KIRCHE IN NOT (ACN) hat seinen Jahresbericht 2024 vorgelegt, der einmal mehr die Großzügigkeit der Wohltäter auf der ganzen Welt widerspiegelt, wenn es darum geht, den leidenden Christen und der Kirche in Not zu helfen. Die Ukraine, der Libanon und Indien waren die Länder, die im Jahr 2024 die meiste Hilfe erhielten, Afrika war der meistunterstützte Kontinent.
Das weltweite päpstliche Hilfswerk KIRCHE IN NOT (ACN) erhielt im Jahr 2024 insgesamt 139,3 Millionen Euro an Spenden und Erbschaften – ein Zeichen des fortwährenden Vertrauens und der Großzügigkeit ihrer Wohltäter weltweit. Mit diesem Betrag und weiteren 2,2 Millionen Euro an Rücklagen aus den Vorjahren finanzierte es Aktivitäten im Wert von 141,5 Millionen Euro.
„Die materielle Not vieler Christen weltweit wird durch Krieg oder Konflikte verschlimmert und dadurch existentiell, zudem leiden viele Millionen Christen unter Verfolgung. Umso ermutigender ist es, dass unsere Wohltäter in Österreich mit Gebet und Spenden so großherzig und selbstlos an der Seite unserer Glaubensgeschwister stehen”, so Tobias Pechmann, Nationaldirektor von KIRCHE IN NOT – Österreich. „Trotz dieser oft lebensbedrohenden Not hören wir viele ermutigende Zeugnisse, dass der Glaube dort, wo er bedroht wird, wächst und lebendigt ist.“
Die Großzügigkeit der fast 360 000 Wohltäter des Hilfswerks, unter anderem in den 23 Ländern, in denen KIRCHE IN NOT nationale Büros unterhält, ermöglichte es, 5335 Projekte in 137 Ländern umzusetzen. Dank ihnen kann KIRCHE IN NOT auch weiterhin ohne staatliche Unterstützung seiner Mission nachkommen und somit seine Unabhängigkeit bewahren.
In einer Botschaft an die Wohltäter sagt die internationale geschäftsführende Präsidentin von KIRCHE IN NOT, Regina Lynch: „Dank Ihrer Großzügigkeit konnte KIRCHE IN NOT Hunderttausenden unserer Glaubensgeschwister, die täglich mit Herausforderungen wie Verfolgung, Krieg oder bitterer Armut konfrontiert sind, Hoffnung schenken. Obwohl viele von Ihnen selbst durch Schwierigkeiten gehen, sind Sie dem Ruf Gottes gefolgt, anderen Hoffnung zu bringen.“
79,8 Prozent der oben genannten Mittel flossen in missionsbezogene Aufwendungen. Davon gingen 84,7 Prozent an Hilfsprojekte, sodass KIRCHE IN NOT auf 5335 der 7296 Hilfsgesuche aus aller Welt positiv antworten konnte. Die restlichen 15,3 Prozent der missionsbezogenen Aufwendungen, das heißt 17,3 Millionen Euro, flossen in Aktivitäten im Zusammenhang mit Informationsarbeit, Glaubensverkündigung und der Verteidigung von verfolgten Christen. Dazu gehören die Veröffentlichung religiöser Literatur sowie Gebetskampagnen und die Vertretung der Rechte und Interessen verfolgter und leidender Christen. Die notwendigen Aufwendungen für Verwaltung lagen bei 7,5 Prozent der Gesamtausgaben, die für Werbung bei 12,7 Prozent.
Das Land, das 2024 die meisten Hilfsgelder von KIRCHE IN NOT erhielt, war zum dritten Mal in Folge die Ukraine (8,4 Millionen Euro). An zweiter Stelle folgte der Libanon (7,4 Millionen), dann Indien (6,7 Millionen).
„Die Ukraine war wieder das einzelne Land, das am stärksten von uns unterstützt wurde. Dort liegt der Fokus inzwischen auf der Begleitung traumatisierter Menschen. Wir sichern zudem weiterhin den Lebensunterhalt der Priester und Ordensleute, unterstützen die Ausbildung der Seminaristen und helfen durch Bereitstellung von Fahrzeugen und Heizungen“, so Lynch.
Auf regionaler Ebene war Afrika die Region, die die meiste Hilfe empfing. Mit 30,2 Prozent ging fast ein Drittel der Projektausgaben dorthin. Zu den Hauptempfängerländern der in Afrika durchgeführten Projekte gehörten Nigeria und Burkina Faso.
„Die Hilfe für Afrika war wieder der größte Posten unserer Projektausgaben, denn einerseits wächst die Kirche in Afrika stark und erfreut sich einer hohen Zahl an Priester und Ordensberufungen, andererseits leidet sie nicht nur unter Armut, sondern auch unter dem sich auf immer mehr Länder ausbreitenden dschihadistischen Terror. So hat sich allein unsere Hilfe für Burkina Faso innerhalb der letzten vier Jahre verdreifacht“, erklärt Lynch.
Weitere 18,7 % der Projektausgaben von KIRCHE IN NOT – die zweithöchste Unterstützung nach Regionen – flossen 2024 nach Asien und Ozeanien, insbesondere nach Indien, das nicht nur das einzelne Land ist, das 2024 die drittmeiste Hilfe erhielt, sondern auch das Land, in dem das Hilfswerk die meisten Studienstipendien und Messstipendien vergibt.
Der Nahe Osten erhielt mit 17,5 % der Hilfsgelder die dritthöchste Unterstützung, wobei der Libanon, Syrien und das Heilige Land nach der Eskalation der bewaffneten Konflikte die Hauptnutznießer waren.
Lateinamerika und Europa erhielten 16,8 % bzw. 15,9 % der gesamten Hilfe. Die restlichen 0,9 % gingen an andere Regionen.
