderbibel Gott spricht zu seinen Kindern fertiggestellt und bereits an mehrere Gemeinden verteilt.

Die neue Ausgabe der Kinderbibel wurde bereits an mehrere Gemeinden des Sateré-Mawé-Volkes verteilt. Foto: © Joao Carlos Morales/KIRCHE IN NOT

Mehr als tausend Exemplare an 30 Gemeinden

Die Sateré-Mawé leben in den Amazonas-Regionen Andirá und Marau. Mitte Dezember wurden dank KIRCHE IN NOT mehr als tausend Exemplare der Kinderbibel an Vertreter von etwa dreißig Gemeinden verteilt.

P. Henrique Uggé, ein italienischer Missionar des Päpstlichen Instituts für die auswärtigen Missionen (PIME), der seit Jahrzehnten unter den Eingeborenen Amazoniens wirkt, betont: „Wir alle hören, lesen und meditieren gerne das Wort Gottes in unserer eigenen Sprache und in unserem eigenen kulturellen und historischen Kontext.“ Der Geistliche freut sich darüber, dass die Sateré-Mawé nun auch die Messlesungen in ihrer Sprache hören können, was „für sie sehr nützlich sein wird“.

Die neue Ausgabe der Kinderbibel wird an Jung und Alt verteilt. Nicht nur diese Ausgabe trägt dazu bei, die Sprache und Kultur von indigenen Völkern zu bewahren. Foto: © Joao Carlos Morales/KIRCHE IN NOT

Übersetzung von sieben örtlichen Katecheten

Als er 1972 in die Region kam – so erinnert sich P. Henrique –, zählte die Volksgruppe lediglich etwa 1200 Angehörige. Aufgrund von Krankheiten und der völligen Vernachlässigung durch die Behörden war sie vom Aussterben bedroht. Heute gehören zu der Volksgruppe mehr als 12 000 Menschen, und die Kinder profitieren von einem Netz zweisprachiger Schulen.

Die neue Ausgabe der Kinderbibel, die die wichtigsten Geschichten aus dem Alten und Neuen Testament enthält, wird mit der finanziellen Hilfe von KIRCHE IN NOT herausgegeben und verteilt. Sie ist das Ergebnis der Bemühungen der sieben örtlichen Katecheten, die sie übersetzt haben. Einer von ihnen ist Dercival Santos Batista, selbst Sateré-Mawé: „Dank dieses Buches werden sich unsere Kinder und Jugendlichen auf dem richtigen Weg befinden. Auch für unser eigenes Verständnis des Wortes Gottes ist es sehr wichtig.“

Die Sateré-Mawé leben in den Amazonas-Regionen Andirá und Marau. Aufgrund von Krankheiten und der völligen Vernachlässigung durch die Behörden war sie vom Aussterben bedroht. Aber mittlerweile hat sich das gebessert. Foto: © Joao Carlos Morales/KIRCHE IN NOT

Die Kinderbibel hilft die Kultur zu erhalten

Laut Honorato Lopes Trindade, einem weiteren Übersetzer, haben solche Veröffentlichungen einen zusätzlichen Nutzen, da sie zur Erhaltung der eigenen Kultur beitragen: „Unsere Sprache geht verloren. Wir sollten dafür kämpfen, sie zu bewahren. Viele der Wörter in dieser Bibel sind nicht mehr gebräuchlich, so dass die Leser nach ihnen fragen müssen, um sie zu verstehen.“

P. Henrique Uggé unterstreicht die Bedeutung dieses Beitrags zur Erhaltung der indigenen Kultur. Ausgaben anderer spiritueller und liturgischer Bücher, einschließlich Hörbücher, seien in Vorbereitung.

Die Kinderbibel von KIRCHE IN NOT ist inzwischen in 190 Sprachen übersetzt worden. Insgesamt wurden mehr als 50 Millionen Exemplare gedruckt. Foto: © Joao Carlos Morales/KIRCHE IN NOT

Die Kinderbibel von “Kirche in Not” gibt es in 190 Sprachen

Die KIRCHE IN NOT-Kinderbibel wurde erstmals 1979 veröffentlicht und ist inzwischen in 190 Sprachen übersetzt worden. Insgesamt wurden mehr als 50 Millionen Exemplare gedruckt, davon mehr als 10 Millionen allein für Brasilien. Neben der Ausgabe in Sateré-Mawé- und der portugiesischen Ausgabe wurde die Kinderbibel auch in mehrere weitere brasilianische indigene Sprachen, etwa Guarani, Tukano, Ticuna und Macuxi übersetzt. In einigen Fällen handelte es sich bei der Kinderbibel um das erste in der jeweiligen Sprache veröffentlichte Buch.

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