KIRCHE IN NOT stellte im Jahr 2024 fast 1,85 Millionen Messstipendien für 42 252 Priester bereit, die höchste Zahl in der Geschichte von KIRCHE IN NOT. Statistisch gesehen bedeutet dies, dass jeder zehnte Priester weltweit Unterstützung von KIRCHE IN NOT erhielt und dass alle 17 Sekunden irgendwo auf der Welt eine Messe für die Anliegen der Wohltäter gefeiert wurde.
Im Jahr 2024 unterstützte KIRCHE IN NOT die Ausbildung von fast 10 000 Seminaristen. Jeder elfte angehende Priester der Welt erhielt 2024 eine Ausbildungshilfe des Hilfswerks, die Mehrheit davon in Afrika (5305), wo es die meisten Priesterberufungen gibt, sowie 1824 in Lateinamerika, 1752 in Asien und 1080 in Europa (davon mehr als 700 Seminaristen in der Ukraine).
Die Ausbildungshilfen für Priester, Ordensleute und Laien machten 28,2 Prozent der gesamten Hilfe aus, Mess-Stipendien für Priester und Existenzhilfen für Schwestern insgesamt 23,9 Prozent.
Aufgrund der hohen Kosten der Einzelprojekte lagen Bauhilfen mit etwas weniger als einem Viertel der Hilfe (23,6 Prozent) wieder einmal an erster Stelle. Im Jahr 2024 wurden etwas mehr als 750 Bauprojekte
durchgeführt.
10,5 Prozent der Hilfe von KIRCHE IN NOT floss in die Beschaffung von 1141 Transportmitteln, darunter 474 Autos, 388 Fahrräder, 264 Motorräder, drei Busse, elf Boote und ein Lkw.
Die Nothilfe machte rund 10,7 % der Ausgaben aus, ein ähnlicher Prozentsatz wie im Vorjahr.
Anlässlich des Jubiläums der Familien, Kinder, Großeltern und Älteren in Rom (30. Mai – 1. Juni) gibt das KIRCHE IN NOT (ACN) eine Sonderausgabe seiner gefragten Kinderbibel heraus – ein Klassiker der Kinderkatechese, der seit seiner Erstveröffentlichung im Jahr 1979 Millionen von Familien auf der ganzen Welt begleitet hat.
Während einer der Hauptveranstaltungen des Jubiläums wird KIRCHE IN NOT 10.000 Exemplare der Kinderbibel in fünf Sprachen (Italienisch, Englisch, Spanisch, Französisch und Portugiesisch) an die Teilnehmer des „Festes der Familie“ und der Gebetsvigil auf der Piazza San Giovanni in Laterano verteilen. Die Sonderausgabe enthält ein bisher unveröffentlichtes Vorwort von Erzbischof Rino Fisichella und soll Kinder, Eltern und Großeltern bei der Weitergabe des Glaubens in der Familie miteinander verbinden.
Die Kinderbibel wurde bisher in mehr als 190 Sprachen übersetzt und weltweit über 51 Millionen Mal gedruckt.
„Liebe Familien, liebe Kinder, liebe Großeltern und älteren Menschen: Sie halten eine besondere Kinderbibel in Ihren Händen. Sie ist ein kostbarer Schatz, denn sie enthält die schönste Geschichte der Welt – die Geschichte der Liebe Gottes zu jedem einzelnen von uns“, schreibt Erzbischof Fisichella.
„Es ist nicht irgendein Buch, sondern das Wort Gottes, das Kraft, Freude, Trost und Hoffnung schenkt. Es ist eine Gelegenheit, im Jubiläumsjahr unsere Beziehung zum Wort Gottes zu erneuern. Lassen wir es nicht im Regal verstauben: Wenn Gott spricht, erwartet er, dass wir innehalten und zuhören.“
Diese Worte betonen die Bedeutung der Bibel als Werkzeug zur Glaubensweitergabe in der Familie und als Brücke zwischen den Generationen. Dank ihrer einfachen Sprache und farbenfrohen Illustrationen ist sie auch für jüngere Kinder leicht verständlich und ansprechend gestaltet.
Nach 45 Jahren hat KIRCHE IN NOT beschlossen, das Layout der Kinderbibel zu modernisieren. Die von den Lesern beliebten Originalillustrationen bleiben erhalten, werden jedoch nun ganzseitig und in einem zeitgemäßeren, visuell ansprechenden Format präsentiert.
„Der Inhalt bleibt der ursprünglichen Botschaft treu. Doch das neue Design soll den Einsatz in Familien, der Katechese und im Alltag erleichtern – insbesondere in Regionen, in denen der Zugang zu religiösem Material begrenzt ist“, erklärt Pater Anton Lässer, Internationaler Kirchlicher Assistent von KIRCHE IN NOT International.
Neu hinzugekommen sind am Ende jeder biblischen Geschichte praxisnahe Elemente: „Ein kurzer Satz, der die Frohe Botschaft jeder Erzählung zusammenfasst und Kinder zu einer persönlichen Begegnung mit Christus einlädt, zwei einfache Fragen zur Anregung des Gesprächs mit den Kindern sowie ein kleines Gebet, das das spirituelle Leben von klein auf stärkt“, so Pater Lässer weiter.
Mehr Informationen zur Kinderbibel finden Sie hier: https://www.kircheinnot.at/kirche-in-not/kinderbibel/
Mehr als 1000 Menschen aus zahlreichen Ländern nahmen an der Pilgerreise zum „Jubiläum der Hoffnung“ teil und wurden auf dem Petersplatz Zeugen der Wahl von Papst Leo XIV.
Die Wallfahrt prägte eine Atmosphäre großer Freude und tiefen Glaubens, die Mitarbeiter, Ehrenamtliche, Freunde und Wohltäter aus zahlreichen Ländern in Rom zusammenführte. Aus Österreich pilgerten 55 Wohltäter und Mitarbeiter nach Rom.
Die Pilgerreise fand vom 7. bis 11. Mai statt und umfasste Gebetszeiten wie Heilige Messen und Rosenkranzgebete sowie Vorträge über die verfolgte Kirche, gehalten von Menschen aus verschiedenen Teilen der Welt. Auch Momente der Entspannung und des Vergnügens kamen nicht zu kurz. Die Teilnehmer hatten die Möglichkeit, die Heilige Pforten in der Petersbasilika, in der Basilika Santa Maria Maggiore, der Lateranbasilika und der Basilika St. Paul vor den Mauern zu durchschreiten – jeweils ein besonders eindrucksvoller Moment des Jubiläums.
Papst Leo XIV. war als Priester und Bischof über 30 Jahre in Peru tätig. KIRCHE IN NOT hat seine Arbeit unterstützt. Worin diese Hilfe bestand und vor welchen Herausforderungen die Christen in Peru stehen, berichtet Luis Vildoso. Er ist Projektleiter von KIRCHE IN NOT für Lateinamerika und stammt selbst aus Peru.
Herr Vildoso, wie hat KIRCHE IN NOT mit Robert Francis Prevost, dem heutigen Papst Leo XIV., zusammengearbeitet?
Es war eine enge und geschwisterliche Kooperation. Der jetzige Papst kam schon 1985 als Augustiner-Missionar nach Peru. Er war zuerst in Pfarren in der Nähe von Chulucanas tätig. Das ist ganz im Nordwesten von Peru, nahe der Grenze zu Ecuador. Später war er in der Priesterausbildung tätig, bevor er 2014 Bischof von Chiclayo wurde, ebenfalls im Nordwesten Perus an der Pazifikküste. Er hat dann auch ab 2020 ein gutes Jahr die Diözese Callao verwaltet.
Papst Leo XIV. hat in all diesen Jahren großen pastoralen Eifer und Sensibilität für die Nöte der Menschen gezeigt. KIRCHE IN NOT konnte in allen seinen Wirkungsfeldern verschiedene Projekte fördern: ein Priesterseminar, Schwesterngemeinschaften, den Bau von Seelsorgezentren, die Instandsetzung von Kapellen in ländlichen Regionen, die Schulung von Katecheten und den Religionsunterricht.
KIRCHE IN NOT hat auch Priester in der „Papst-Diözese“ mit Mess-Stipendien unterstützt. Das sind freiwillige Gaben für die Feier einer heiligen Messe in einem bestimmten Anliegen. Da die Diözesen den Priester nur sehr wenig Lohn zahlen können, ist diese Unterstützung überlebenswichtig. Selbstverständlich setzen wir unsere Hilfen für Peru weiter fort.
Was sind die größten Herausforderungen für die Kirche in Peru?
Die erste Herausforderung ist der Priestermangel. Ein Priester in Peru betreut im Schnitt 10 000 Menschen, manchmal mehr. In Europa kommen auf einen Priester etwa 1500 Gläubige. Und man muss bedenken, dass in Lateinamerika die Bindung zur Kirche weit höher ist und es zudem weniger Anlaufstellen für Menschen in Not gibt. Deshalb liegt für uns ein Fokus darauf, angehende Priester zu unterstützen – und ebenso die Berufungspastoral.
Peru ist nach Brasilien und Argentinien das drittgrößte Land Südamerikas. Geografisch reicht es vom Meer bis zu Regionen auf über 6000 Meter Höhe. In abgelegenen Gebieten ist oft die Kirche die einzige Institution vor Ort. KIRCHE IN NOT fördert deshalb Autos, Geländefahrzeuge oder auch Boote, damit die kirchlichen Mitarbeiter in den riesigen Gebieten die Menschen erreichen können.
Die dritte Herausforderung ist die Landflucht in die Großstädte, wie überall in Lateinamerika. Die Kirche kümmert sich um diese Zuwanderer, darum unterstützen wir den Bau von Seelsorgezentren und Kapellen gerade an den Stadträndern. Die Kirche schult freiwillige Helfer für die Betreuung der Menschen, die oft in Armut leben. Auch dabei hilft KIRCHE IN NOT.
Was bedeutet es für KIRCHE IN NOT, dass ein früherer Projektpartner zum Papst gewählt wurde?
Es ist eine große Freude und ein Segen! Papst Leo XIV. kennt die Herausforderungen der Weltkirche. Er hat eine große Zuneigung zur Kirche in Lateinamerika. Das habe ich bei einer persönlichen Begegnung mit ihm selbst erfahren. KIRCHE IN NOT hat ja auch mit dem damaligen Kardinal Prevost zusammengearbeitet, als er Präsident der Päpstlichen Kommission für Lateinamerika war.
Er kennt unsere Arbeit gut. Seine Gesten der Dankbarkeit für die Unterstützung haben mich sehr berührt. Sie sind ein Aufwind für unsere Mission: Brücken der Liebe zu bauen zu den Christen weltweit, die unter Not und Verfolgung leiden. Das ist keine Einbahnstraße: KIRCHE IN NOT konnte 2024 ein Büro in der peruanischen Hauptstadt Lima eröffnen, das jetzt über die Lage der verfolgten Kirche informiert und um Spenden bittet. Das zeigt: Wir sind als Weltkirche miteinander und als Geschwister im Glauben solidarisch.
Empfänger: KIRCHE IN NOT
IBAN: AT71 2011 1827 6701 0600
Verwendungszweck: Peru
Der neue Papst Leo XIV. hat in seiner Zeit als Bischof in Peru (2014-2023) und als Präsident der Päpstlichen Kommission für Lateinamerika im Dikasterium für die Bischöfe ab 2023 mehrfach mit KIRCHE IN NOT (ACN) zusammengearbeitet.
Daran erinnerte die Geschäftsführende Präsidentin von KIRCHE IN NOT, Regina Lynch, anlässlich der Wahl von Robert Francis Kardinal Prevost zum Oberhaupt der katholischen Kirche: „Ich freue mich, dass ein Missionar mit über 20 Jahren Erfahrungen in der Verbreitung des Evangeliums unser neuer Papst ist. Wir sind stolz darauf, dass wir seine Arbeit in Peru unterstützen konnten.“
KIRCHE IN NOT finanzierte mehrere Projekte in den beiden Diözesen Chiclayo und Callao an der peruanischen Westküste, die der jetzige Papst als Apostolischer Administrator und Bischof leitete. KIRCHE IN NOT unterstützte die Ausbildung angehender Priester und leitete Messstipendien an Missionare in den Anden-Gebieten weiter.
In einem Brief an das Hilfswerk bedankte sich der damalige Bischof Prevost für die gute Zusammenarbeit „insbesondere in den ärmsten Gebieten unserer Diözesen“ und bat: „Gott segne die Arbeit von KIRCHE IN NOT.“
Erst im März dieses Jahres hatten sich Vertreter von „Kirche in Not“ mit Kardinal Prevost ausgetauscht, als die Päpstliche Kommission für Lateinamerika und weitere Vatikanbehörden ein Treffen über synodale Zusammenarbeit in der lateinamerikanischen Kirche und in der Karibik ausrichteten. „,Kirche in Not‘ ist entschlossen und freut sich darauf, in Einheit mit Papst Leo XIV. die Arbeit im Dienst notleidender christlicher Gemeinden fortzusetzen – in Lateinamerika und weltweit“, erklärte Regina Lynch.
Der Augustinerpater Robert Francis Prevost war ab den 1980er Jahren in Peru tätig, unterbrochen durch seine Tätigkeit als Generaloberer seines Ordens von 2001-2013. Nach seiner Bischofsweihe 2014 leitete er das Bistum Chiclayo im Norden Perus, von 2020 bis 2021 als Apostolischer Administrator auch die weiter südlich gelegene Diözese Callao. 2023 wurde Prevost zum Präfekten des vatikanischen Dikasteriums für die Bischöfe und Präsidenten der Päpstlichen Kommission für Lateinamerika ernannt. Im September 2023 nahm ihn Papst Franziskus in das Kardinalskollegium auf; am 8. Mai 2025 wurde Prevost zum Papst gewählt und nahm den Namen Leo XIV. an.
„Papst Franziskus war der Pontifex für die Menschen an den Rändern der Gesellschaft sowie ein unermüdlicher Kämpfer für Religionsfreiheit und bedrängte Christen. So behalten wir ihn in Erinnerung und vertrauen darauf, für unser Werk nun einen weiteren Fürsprecher im Himmel zu haben.“ Das erklärte die Geschäftsführende Präsidentin von KIRCHE IN NOT (ACN), Regina Lynch, zum Tod von Papst Franziskus, der am Ostermontag, 21.4.2025 im Alter von 88 Jahren verstorben ist.
„Ich bin Papst Franziskus mehrfach begegnet, er hat dabei immer wieder sein Wohlwollen für unseren Einsatz gezeigt“, sagte Lynch. Besonders in Erinnerung sei ihr die Reise mit Papst Franziskus in den Irak, bei der sie im März 2021 als Vertreterin der Vereinigung der Ostkirchenhilfswerke ROACO der Delegation angehörte. Er besuchte dort unter anderem die Ninive-Ebene, in der KIRCHE IN NOT zahlreiche Wohnhäuser von Christen sowie Kirchen und Klöster wiederaufgebaut hat. „Im Flugzeug hatte ich damals die Gelegenheit, mit Papst Franziskus zu sprechen“, erinnert sich Lynch. „Er hat KIRCHE IN NOT und den Wohltätern des Hilfswerks sehr für alles gedankt, was wir für die Christen im Nahen Osten und weltweit tun. Das hat er auch bei anderen Gelegenheiten zum Ausdruck gebracht“, betonte die Präsidentin.
So hatte Papst Franziskus im Jahr 2016 mit einer persönlichen Spende an „Kirche in Not“ die medizinische Versorgung von aus der Ninive-Ebene vertriebenen Christen unterstützt, die in der autonomen Region Kurdistan Zuflucht gefunden hatten. Ebenfalls 2016 empfing Papst Franziskus eine Delegation von KIRCHE IN NOT und ließ den Wohltätern des Hilfswerks per Video eine spontane Grußbotschaft zum Heiligen Jahr der Barmherzigkeit zukommen. Darin sagte er unter anderem: „Ich lade Sie alle ein, mit ‚Kirche in Not‘ auf der ganzen Welt Werke der Barmherzigkeit zu tun, und zwar bleibende Werke der Barmherzigkeit.“
2017 signierte Papst Franziskus ein gespendetes Auto der Marke Lamborghini und ließ es versteigern. Ein Drittel des Erlöses ging an KIRCHE IN NOT mit der Bitte, damit Projekte für Christen im Irak zu unterstützen. „Aktionen wie diese unterstreichen den feinen Humor des Papstes, für den ihn so viele Menschen geliebt haben“, betonte Lynch.
2018 entzündete Papst Franziskus beim sonntäglichen Angelusgebet auf dem Petersplatz eine Kerze, die von Projektpartnern von KIRCHE IN NOT in Syrien gefertigt worden war und bekundete damit seine Unterstützung der Adventskampagne unseres Hilfswerks „Kerzen für den Frieden in Syrien“. „Diese Flammen der Hoffnung mögen die Dunkelheit des Krieges vertreiben“, sagte der Papst damals. „Lasst uns beten und den Christen helfen, als Zeugen der Barmherzigkeit, Vergebung und Versöhnung im Nahen Osten zu bleiben.“
Im August und September 2019 empfing Franziskus weitere Delegationen von KIRCHE IN NOT. Dabei segnete er 6000 Rosenkränze und eine Ikone – Teil einer pastoralen Initiative des Hilfswerks zusammen mit den lokalen Kirchen in Syrien, um den Hinterbliebenen von Kriegsopfern Trost zu spenden. Nach der Segnung der Rosenkränze am 15. August hatte Papst Franziskus den damaligen Geschäftsführenden Präsidenten Thomas Heine-Geldern zum Angelusgebet am Fenster des Apostolischen Palastes eingeladen und dabei nochmals zum Gebet für Syrien aufgerufen.
Zweimal hat der Pontifex auch Frauen aus Nigeria empfangen, die von der islamistischen Terrorgruppe Boko Haram verschleppt und misshandelt worden waren. „Kirche in Not“ hatte die Traumabehandlung der Frauen unterstützt und sie nach Europa eingeladen, um Zeugnis von ihrem Schicksal zu geben.
„In unzähligen Reden hat Papst Franziskus Stellung bezogen für die verfolgten Christen und das Menschenrecht auf Religionsfreiheit. Jede diese Äußerungen, jedes Gebet, jede Geste der Zuwendung hat unsere Projektpartner getröstet und ihnen ihre Würde zurückgegeben. Dafür sind wir unendlich dankbar“, sagte Lynch.
Papst Franziskus habe auch unbeirrt von einer „höflichen“, versteckten Diskriminierung von Christen gesprochen, die sich in der westlichen Welt immer weiter ausbreite, betonte die KIRCHE IN NOT-Präsidentin. „Wir sind dem Heiligen Vater dankbar für diese mutige Analyse. Das sollte uns aufrütteln, gemeinsame Werte zu bewahren, die Gläubigen aller Religionen heilig sind.“
Unvergessen seien auch die zahlreichen Bemühungen von Papst Franziskus im ökumenischen und interreligiösen Dialog. Ausdruck davon sei zum Beispiel die Erklärung von Abu Dhabi, in der Franziskus gemeinsam mit muslimischen Religionsführern zur Brüderlichkeit aller Menschen aufrief. „Für unsere Projektpartner im Nahen Osten und in Afrika ist dieser Dialog ein sehnlicher Wunsch und eine Notwendigkeit, um gemeinsam gegen Intoleranz und Fundamentalismus aufzutreten und die Religionsfreiheit für alle Menschen zu gewährleisten. Papst Franziskus hat auch hier Maßstäbe gesetzt“, betonte Lynch.
Das gelte auch für die Begegnung von Papst Franziskus mit Schiitenführer Ajatollah Ali al Sistani während seiner Irakreise 2021: „Dieser mutige Schritt hat der christlichen Minderheit im Irak mehr Aufmerksamkeit verschafft und war ein wichtiger Schritt hin zu mehr Gleichberechtigung – auch wenn dieses Ziel noch längst nicht erreicht ist.“
2017 hatten das Zusammentreffen und die gemeinsame Erklärung von Papst Franziskus mit dem russisch-orthodoxen Patriarchen Kyrill auf Kuba internationale Beachtung hervorgerufen. „Auch wenn dieser Dialog infolge des Ukrainekriegs schwere Rückschläge erlitten hat: Die Tür muss offenbleiben“, erklärte Regina Lynch. „So viele Christen sind zur Zeit des Kommunismus für den gemeinsamen Glauben gestorben. Die Aussöhnung ist nach den jüngsten Ereignissen sicher ein langer Weg, aber sie entspricht dem Auftrag Jesu.“
Nicht nur im Einsatz für Religionsfreiheit und verfolgte Christen habe es viele Berührungspunkte mit dem verstorbenen Papst gegeben, sondern auch im Einsatz für Evangelisierung und Gebet: So hatte Papst Franziskus zum Beispiel mehrfach seine Unterstützung für die internationale Aktion „Eine Million Kinder beten den Rosenkranz“ ausgedrückt, zu der KIRCHE IN NOT jedes Jahr einlädt. So sagte er beispielsweise im Oktober 2021 auf dem Petersplatz: „Die Stiftung KIRCHE IN NOT veranstaltet die Kampagne ,Eine Million Kinder beten den Rosenkranz’ für Einheit und Frieden. Ich ermutige zu diesem schönen Ereignis, an dem Kinder auf der ganzen Welt beteiligt sind.“
Die Geschäftsführende Präsidentin von KIRCHE IN NOT, Regina Lynch, betont: „Wir trauern um einen Botschafter des Dialogs und der Barmherzigkeit. Gott vergelte ihm seinen treuen Dienst. Wir werden die Mission von Papst Franziskus gerade im Einsatz für die „Menschen an den Rändern“ fortsetzen und stellen uns als Päpstliche Stiftung auch dem künftigen Heiligen Vater zur Verfügung, wie wir es seit Beginn unseres Werkes getan haben.“
Mit großer Trauer und Bestürzung möchten wir unsere tiefe Besorgnis über die verheerenden Auswirkungen der jüngsten Erdbeben im Zentrum Myanmars zum Ausdruck bringen. Am 28. März haben zwei schwere Erdbeben mit Epizentren in der Nähe der Städte Mandalay und Sagaing unvorstellbares Leid verursacht.
Auch wenn die genauen Zahlen noch unklar sind, bestätigte die Regierung bisher mehr als 2.700 Tote, über 4.500 Verletzte und rund 440 Vermisste in Zentral- und Nordwest-Myanmar. Der US Geological Survey hält eine Zahl von über 10.000 Toten für sehr wahrscheinlich. Die Rettungsarbeiten werden durch eingestürzte Gebäude, unpassierbare Straßen und zusammengebrochene Kommunikationsleitungen massiv behindert.
Inmitten dieses Leids möchten wir unser Engagement für die Kirche vor Ort bekräftigen, wie wir es seit Beginn des bewaffneten Konflikts vor mehr als vier Jahren getan haben. Die Kirche in Myanmar sieht sich sowohl natürlichen als auch von Menschen verursachten Herausforderungen gegenüber, und wir stehen ihr in dieser Notlage weiterhin zur Seite.
Die Menschen in Myanmar stehen nach den zerstörerischen Erdbeben vom 28. März vor den Trümmern ihrer Existenz. Tausende Familien haben geliebte Menschen verloren, ganze Dörfer sind zerstört – doch inmitten dieses unermesslichen Leids können Sie ein Zeichen der Hoffnung setzen. Sie können der Kirche vor Ort helfen, Zuflucht zu bieten, Trauernde zu begleiten und lebensnotwendige Hilfe zu leisten. Wenn Sie spenden, schenken Sie nicht nur Lebensmittel oder einen sicheren Ort – Sie schenken Hoffnung. Hoffnung auf Wiederaufbau, auf Gemeinschaft, auf einen neuen Anfang.
Seit Jahren stehen wir der Kirche in Myanmar treu zur Seite – dank Menschen wie Ihnen, die sich nicht abwenden, wenn das Leid groß ist. Ihre Spende bedeutet für viele: Ich bin nicht allein. Bitte helfen Sie auch jetzt, damit wir der Kirche vor Ort beim Wiederaufbau von Leben und Strukturen beistehen können – schnell, wirksam und langfristig. Jeder Beitrag zählt. Jeder Euro ist ein Akt der Nächstenliebe. Lassen Sie uns gemeinsam zeigen: Wir lassen die Menschen in Myanmar nicht allein.
Regina Lynch, Präsidentin von KIRCHE IN NOT: „Unsere Aufgabe ist es, der Kirche in Krisenzeiten zur Seite zu stehen – nicht nur im Gebet, sondern auch durch konkrete Hilfe beim Wiederaufbau von Strukturen und Leben, nicht nur kurzfristig, sondern langfristig. Diese Tragödie ist ein weiteres Kapitel in der schrecklichen Leidensgeschichte dieses Volkes, und unsere anhaltende Präsenz an der Seite der Kirche in Myanmar zeigt: Wir lassen sie nicht allein.”
Wir wissen, dass viele von Ihnen die Situation in Myanmar mit großer Sorge verfolgt haben und den Schmerz über die verlorenen Leben und die betroffenen Familien teilen.
In den vergangenen Jahren haben wir gemeinsam die Herausforderungen gemeistert, vor denen Myanmar stand – und wir werden die Kirche vor Ort auch weiterhin auf ihrem Weg der Seelsorge und des Wiederaufbaus begleiten.
Im Vorfeld des dritten Jahrestags der groß angelegten russischen Invasion in der Ukraine am 24. Februar haben mehrere katholische Bischöfe des Landes KIRCHE IN NOT (ACN) für die ungebrochene und kreative Unterstützung der ukrainischen Kirche gedankt.
Der Bischof von Donezk, Maksym Rjabucha, lebt wegen der russischen Besatzung seiner Stadt aktuell in Saporischschja. Er schrieb KIRCHE IN NOT: „Der Krieg verursacht großen Schmerz, ein Gefühl der Hilflosigkeit, Trauer durch Verlust. Die Ukraine ist allen dankbar, die während dieser schwierigen Kriegsjahre an unserer Seite waren. Ohne Sie würden wir nicht mehr existieren.“
Der Bischof von Odessa, Stanislaw Schyrokoradjuk, schildert gegenüber KIRCHE IN NOT die täglichen Herausforderungen in der Seelsorge: „Seit drei Jahren herrscht Krieg – Tod und Zerstörung sind tägliche Realität. Die schwierigste und schmerzhafteste Aufgabe der Kirche sind Beerdigungen. Wie schwer ist es, die Fragen nach dem ‚Warum‘ und ‚Wofür‘ zu beantworten. Jeden Tag sterben junge Männer, Frauen und sogar Kinder. Was für ein hoher Preis für die Unabhängigkeit der Ukraine.“ Trotz des Leids bleibe der Glaube für viele ein Halt, sagt Bischof Schyrokoradjuk. „Und wir hören nie auf, all jenen zu danken, die dafür sorgen, dass wir uns nicht allein fühlen. Vielen Dank für Ihre Gebete und Ihre Solidarität mit uns.“
KIRCHE IN NOT hat die katholische Kirche in der Ukraine seit Beginn der russischen Invasion vor drei Jahren mit über 25 Millionen Euro unterstützt. Die Art der Unterstützung hat sich im Laufe der Zeit verändert: Lag der Fokus zunächst auf Hilfe bei der Versorgung von Binnenvertriebenen, wurde der Schwerpunkt inzwischen auf die pastorale Begleitung der Kriegsopfer verlagert. Die Hauptbereiche der Unterstützung sind nun Existenzhilfen für Priester und Ordensfrauen, die Ausbildung von Seminaristen sowie Projekte zur Traumabewältigung.
Ein weiterer wichtiger Posten ist die Beschaffung von Fahrzeugen für die Seelsorge. 2024 hat KIRCHE IN NOT unter anderem zwei „Kapellenwohnwagen“ finanziert, in denen aktuell die Feier der heiligen Messe auch an der ostukrainischen Front möglich ist. Mit diesem Konzept hat das Hilfswerk bereits jahrzehntelange Erfahrung: Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Vertriebenenseelsorge in Deutschland mit zu Kirchen umfunktionierten Lastwagen aufrechterhalten und nach dem Fall des Eisernen Vorhangs finanzierte KIRCHE IN NOT Kapellenschiffe auf Don und Wolga.
Empfänger: KIRCHE IN NOT
IBAN: AT71 2011 1827 6701 0600
Verwendungszweck: Ukraine
KIRCHE IN NOT lädt zu einem Weltgebetstag für den Frieden in Myanmar ein. Dieser wird am Samstag, 1. Februar, stattfinden, dem vierten Jahrestag des Militärputschs in dem südostasiatischen Land. KIRCHE IN NOT lädt Wohltäter, Freunde und Projektpartner dazu ein, sich der Gebetsinitiative anzuschließen. Zudem ruft das Hilfswerk dazu auf, den Gebetsauruf in den sozialen Netzwerken zu teilen.
„Wir sind tief betroffen von der Situation in Myanmar“, erklärte die Geschäftsführende Präsidentin von KIRCHE IN NOT (ACN), Regina Lynch, am internationalen Sitz des Hilfswerks in Königstein im Taunus. Die Menschen litten unter Bombenangriffen, Hunger, fehlendem Strom und Armut. Priester und Ordensleute seien häufig tagelang unterwegs, um entlegene Gemeinden zu erreichen – oft unter Lebensgefahr. „Trotz allem setzen sie ihre Arbeit fort“, betonte Lynch. „Sie danken für die Unterstützung und bitten uns: ,Bitte betet für uns und unser Volk.’ Genau das wollen wir tun.“
KIRCHE IN NOT regt an, neben dem Frieden auch in weiteren Anliegen zu beten. Dazu zählen die Menschen, die vertrieben wurden und in Verstecken leben, die Jugend Myanmars, die Ordensleute, die ihr Leben riskieren, um Hilfe zu leisten, und die jungen Menschen, die sich inmitten des Leids auf den Priesterberuf oder das Ordensleben vorbereiten.
Pfarren, Gruppen oder Einzelpersonen, die an dem Gebetstag teilnehmen wollen, können eine Anbetungsstunde vor dem Allerheiligsten halten, ein Rosenkranzgeheimnis in den Anliegen der Menschen in Myanmar beten oder Kerzen für den Frieden entzünden.
KIRCHE IN NOT hat auch als Anregung ein Gebet für die Gläubigen in den Konfliktgebieten in Myanmar veröffentlicht:
Herr der Barmherzigkeit,
wir bringen dich im Gebet zu den Gläubigen von Myanmar,
zu denen, die im Dschungel leben und sich vor Kämpfen und Konflikten verstecken,
zu denjenigen, die ihre Heimat verlassen und einen sicheren Zufluchtsort suchen mussten.
Wir beten für die Priester und Ordensschwestern,
die trotz der Gefahren
weiterhin halbleere Dörfer besuchen,
weil sich die Menschen aus Angst vor Angriffen in den Wäldern verstecken.
Wir bitten dich, dass sie sich bei jeder Feier der heiligen Messe
von deinem Geist der Stärke leiten lassen.
Bei ihren Besuchen errichten sie einfache Altäre mit dem, was sie bei sich haben,
manchmal sogar auf einem Bambuskorb.
Dort feiern sie die Eucharistie und Taufen, nehmen Beichten ab,
beten den Rosenkranz, trösten die Kranken, segnen ihre Zelte
und werden zu Werkzeugen deines Friedens.
Höre auf den Schmerz und das Leid dieses Volkes,
höre die Gebete der Menschen voller Kummer und Hoffnung.
Herr, wir bitten dich,
beschütze sie, kümmere dich um ihre Familien, die auf ihre Rückkehr warten
und versorge sie mit dem Lebensnotwendigen.
Mögen sie sich niemals verlassen fühlen,
mögen sie in allem Leid deine Kraft finden.
Amen.
Die „Missionsgesellschaft vom Heiligen Geist“, die auch als „Spiritanerorden“ bekannt ist, widmet sich in mehr als 60 Ländern der Evangelisierung der Armen und derer, die am Rande der Gesellschaft stehen. Sie gehen dabei vor allem in schwierige und abgelegene Regionen, in denen die Kirche vor besonders großen Herausforderungen steht.
In Sambia sind die Spiritaner seit 1971 vertreten. 19 Patres in drei Diözesen tätig. Bereits sechzehn junge Männer aus Sambia wurden zu Priestern geweiht, zwölf weitere befinden sich noch in der Ausbildung. Im vergangenen Jahr hat KIRCHE IN NOT ihre Ausbildung unterstützt. Ihre Hilfe kommt an, und die jungen Männer sind dafür sehr dankbar.
Bruder Brian Chilando, der kürzlich zum Diakon geweiht wurde und bald Priester wird, schreibt uns: „Wir werden immer für Sie beten, dass Gott Sie mit allem segnen möge, was Sie in Ihrem Leben brauchen. Ihre Hilfe ist für uns ein warmer und heller Lichtstrahl, der für gute und fürsorgliche Menschen steht, die sich um die Not anderer kümmern.
Ich glaube, dass ich auf meinem Berufungsweg so weit gekommen bin, weil es Menschen wie Sie gibt, die Studenten, die sich auf das Priestertum und das Ordensleben vorbereiten, unterstützen. Daher möchte ich Ihnen meine herzliche Dankbarkeit ausdrücken. Ich glaube, dass die Träume vieler junger Menschen, die Priester oder Ordensleute werden wollen, nur durch Gesten wie die Ihre verwirklicht werden können.
Ihre Hilfe kommt nicht nur der jeweiligen Kongregation zugute, sondern auch der gesamten Kirche, denn Sie tragen zur Ausbildung der künftigen Diener der Weltkirche bei. Vielen Dank!“
Bruder Remmy Banda studiert im vierten Jahr Theologie. Auch er dankt allen Wohltätern von Herzen „Mit großer Freude und Dankbarkeit habe ich die Mitteilung über Ihre treue finanzielle Unterstützung für meine Ausbildung erhalten. Wie immer möchte ich Gott mit meinen Gebeten für Sie, Ihre Familien und Ihr Werk danken. Ich bitte den Herrn, dem Sie so eifrig dienen wollen, Sie weiterhin zu segnen und zu beschützen und Ihre Großzügigkeit zu vergelten. Ich bin immer wieder ermutigt durch Ihre überwältigende und selbstlose Unterstützung.
Heute kann ich getrost sagen: „Durch Gottes Gnade bin ich, was ich bin“ (1 Kor 15,10). Diese Gnade hat sich anschaulich in Ihrer Großzügigkeit und Liebe zu mir gezeigt. Ich bete darum, dass der Heilige Geist weiterhin seine Früchte in Ihnen wachsen lässt.“
Empfänger: KIRCHE IN NOT
IBAN: AT71 2011 1827 6701 0600
Verwendungszweck: Ausbildung
Die Menschen in der Ukraine begehen das dritte Weihnachtsfest im Krieg. Nach so langer Zeit nehmen psychische Belastungen immer mehr zu, berichten ukrainische Projektpartner KIRCHE IN NOT (ACN). Aber auch die humanitäre Lage bleibt angespannt: „In den Regionen Charkiw, Saporischschja und Odessa fehlt es den Menschen am Nötigsten: Brot, Wasser, Heizung und Strom“, teilte der Apostolische Nuntius in der Ukraine, Erzbischof Visvaldas Kulbokas, mit.
In den anderen Regionen des Landes sei es am wichtigsten, bei der Aufnahme von Flüchtlingen zu helfen. „Und natürlich ist auch die psychologische Hilfe von großer Bedeutung, nicht nur für die Soldaten und ihre Familien. Drei Jahre Krieg haben viele Schwierigkeiten auf psychischer Ebene verursacht“, sagte der Nuntius.
Das Oberhaupt der ukrainischen griechisch-katholischen Kirche, Großerzbischof Swjatoslaw Schewtschuk, betonte in seinen Weihnachtsgrüßen die Zusammenarbeit mit KIRCHE IN NOT: „Danke, dass Sie uns helfen, Menschenleben zu retten.“
Der römisch-katholische Erzbischof von Lemberg, Mieczyslaw Mokrzycki, brachte seine Hoffnung auf ein Ende der Kämpfe zum Ausdruck: „Wir bitten Sie, darum zu beten, dass dieser Krieg so bald wie möglich endet“, sagte er in einer Videobotschaft. Er bat um weitere Unterstützung für die Priester und Ordensleute, „die in dieser schwierigen Zeit mit den Menschen arbeiten“.
Sein Weihbischof Eduard Kava betonte die Unterstützung von KIRCHE IN NOT bei der Ausbildung und Begleitung junger Menschen: „Dank Ihrer Hilfe können wir hier viele gute Dinge tun, besonders für die Jugend“, sagte Kava. Er wies auf ein Adventstreffen von Jugendlichen in der Nähe von Lemberg hin, „bei dem sie gemeinsam beten und für ihren kirchlichen Einsatz ausgebildet werden.“
Auch Nuntius Kulbokas verwies abschließend darauf, dass es neben der materiellen auch auf die geistliche Unterstützung an diesem Kriegsweihnachten ankomme. Es sei die „innere Kraft und Motivation“ der Kirche in der Ukraine, „allen die Freude und den Frieden Christi zu bringen – uns selbst, aber auch dem Militär, das die Ukraine verteidigt“.
Seit Beginn der Ukrainekriegs im Februar 2022 hat KIRCHE IN NOT an die 700 Projekte der römisch-katholischen und der griechisch-katholischen Kirche in der Ukraine unterstützt. Das Hilfswerk fördert die Versorgung und Unterbringung von Kriegsflüchtlingen, die pastorale Arbeit von Seelsorgern und psychologische Schulungen von Priestern und Ordensleuten, die sich um traumatisierte Menschen kümmern.
Empfänger: KIRCHE IN NOT
IBAN: AT71 2011 1827 6701 0600
Verwendungszweck: Ukraine
Angesichts der kriegerischen Auseinandersetzung im Libanon startet das weltweite katholische Hilfswerk KIRCHE IN NOT (ACN) eine Nothilfekampagne. Ziel ist es, die Kirchen im Libanon, die sich um Flüchtlinge und Betroffene des Krieges kümmern, mit über einer Million Euro zusätzlich zu unterstützen.
Libanesischen Regierungsangaben zufolge sind bereits mehr als eine Million Menschen auf der Flucht. Von der Raketen- und Bodenoffensive im Kampf gegen die Terrormiliz Hisbollah sind neben dem israelischen Grenzgebiet im Südlibanon besonders die Hauptstadt Beirut, das Libanongebirge und der Norden des Landes betroffen. In diesen Regionen haben die christlichen Kirchen ihre Tore geöffnet und bieten Schutz für diejenigen, die aus Kampfgebieten fliehen mussten.
Viele Binnenflüchtlinge sind in Gemeinderäumen, kirchlichen Schulen oder Seniorenheimen sowie christlichen Privatfamilien untergebracht. Die Unterkünfte stehen laut Kirchenvertretern allen Menschen unabhängig von Religion oder Herkunft offen.
KIRCHE IN NOT steht aktuell in Kontakt mit sieben libanesischen Diözesen und fünf Ordensgemeinschaften, die sich besonders für Flüchtlinge einsetzen. Aktuell besteht hoher Bedarf an Lebensmitteln, Hygieneartikeln, Matratzen, Decken und Medikamenten. „Kirche in Not“ wird in einem ersten Soforthilfeprogramm Gelder zur Verfügung stellen, damit die Anlaufstellen das Nötigste erwerben können.
Ein besonderes Augenmerk gilt der christlichen Bevölkerung im Südlibanon. Sie ist direkt von den Militärmaßnahmen gegen die Hisbollah betroffen, deren Erstarken sie in den vergangenen Jahren mit Sorge beobachtet hat.
Viele Christen im Südlibanon sind Bauern, die aufgrund der Kämpfe ihre Oliven- und Tabakernte nicht einbringen konnten und nun ohne Einkommen dastehen. Auch katholische Schulen, die mittlerweile größtenteils auf Onlineunterricht umgestellt haben, werden weitere Hilfe benötigen, da die Eltern sich nicht mehr an den Kosten beteiligen können. Hinzukommt, dass viele Familien im Libanon durch die Finanz- und Wirtschaftskrise der vergangenen Jahre verarmt sind.
„Der Libanon durchlebt seit Jahrzehnten unzählige Schwierigkeiten, und jetzt auch noch den Krieg“, erklärte Regina Lynch, die geschäftsführende Präsidentin von KIRCHE IN NOT (ACN) am internationalen Sitz des Hilfswerks in Königstein im Taunus. Trotz aller Herausforderungen sei die Kirche im Land nach wie vor bei den Menschen. KIRCHE IN NOT werde die Projektpartner auch jetzt nicht im Stich lassen. „Wir sind zuversichtlich, dass viele unserem Aufruf folgen, um die Kirche im Libanon bei ihrer wichtigen Arbeit für die Betroffenen des Krieges zu unterstützen.“
Im Libanon sind gut ein Drittel der sechs Millionen Einwohner Christen. Ihre Zahl geht seit Jahren zurück, dennoch ist die christliche Gemeinde im Libanon die größte im Nahen Osten.
Empfänger: KIRCHE IN NOT
IBAN: AT71 2011 1827 6701 0600
Verwendungszweck: Libanon